Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist Zentralasien im Zusammenhang mit Produktion und Schmuggel von Drogen in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit geraten. Ethnische und regionale Konflikte, die um sich greifende Verarmung und der Zusammenbruch der Grenzkontrollen waren hierfür ebenso ausschlaggebend wie die Schwierigkeiten des Drogenhandels auf der traditionellen Balkanroute im Zuge des Jugoslawienkonflikts. Tadschikistan, Kirgistan, Kasachstan, Turkmenistan, Aserbeidschan und Armenien nehmen Schlüsselpositionen im Drogenhandel ein. Vielfach gibt es enge Verknüpfungen von Drogenhandel und Politik. Am ausgeprägtesten ist die Verflechtung von Politik, Drogenhandel, Kriminalität und Drogenkonsum in Georgien. (BIOst-Wpt)
Drogenkonsum ist Teil der traditionellen Lebenswelt in vielen Staaten Zentralasiens. Auch in der kommunistischen Ära gelang es nicht, den Konsum von Drogen wie Opium und Marihuana zu unterbinden. Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der um sich greifenden Armut haben Drogenkonsum und Drogenhandel jedoch eine neue Dimension angenommen. In Ermangelung legaler Verdienstmöglichkeiten ist der Drogenhandel vielfach die einzig mögliche Einkommensquelle. Afghanistan stellt den Ursprung für einen großen Teil der geschmuggelten Drogen dar. Die Pfade des Drogenhandels führen über Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan weiter nach Norden und Westen. Diese Staaten verfügen vielfach nicht über die finanziellen Mittel, die zu einer effektiven Bekämpfung des Drogenhandels erforderlich sind. (BIOst-Wpt)
Südwestasien ist zu einem bedeutenden Rivalen Südostasiens in der Drogenproduktion geworden. Der Anbau von Opium garantiert den Bauern der als "Goldener Halbmond" bekannt gewordenen Region ein sicheres Einkommen. Zudem hat der Gebrauch von Narkotika eine lange historische Tradition in der Region. Afghanistan nimmt weltweit eine Schlüsselposition im Opium- und Heroinhandel ein. Ausschlaggebend hierfür ist nicht zuletzt der andauernde Bürgerkrieg, den die afghanischen Kriegsherren durch den Drogenhandel finanzieren. Die Verbindung von Drogenhandel und Warlords ist typisch für die Region. Wichtig für die Expansion des Drogenhandels ist zudem die instabile Situation in Tadschikistan, das als Produktions- und Transitland für Drogen eine wichtige Rolle spielt. Der Zusammenbruch der staatlichen Autorität und öffentlichen Ordnung schafft einen Freiraum für den Drogenhandel. Der Opiumanbau kann nur eingedämmt werden, wenn er wirtschaftlich nicht mehr als vorteilhaft erscheint. (BIOst-Wpt)
Internationale Bemühungen um eine Bekämpfung des Drogenhandels können mit der Expansion der Drogenkartelle kaum Schritt halten. Lasche Grenzkontrollen, Defizite im institutionellen Bereich, fehlende internationale Koordination, der Mangel an qualifiziertem Personal und inadäquate gesetzliche Regelungen haben die Staaten Mittel- und Osteuropas besonders anfällig gegenüber dem Drogenhandel gemacht. Vor allem die Ukraine und die Slowakei haben sich zu Transitländern im Drogengeschäft entwickelt. Programme der UN und der EU sowie bilaterale und multilaterale Programme der USA sind um eine Bekämpfung der Voraussetzungen des Drogenhandels und Drogenkonsums bemüht. (BIOst-Wpt)
