Die Entwicklung ausländischer Direktinvestitionen in Lateinamerika folgte im Jahr 2000 nach vorläufigen Angaben traditionellen Tendenzen. Die USA konnten ihren ersten Platz im nördlichen Teil der Region als Herkunftsland ausländischer Direktinvestitionen weiter festigen, während die EU ihren Abstand zu den USA im südlichen Teil der Region ausbaute. Der Zufluss deutscher Direktinvestitionen war weiter rückläufig, während andere Länder ihre Positionen konsolidierten. In Brasilien verlor Deutschland den 5. Platz als wichtiger Investitionspartner an Portugal. Andererseits haben die vielen internationalen Übernahmen und Fusionen "per saldo" die Position deutscher Unternehmen in Lateinamerika gestärkt. (Brennpunkt Lat.am/DÜI)
Die Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen in Lateinamerika wies im Jahr 2000 nach vorläufigen Angaben offizieller Stellen in der Region folgende Merkmale auf: 1. Die USA konnten ihren ersten Platz im nördlichen Teil der Region als Herkunftsland ausländischer Direktinvestitionen weiter festigen, während die EU ihren Abstand zu den USA im südlichen Teil der Region ausbaute. Aber auch in diesem Teil Südamerikas blieben die USA im Ländervergleich wichtigste Quelle ausländischer Direktinvestitionen. Insgesamt bedeutet dies eine Bestätigung der traditionellen Tendenzen; 2. Der direkte Zufluss deutscher Direktinvestitionen war weiter rückläufig, während andere Länder ihre Positionen kräftig ausbauten. In Brasilien verlor deshalb Deutschland den 5. Platz als wichtiger Investitionspartner an Portugal. Allerdings werden in den meisten lateinamerikanischen Statistiken die umfangreichen deutschen Reinvestitionen kaum berücksichtigt. Auch die tatsächlichen Herkunftsländer von Auslandsinvestitionen werden dort bei der Abwicklung über Drittländer in der Regel nicht erfasst; 3. Die vielen internationalen Übernahmen und Fusionen haben per Saldo die Position der deutschen Unternehmen in Lateinamerika verstärkt (z.B. DaimlerChrysler). Dies hat bisher nur in der deutschen Statistik Niederschlag gefunden. Dagegen wird in den lateinamerikanischen Statistiken diese Entwicklung ignoriert. (Autorenreferat)
Der vorliegende Band veröffentlicht die Ergebnisse eines Workshops, der das Ziel hatte, Forscher zu einem offenen Erfahrungsaustausch zusammenzubringen, die sich aus unterschiedlicher Perspektive mit Direktinvestitionen auseinandersetzen. Die Beiträge machen die ganze Breite der Thematik deutlich, die unterschiedlichen theoretischen Ansatzpunkte, die Möglichkeiten der Annäherung an das Untersuchungsobjekt mit Hilfe der amtlichen Statistik und die dabei auftretenden Probleme sowie die Verschiedenartigkeit empirischer Arbeiten. Trotz der gegenwärtigen Globalisierungsdebatte und der wichtigen Rolle, die darin die Direktinvestitionen spielen, legen die Beiträge offen, daß nach wie vor erhebliche Lücken auf diesem Gebiet bestehen; in der theoretischen Auseinandersetzung ebenso wie in der empirischen Analyse. Ein besonderes Problem stellt dabei die Interaktion von Theorie und Empirie dar. Damit trägt der Band dazu bei, daß die Produzenten von Statistiken die Wünsche ihrer "Kunden" besser kennenlernen, daß der theoretisch ausgerichtete Forscher die empirischen Möglichkeiten besser abzuschätzen vermag und daß unterschiedliche Forschungsansätze sich gegenseitig befruchten
Die zunehmende Liberalisierung des Güterhandels und des internationalen Finanztransfers, eine Verbesserung der Transportmöglichkeiten und die erheblichen Fortschritte bei den Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten bedingen, daß die weltweite Verflechtung der Wirtschaftsaktivitäten ständig zunimmt. Parallel dazu ergeben sich Veränderungen in der internationalen Arbeitsteilung. Aufgrund dieser Globalisierung der Produkt-, Faktor- und Finanzmärkte findet seit Beginn der neunziger Jahre erneut eine heftig geführte Diskussion über die Qualität des Wirtschaftsstandortes Deutschland statt. Im Mittelpunkt dieser Diskussion steht die Frage, ob durch zunehmende Direktinvestitionen deutscher Unternehmen Arbeitsplätze 'exportiert' werden. Diese Befürchtung wird durch die Presse mit fast täglich erscheinenden Berichten über geplante oder bereits realisierte Auslandsinvestitionen 'genährt'. Zurückzuführen ist diese Diskussion vor allem auf die markanten Ausprägungen zweier auseinanderlaufender Entwicklungen: Während einerseits der Personalbestand deutscher Unternehmen im Inland zwischen 1976 und 1995 nur um insgesamt etwa 14% stieg, nahm der Personalbestand deutscher Unternehmen im Ausland im selben Zeitraum um 110% zu. Die Schere zwischen Kapitalimport und Kapitalexport öffnet sich andererseits im Trend seit Mitte der siebziger Jahre immer weiter. Dieser Prozeß fand seinen vorläufigen Höhepunkt im Jahr 1995: Damals schnellten die deutschen Direktinvestitionen im Ausland auf einen Rekordwert von rund 55 Mrd. DM, während ausländische Unternehmen nur etwa 17 Mrd. DM in der Bundesrepublik investierten. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern Direktinvestitionen Auswirkungen auf die inländische Beschäftigung haben. Führen Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland tatsächlich zu einem Abbau der inländischen Beschäftigung? Würde bei einem Verzicht auf Direktinvestitionen zu gleichen Teilen oder in ähnlicher Höhe im Inland investiert werden? Werden nicht vielmehr durch diese Form des Auslandsengagements Arbeitsplätze im Inland gesichert bzw. neue geschaffen? Bei der Beantwortung dieser Frage wird in der Regel auf zwei Hypothesen verwiesen: - Mit Hilfe von Direktinvestitionen wird inländische Produktion ins Ausland verlagert, d.h. Warenexport durch Kapitalexport substituiert. In einer stark exportabhängigen deutschen Volkswirtschaft, in der etwa jeder dritte Arbeitsplatz vom Export abhängig ist, muß es dadurch zu inländischen Beschäftigungseffekten kommen. - Es wird heimisches Anlagekapital durch Direktinvestitionen exportiert, d.h. arbeitsplatzschaffende Investitionen werden im Ausland anstatt im Inland getätigt. Ziel der nachfolgenden Arbeit ist es, auf der Basis von theoretischen Grundlagen der Direktinvestitionen den Kausalzusammenhang zwischen Direktinvestitionen und inländischer Beschäftigung darzustellen. Darauf aufbauend werden mit Hilfe empirischer Daten über Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland die Folgen für die inländische Beschäftigung bewertet.
Ausländische Direktinvestitionen sind grenzüberschreitende Investitionstätigkeiten, deren Ziel es ist, dauerhaften Einfluss auf ein ausländisches Unternehmen zu erhalten.In den letzten Jahrzehnten kam den ausländischen Direktinvestitionen eine besonders hohe Bedeutung innerhalb des Weltwirtschaftssystems zu. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass industrialisierte und entwickelte Regionen einen Großteil an ausländischen Direktinvestitionen empfangen. Es lassen sich aber immer wieder regionale Trends beobachten. So erweckte die Region Südosteuropa das Interesse von ausländischen Investoren in den vergangenen Jahren in verstärktem Maße. Es wird aber davon ausgegangen, dass ein Großteil dieser Investitionen auf einige wenige Länder innerhalb dieser Region begrenzt ist.Somit stellt sich die Frage, in welchen südosteuropäischen Ländern ausländische Direktinvestitionen getätigt werden, wie diese aussehen und welche Gründe es dafür gibt.Hier zeigt sich, dass in dieser Region Bulgarien, Kroatien und Rumänien die größten Empfänger ausländischer Direktinvestitionen sind. Der Großteil dieser kommt in Südosteuropa von Investoren aus der Europäischen Union. So zählen Österreich und die Niederlande zu den größten Investoren in dieser Region. Ebenso ist ein Großteil im Finanz- und Versicherungsdienstleistungssektor und im Bereich der Herstellung von Waren zu finden.Die Analyse der Direktinvestitionstätigkeit in Südosteuropa zeigt, dass diese oft aufgrund von effizienz- und absatzorientierten Motiven getätigt werden. Sie orientieren sich stark an der Entwicklung und der Stabilität in den jeweiligen Ländern. In weiterer Folge ist auch das Verhältnis der südosteuropäischen Länder zur Europäischen Union ausschlaggebend für die Allokationsentscheidung der ausländischen Investoren.Ziel der Arbeit ist es, die Hauptempfänger ausländischer Direktinvestitionen in Südosteuropa zu benennen und die Direktinvestitionstätigkeit zu erklären. ; Foreign Direct Investments are cross-border investment activities with the objective of establishing a lasting interest on a foreign enterprise.In the last decades, foreign direct investment became an important part within the global economic system. Basically, it can be concluded that industrialized and developed regions receive a majority of foreign direct investment. But frequently regional trends could be observed. Thus, the region of South Eastern Europe aroused the interest of foreign investors in recent years to a greater extent. But it is assumed, , that a large part of these investments is limited to a few countries within the region.This raises the question in which Southeast European countries foreign direct investments are made, what they look like, and subsequently what are the reasons for it.It is shown, that Bulgaria, Croatia and Romania are the largest recipients of capital in the form of Foreign Direct Investment in the region. The majority of