5. La diplomatie, moyen de conjurer la menace de disparition politique (1720–1735)?
In: Négocier pour exister
In: Négocier pour exister
In: Diplomatics in the Eastern Mediterranean 1000-1500, S. 423-438
In: Unwissen und Missverständnisse im vormodernen Friedensprozess, S. 129-144
In: Kernwaffen und Rüstungskontrolle, S. 83-114
In: La France face aux crises et aux conflits des périphéries européennes et atlantiques du xviie au xxe siècle, S. 15-29
In: Wikileaks und die Folgen: Netz - Medien - Politik, S. 224-233
Die Offenlegung von Zehntausenden von Dokumenten aus dem Schriftverkehr zwischen dem amerikanischen Außenministerium und seinen Vertretungen durch die Internetplattform Wikileaks erweckt zunächst den Eindruck, als sei das Spiel der Diplomatie mit einem Schlag zu Ende und es liege alles zutage, was sonst als vertraulich oder streng geheim den Blicken der Öffentlichkeit und damit auch den Blicken der Beteiligten entzogen bleibt. Jeder kann nun nachlesen, wie er vom anderen eingeschätzt wird, und jede Hintergrundinformation, die es erlaubt zu bewerten, warum und mit wem welches Gespräch worüber gesucht und vermieden wird, liegt offen. Ganze Netzwerke können rekonstruiert werden, deren Verbindungen man kennen muss, um nachvollziehen zu können, welches Ereignis wann und warum welchen Verlauf genommen hat. Wie ist also ist die Offenlegung der Dokumente der amerikanischen Diplomatie durch eine Internetplattform einschließlich der Dokumentation dieser Papiere durch einige ausgewählte Zeitungen und Magazine zu bewerten? Wird jetzt eine Politik unmöglich, die vorher möglich war? Muss man sich darauf einstellen, dass neue Formen computergestützter Veröffentlichung und Verbreitung von Daten auch die Strukturen und Institutionen der Gesellschaft nachhaltig verändern? Der Autor setzt sich in seinem Beitrag mit diesen Fragen kritisch auseinander, wobei er insbesondere die Funktion von Politik und Diplomatie in den Blick nimmt. (ICI2)
In: Klimapolitik international, S. 67-72
"Der Kopenhagener Klimagipfel 2009 ist mit Spannung erwartet worden. Erreicht wurde lediglich ein Minimalkonsens. Der Autor liefert eine akteurszentrierte Deutung des Kopenhagener Abkommens und stellt die Frage nach dem Präzedenzcharakter der Verhandlungen: Handelte es sich um ein einmaliges Versagen multilateraler Diplomatie oder um einen Vorgeschmack auf die weltpolitische Routine des 21. Jahrhunderts?" (Verlagsangabe)
In: Grundelemente der Weltpolitik, S. 180-194
Jede außenpolitische Entscheidung steht in einem Bezugsrahmen von drei großen Determinanten-Feldern. Hierbei ist zwischen dem Determinanten-Feld der innerstaatlichen Umwelt, dem des außenpolitischen Entscheidungszentrums und dem der außerstaatlichen Umwelt zu unterscheiden. Der idealtypische Ablauf eines außenpolitischen Entscheidungsprozesses setzt sich aus den Phasen Zielfestlegung, Lagebeurteilung, Entwicklung von Optionen, Entscheidung, Aktion, Entscheidungskontrolle und Entscheidungskorrektur zusammen. Zu den Instrumenten der Außenpolitik zählen vor allem die Diplomatie, das Militär und die Geheimdienste, die Außenhandels- und Zollpolitik sowie der gesteuerte Propaganda- und Medieneinsatz. (STR)
In: Medien und Krieg - Krieg in den Medien, S. 163-168
Kritische Bewertung der Rolle, die der US- Nachrichtensender CNN während des Golfkrieges gespielt hat. CNN hatte die Fernsehberichterstattung praktisch monopolisiert und wurde damit Teil des "Informations-GAUs" des internationalen Mediensystems. "Wenn sich Journalismus reduzieren läßt auf das Dabeisein, auf das Draufhalten, auf die Dauerinformation anstelle der Interpretation, auf den technischen Transport anstelle der Erklärung von Ereignissen, führt er sich selbst als absurdum." Die Selbstreferentialität eines solchen Mediensystems führt dazu, daß es selbst Werkzeug und Medium öffentlicher Diplomatie wird. Im Falle CNN und Golfkrieg haben "sich ein Krieg und ein Fernsehsender gegenseitig legitimiert." (UN)
In: Zwischen Normen und Interessen: Demokratieförderung als internationale Politik, S. 91-123
Der Autor stellt zwei Fallstudien über die deutsche und amerikanische Bolivienpolitik in der Amtszeit von Evo Morales vor. Für beide Länder wird ein Profil der bilateralen Beziehungen aufgestellt, eine Perzeptionsanalyse und dann eine Reaktionsanalyse durchgeführt. Eine Orientierung auf Demokratieförderung für die deutsche und amerikanische Bolivienpolitik wurde vor allem in den Dimensionen der Entwicklungspolitik und der Diplomatie untersucht. Beide Geber hatten einen Schwerpunkt im Bereich Demokratie, Governance und Zivilgesellschaft, der allerdings im Fall der USA der entwicklungspolitischen Drogenbekämpfung klar nachgeordnet war. Die bilaterale Kooperation war im Fall der USA auch militärisch geprägt, ist aber offiziell an Demokratiestandards gebunden. Es wird untersucht, wie die USA und Deutschland mit diesen und anderen Zielkonflikten umgingen. Auch die Zusammenarbeit der Regierung mit den politischen Stiftungen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren wird untersucht. (ICB)