Was haben Coca-Cola, McDonald's und der internationale Drogenhandel gemeinsam? Der Drogenhandel ist ein globalisiertes, vernetztes und hoch professionalisiertes Geschäftsfeld mit einem Jahresumsatz von 300 Milliarden Dollar, Tendenz steigend. Wie man sich als aufstrebendes Kartell ein Stück vom Kuchen sichert? Indem man von den Besten des Big Business lernt. Denn die Strategien, die für Konzerne wie H&M, Coca-Cola und McDonald's funktionieren, haben sich längst auch international erfolgreiche Drogenbarone angeeignet - von der richtigen PR über Offshoring, Assessment-Center und E-Commerce. In Narconomics vollzieht Wirtschaftsjournalist Wainwright die Wertschöpfungskette von Drogen wie Kokain nach, von der Koka-Ernte in den Anden bis zum Verkauf an unseren Strassenecken. Jahrelange Recherchen, gefahrenreiche Reisen zu den Brennpunkten des Drogenhandels und Interviews mit Beteiligten, ob minderjähriger Profikiller in den Strassen von Mexico City oder Polizist, Ganglord oder Staatspräsident, haben Wainwright tiefe Einblicke in eine einzigartig einträgliche und tödliche Branche beschert. (Verlagswerbung)
Der Autor stellt die besonderen klimatischen und geographischen Bedingungen dar, die die Entwicklung Zentralasiens zu einem weltweiten Zentrum für Drogenanbau, - herstellung und -transport begünstigt haben, beleuchtet die Rolle der Drogenproduktion in Afghanistan und die damit verbundene Bedeutung Zentralasiens als Transitweg für die afghanischen Drogen in den Westen und geht näher auf den Drogenhandel in den einzelnen zentralasiatischen Staaten ein. Abschließend fragt er nach der Adäquatheit der staatlichen Gegenmaßnahmen gegen den Drogenhandel in dieser Region. (BIOst-Mrk)
Der Autor diskutiert in seinem Beitrag die Bedeutung des Kampfes gegen den Drogenhandel für die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik in Lateinamerika. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob die Bekämpfung des Drogenhandels in Lateinamerika zu einem Problem nationaler und regionaler Sicherheit geworden ist und zum Inhalt einer neuen Mission für die Streitkräfte in Bolivien, Peru und Kolumbien führen könnte. Einführend gibt der Verfasser einen Überblick über Drogenbekämpfung und Innenpolitik in den drei Staaten, zudem wird über das Ausmaß von Kokaanbau und Kokainproduktion informiert. Es folgt ein Abschnitt über die Interessenlage der Vereinigten Staaten bezüglich des lateinamerikanischen Drogenhandels sowie die Rolle der US-Streitkräfte. Im letzten Abschnitt diskutiert der Verfasser, ob Drogenbekämpfung ein neues Aufgabengebiet für die lateinamerikanischen Streitkräfte werden könnte. Er tritt für eine Verminderung der Druckes der USA auf die lateinamerikanischen Staaten ein, die ein militärisches Modell der Drogenbekämpfung vertreten. Statt dessen schlägt er die Stärkung von paramilitärischen Verbänden vor. (ICC)
Offene Grenzen, verbreitete Korruption und vielfältige Möglichkeiten der Geldwäsche haben Rußland zu einem wichtigen Transitland für den Drogenhandel werden lassen. Zudem expandiert auch der Drogenkonsum in Rußland selbst. Dem Drogenproblem wird in Rußland im Vergleich zum Alkoholproblem nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet. Zudem fehlen die finanziellen Mittel für eine adäquate Bekämpfung des Drogenmißbrauchs. Die Expansion des Drogenhandels ist auch als Folge der Verarmung der Bevölkerung zu sehen. Opium und Opiumderivate, Cannabis und Kokain sind die beliebtesten Drogen. Mit dem steigenden Drogenkonsum nehmen auch Kriminalität und Prostitution zu. Bemühungen um eine Reform und Humanisierung der Behandlung von Drogenkranken befinden sich noch im Anfangsstadium. (BIOst-Wpt)