Foreign Direct Investment in South Eastern Europe comes from investors from the European Union. Austria and the Netherlands are the leading investors throughout region. The bulk is found in financial and insurance services and in the manufacturing sector.The analysis of Foreign Direct Investments in South Eastern Europe shows, that these investments are often made because of market- and efficiency-seeking motives. They are strongly orientated towards the development and the stability throughout these countries. Also the approach to the European Union is crucial for the allocation decision of foreign investors.The aim of this master thesis is to identify the main recipients of Foreign Direct Investments in South Eastern Europe and to explain these investments. ; eingereicht von: Beate Maria Streicher ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2013 ; (VLID)234354
Die Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise rücken die Bedeutung freier Kapitalbewegungen in den Mittelpunkt der gesellschafts-, wirtschafts- und rechtspolitischen Diskussion. In das Blickfeld geraten dabei Direktinvestitionen von Kapitalgebern aus Drittstaaten, insbesondere aus Asien und dem Nahen Osten, die eine maßgebliche Einflussnahme auf die Geschäftspolitik der Zielunternehmen ermöglichen. Die Arbeit untersucht die Vereinbarkeit zentraler ordnungs-, gesellschafts- und steuerrechtlicher Beschränkungen von Direktinvestitionen aus Drittstaaten mit dem Verfassungs-, dem Unions- und dem Wirtschaftsvölkerrecht. Mit der Analyse konkreter Beschränkungstatbestände aus unterschiedlichen Rechtsgebieten und der Berücksichtigung verschiedener Regelungsebenen liegt nunmehr eine grundlegende Untersuchung des Regelungsrahmens für Direktinvestitionen aus Drittstaaten vor
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Die Arbeit untersucht makroökonomische Effekte der Direktinvestitionen (FDI). Dabei werden sowohl die Wirkungen im Empfänger- als auch im Investorland betrachtet. Die Grundlage der Analyse bilden theoretische Modelle der offenen Volkswirtschaft. Im ersten Teil werden Effekte auf Produktion und Einkommen innerhalb der Investitionsphase behandelt. Direktinvestitionen können in Form von Mergers and Acquisitions oder Greenfield Investments auftreten. Die Finanzierung der Direktinvestitionen erfolgt im Empfängerland oder im Investorland. Im zweiten Teil werden Effekte innerhalb der nachfolgenden Produktionsphase analysiert. Der Fokus liegt hier auf der Wirkung eines Anstiegs multinationaler Aktivität auf Produktion, Einkommen und Wohlfahrt in den beteiligten Ländern.
Die Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise rücken die Bedeutung freier Kapitalbewegungen in den Mittelpunkt der gesellschafts-, wirtschafts- und rechtspolitischen Diskussion. In das Blickfeld geraten dabei Direktinvestitionen von Kapitalgebern aus Drittstaaten, insbesondere aus Asien und dem Nahen Osten, die eine maßgebliche Einflussnahme auf die Geschäftspolitik der Zielunternehmen ermöglichen. Die Arbeit untersucht die Vereinbarkeit zentraler ordnungs-, gesellschafts- und steuerrechtlicher Beschränkungen von Direktinvestitionen aus Drittstaaten mit dem Verfassungs-, dem Unions- und dem Wirtschaftsvölkerrecht. Mit der Analyse konkreter Beschränkungstatbestände aus unterschiedlichen Rechtsgebieten und der Berücksichtigung verschiedener Regelungsebenen liegt nunmehr eine grundlegende Untersuchung des Regelungsrahmens für Direktinvestitionen aus Drittstaaten vor
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Die deutschen Direktinvestitionen in Lateinamerika weisen folgende Merkmale auf: Unter Berücksichtigung der Reininvestitionen und der Investitionen über Drittländer nimmt Deutschland nach den USA und Spanien den 3. Platz in der Rangliste der Investitionspartner Lateinamerikas ein. In der verarbeitenden Industrie Lateinamerikas stehen deutsche Unternehmen weiterhin an 2. Stelle nach ihren Wettbewerbern aus den USA. Über 85% der deutschen Direktinvestitionen sind in der verarbeitenden Industrie konzentriert. Brasilien ist mit Abstand wichtigstes Investitionsziel in der Region. An 2. und 3. Stelle liegen ebenfalls mit deutlichem Abstand Mexiko und Argentinien. Die Position Deutschlands wurde durch internationale Übernahmen und Fusionen gestärkt. Jedoch beteiligte sich die deutsche Privatwirtschaft so gut wie nicht an den umfangreichen Privatisierungen der letzten zehn Jahre in Lateinamerika und die relative Bedeutung Lateinamerikas als Investitionsziel ist zurückgegangen: Wichtigste Investitionsziele der deutschen Unternehmen sind die EU, die USA, Osteuropa und - in geringem Maße - Asien. (Brennpkt Lat.am/DÜI)