In: Zwischen Normen und Interessen: Demokratieförderung als internationale Politik, S. 125-152
Der Autor stellt 2 Fallstudien über die deutsche und amerikanische Ecuadorpolitik in der Zeit der Bürgerrevolution von 2006 bis 2012 vor. Für beide Länder wird ein Profil der bilateralen Beziehungen aufgestellt, eine Perzeptionsanalyse und dann eine Reaktionsanalyse durchgeführt. Zunächst wird der Verlauf der Bürgerrevolution in Ecuador dargestellt. Eine Orientierung auf Demokratieförderung für die deutsche und amerikanische Bolivienpolitik wurde vor allem in den Dimensionen der Entwicklungspolitik und der Diplomatie untersucht. Beide Geber hatten einen Schwerpunkt im Bereich Demokratie, Governance und Zivilgesellschaft. In beiden Fällen war dieser allerdings einem klar prioritären Bereich - Kampf gegen Drogen und Terrorismus (USA) bzw. Umweltschutz (Deutschland) - nachgeordnet. (ICB)
In: Die Rheingesellschaft: Mentalitäten, Kulturen und Traditionen im Herzen Europas, S. 55-67
In Europa ist Deutsch zwar eine der wichtigsten Sprachen, jedoch sind andere europäische Sprachen außerhalb Europas weiter verbreitet. Der Autor beschreibt in seinem Beitrag einige Parameter, mit denen man die relative Stellung von Sprachen messen kann und die sich auch dafür eignen, Deutsch gegenüber anderen europäischen Sprachen zu positionieren. Er vergleicht elf Amtssprachen der Europäischen Union und skizziert die Unterschiede zwischen den größeren europäischen Sprachen in den Bereichen von Wissenschaft, Wirtschaft, Diplomatie und internationaler Politik. Er skizziert ferner die Verbreitung von Deutsch als Fremdsprache in Europa und erörtert abschließend die Fragen, ob im zukünftigen Europa auch noch für andere Verkehrssprachen als für Englisch Platz ist und ob es in den EU-Institutionen auf Dauer noch weitere Arbeitssprachen geben kann. (ICI)
In: Weltpolitik: Strukturen - Akteure - Perspektiven, S. 334-345
Ausgehend von der Feststellung, daß in allen wesentlichen Bereichen Frankreichs Außenpolitik auf einem nationalen Konsens beruht, wird in dem Beitrag die Entwicklung der Außenpolitik in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Die Leistung der IV. Republik für den Beginn einer europäischen Integration auf deutsch-französischer Grundlage wird beschrieben. Die prägende Kraft der Konzeption de Gaulles wird aufgezeigt, indem deutlich gemacht wird, daß er den Spielraum der französischen Diplomatie um wichtige neue Felder erweiterte. Es wird klar, daß die französische Außenpolitik vor allem Sicherheitspolitik ist. Es wird eine Übersicht über die Interessen und Prinzipien gegeben, die Frankreichs auswärtige Politik bestimmen, um dann an den wichtigsten Feldern der diplomatischen Aktion die praktischen Auswirkungen zu verfolgen: (1) am Ost-West-Verhältnis; (2) an der BRD als Partner und Problem; (3) an der Europäischen Gemeinschaft. (KW)
In: Zwischen Normen und Interessen: Demokratieförderung als internationale Politik, S. 153-185
Der Autor stellt zwei Fallstudien über die deutsche und amerikanische Türkeipolitik in der Zeit der von 1995 bis 2010 vor. Für beide Länder wird ein Profil der bilateralen Beziehungen aufgestellt, eine Perzeptionsanalyse und dann eine Reaktionsanalyse durchgeführt. Die Regierungsübernahme und Politik der Wohlfahrtspartei (RP) und der regierenden Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) werden als Konfliktsituation beschrieben. Eine Orientierung auf Demokratieförderung für die deutsche und amerikanische Türkeipolitik wurde vor allem in den Dimensionen der Entwicklungspolitik und der Diplomatie untersucht. Beide Geber hatten einen Schwerpunkt im Bereich Demokratie, Entwicklungspolitik, und internationale Kooperation. Demokratieförderung war bei beiden Geberländern der regionalen sozioökonomischen Entwicklungspolitik zur Bekämpfung von Armut, Migration und des Zulaufs zu extremistischen Organisationen nachgeordnet. (ICB)
In: Politische Kommunikation in internationalen Beziehungen, S. 215-233
Die Verfasser beschreiben zunächst die zentralen Veränderungen des internationalen Systems im Zeitalter der Globalisierung, die die Entstehungsbedingungen der Public Diplomacy darstellen: die Transnationalisierung der Politik, den Einfluss der internationalen Nachrichtenmedien auf die Außenpolitik und die Bedeutung von soft power in den internationalen Beziehungen. Sie stellen im Folgenden die unterschiedlichen Formen und Einsatzmöglichkeiten von Public Diplomacy dar (Lobbying, Public Relations, Nation Branding) und entwickeln ein entsprechendes dreidimensionales Modell. Ein Blick auf die Akteure der Public Diplomacy zeigt neben der "klassischen" Diplomatie der Botschaften, der Kulturinstitute und des Auslandrundfunks auch neue Akteure wie professionelle Public Affairs-Agenturen, die strategisches und operatives Wissen beitragen und für die Anpassung an lokale Gegebenheiten sorgen können. Abschließend werden Probleme der praktischen Umsetzung von Public Diplomacy diskutiert. (ICE2)