Nach der Ermordung des liberalen kolumbianischen Präsidentschaftskandidaten Luis Carlos Galan am 180 August 1989, vermutlich durch Killer des sog, Medellin-Kartells, haben führende Köpfe des kolumbianischen Drogenhandels seltene Berühmtheit erlangt, Tagtäglich waren Nachrichten aus dem sonst vergessenen Land zu vernehmen, allesamt über »Drogenbarone « und »Drogenkrieg«, Das Thema Drogenhandel und organisierte Kriminalität, das auch in der BRD Hochkonjunktur hat, ist mit Mythen übersät, die eine Law-and-Order-Politik legitimieren, Sachgerechte Analysen gibt es selten und die vorliegenden werden kaum zur Kenntnis genommen. Im Jolgenden soll daher erstens versucht werden, die Produktion und Vermarktung kolumbianischen Kokains zu skizz.ieren,· zum zweiten wird die Bedeutung des Drogenhandels in der kolumbianischen Gesellschaft und Politik, insbesondere die Verstrickung der Drogenunternehmer in den schmutzigen Krieg gegen die Volksbewegung untersucht; an dritter Stelle werde ich die US-amerikanischen und die europäischen Konzepte der Drogenbekämpfung und deren Erfolglosigkeit analysieren,
"Drogenhandel, das ist in Peru gleichbedeutend mit dem Handel mit Kokain. Er hat sich in dem Land fest etabliert, das als zweitgrößter Kokainproduzent weltweit gilt. Trotzdem bleibt das Drogenproblem der öffentlichen Aufmerksamkeit eher verborgen und wird als sekundär angesehen, denn Gesellschaft und Politiker haben andere Prioritäten und Probleme, unter ihnen die Bekämpfung der Armut, die vielen sozialen Unruhen und die Erfüllung der Grundbedürfnisse. Doch die Präsenz des Drogenhandels wird zunehmend spürbar." (Autorenreferat)
Wenn es keinen Staat mehr gibt! - Kolumbien als Paradefall eines Staatszerfalls. Kolumbien ist kein funktionierender Staat mehr und wird seit vielen Jahren von Rebellen, Kriminellen und paramilitärischen Verbänden regiert! Krieg und Bürgerkrieg, Drogenhandel, Mord, Entführung und Vertreibung bestimmen die Geschicke des Landes. In diesem Buch werden die Ursachen und die treibenden Kräfte des Staatszerfalls, die Logik der kolumbianischen Gewaltmärkte, die ökonomischen Grundlagen der streitenden Parteien, insbesondere der Drogenhandel und die Rolle auswärtiger Akteure, umfassend und in ihrem systematischen Zusammenhang untersucht.
Anhand quantitativer Daten wird die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität in der Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Die Daten beziehen sich auf Rauschgiftdelikte allgemein, die Verteilung der Rauschgiftdelikte auf einzelne Straftatengruppen, die Altersstruktur der Tatverdächtigen, die Lebenszeitprävalenz des Konsums illegaler Drogen, delinquentes Verhalten von Drogenabhängigen sowie Drogenhandel und Kriminalität. Ausgewertet wurden hauptsächlich Statistiken des Bundeskriminalamts sowie Ergebnisse von Befragungen des Autors. Es wird gezeigt, dass die Nachfrage nach illegalen Drogen trotz der jahrzehntelangen Verbotspolitik dramatisch gestiegen ist. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Konsum in weiten Teilen der Bevölkerung längst etabliert hat, wird der Drogenhandel expandieren, wovon kriminelle Organisationen profitieren. (GB)
Vierzehn echte Kriminalfälle mit Befragung bei Polizei oder Gericht: inquisitorische Hexen-Folterung, Kindesmisshandlung, Mord, Drogenhandel, angebliche Vergewaltigung, Menschenversuche eines NS-Arztes, Anders Breivik, Guantanamo. Einblicke in die Denkweise von Tätern und manipulative Gesprächstechnik. - Rezension : Zusammenhanglos nebeneinander stehen 14 sehr verschiedene polizeiliche und gerichtliche Befragungen - von Inquisitions-Folterung einer jungen Frau als Hexe im 15. Jh. über Fälle von Kindesmisshandlung, Partnermord, Sexualmord, Serienmord, Drogenhandel,htm