In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 1153-1156
Der Beitrag führt in eine Abendveranstaltung des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (2004) ein, die unter dem Titel "An der Spitze der Gesellschaft. Altes Geld, neue Kräfte und Leute wie du und ich" stand. Der Verfasser setzt sich mit dem Elite-Begriff auseinander. Er definiert Elite als dynamisches Gebilde von Personen mit Macht und von Netzwerken, die gesamtgesellschaftliche Rahmenbedingungen mitbestimmen, soziale Prozesse in Gang setzen und normative Präferenzen klären. (ICE2)
Im Vergleich zur Kenntnis der öffentlichen Meinung über die Bevölkerung allgemein ist das Wissen über die Elite eher spärlich vorhanden. Jedes Land hat und braucht jedoch Führungskräfte. Auch eine partizipative Demokratie muss wissen, was "oben" gedacht wird, welche Sozialisationen stattfinden, wie man dort sein Leben führt. Der vorliegende Beitrag berichtet über die Ergebnisse von Elitebefragungen des Instituts für Demoskopie in Allensbach, das für die Zeitschrift "Capital" seit 1987 regelmäßig eine Befragung durchführt. Der Autor versucht, wie es der Titel verspricht, die Meinung der Elite über sich selbst abzurufen, wie sie sich aus dem großen Fundus an Befragungsergebnissen in einer Sekundäranalyse aufzeigen lassen. Damit wird ein wichtiger Teil der Eliteforschung, der sich mit den Kontakt- und Kommunikationsmustern befasst, hier neu aufbereitet. Einleitend wird die Frage geklärt, was denn unter "Elite" zu verstehen ist. Der von "Allensbach" favorisierte Ansatz ist der der "positionalen Elite". Also nicht "Prominenz" in Kultur, Medien, Politik, Wirtschaft wird journalistisch befragt, sondern diejenigen "Topleute" aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung werden interviewt, die in Wirtschaft, Politik und Verwaltung entsprechende Spitzenpositionen einnehmen. Behandelt werden Bildungsaspekte, Ernährungsgewohnheiten, Wertschätzung der Familie, Wertorientierung, Herkunft und Identität sowie die Einstellung zur Leistung. (ICA2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1987 bis 2004.
Im Vergleich zur Kenntnis der öffentlichen Meinung über die Bevölkerung allgemein ist das Wissen über die Elite eher spärlich vorhanden. Jedes Land hat und braucht jedoch Führungskräfte. Auch eine partizipative Demokratie muss wissen, was "oben" gedacht wird, welche Sozialisationen stattfinden, wie man dort sein Leben führt. Der vorliegende Beitrag berichtet über die Ergebnisse von Elitebefragungen des Instituts für Demoskopie in Allensbach, das für die Zeitschrift "Capital" seit 1987 regelmäßig eine Befragung durchführt. Der Autor versucht, wie es der Titel verspricht, die Meinung der Elite über sich selbst abzurufen, wie sie sich aus dem großen Fundus an Befragungsergebnissen in einer Sekundäranalyse aufzeigen lassen. Damit wird ein wichtiger Teil der Eliteforschung, der sich mit den Kontakt- und Kommunikationsmustern befasst, hier neu aufbereitet. Einleitend wird die Frage geklärt, was denn unter "Elite" zu verstehen ist. Der von "Allensbach" favorisierte Ansatz ist der der "positionalen Elite". Also nicht "Prominenz" in Kultur, Medien, Politik, Wirtschaft wird journalistisch befragt, sondern diejenigen "Topleute" aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung werden interviewt, die in Wirtschaft, Politik und Verwaltung entsprechende Spitzenpositionen einnehmen. Behandelt werden Bildungsaspekte, Ernährungsgewohnheiten, Wertschätzung der Familie, Wertorientierung, Herkunft und Identität sowie die Einstellung zur Leistung. (ICA2)
Within the legal mobilization framework, sociolegal scholars identify elite support as a key indirect benefit of litigation. Court-centered strategies generate support from influential state and private actors, and this support helps a movement to achieve its goals. Instead of assuming elite support to be a decidedly positive step in a movement's trajectory, a more contextual analysis situates elite support as a complex, dynamic factor that movement advocates attempt to manage. Such support may at times create political and legal risks that jeopardize a movement's progress. My analysis of the marriage equality movement suggests a tentative typology with which to approach elite support: Elite support appears generally productive for a movement when it leads to action consistent with the movement's strategy. On the other hand, elite support may pose significant risk when it prompts action inconsistent with the movement's strategic plan, even if it is consistent with the movement's substantive positions. [Copyright Elsevier Ltd.]
This HSR Special Issue assembles contributions on current topics of elite research. They deal in particular with the challenges globalization poses for the traditional linkages between citizens and their representatives and their impact on political legitimacy. We argue that these developments upset the balance between a broad elite consensus embracing universal values and citizens' fears that their representatives pay too little attention to their demands to fight the negative effects of globalization on the country. We develop a unified theory of representative elites by combining three theorems: The theorem of antagonistic cooperation, the principal-agent theorem and the challenge-response theorem. While the first explains how elite consensus ensures effective policy making, the second demands responsiveness to citizen demands, and the third implies that fundamental social and political changes produce strains for established intra-elite and elite-citizen relations.
"Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Elitebegriff herausgelöst aus seinen antidemokratischen und faschistischen Vereinnahmungen und als 'Funktionselite' ein sozialwissenschaftlich verwendbarer Begriff; er bezeichnet das obere Segment der Gesellschaft, das sich durch Bildung, Qualifikation und Leistung zu legitimieren hat. In der Bevölkerung und in der kritischen Öffentlichkeit werden Eliten sowie Forderungen nach 'neuen Eliten' weiterhin mit Skepsis gesehen." (Autorenreferat)
"Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Elitebegriff herausgelöst aus seinen antidemokratischen und faschistischen Vereinnahmungen und als 'Funktionselite' ein sozialwissenschaftlich verwendbarer Begriff; er bezeichnet das obere Segment der Gesellschaft, das sich durch Bildung, Qualifikation und Leistung zu legitimieren hat. in der Bevölkerung und in der kritischen Öffentlichkeit werden Eliten sowie Forderungen nach 'neuen Eliten' weiterhin mit Skepsis gesehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Die allgemeine Definition von Eliten zielt auf Personenminderheiten, die sich in einem Prozess der Auslese und Konkurrenz herausgebildet haben, der ihre herausgehobene Stellung in der Gesellschaft zugleich rechtfertigt und begründet. Der vorliegende Beitrag kritisiert, dass bei dieser Bestimmung jedoch offen bleibt, welche Merkmale diesen Selektionsvorgang prägen und wie er sich unter spezifischen historischen Konstellationen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vollzieht. Weiterhin besteht wenig Einigkeit darüber, wie das soziale Phänomen zu kennzeichnen ist, das Eliten darstellen, ob sie nun als Gruppe, Schicht oder Klasse zu charakterisieren sind. Mit dem fortschreitenden Bedeutungszuwachs der Massenmedien, insbesondere des Fernsehens werden neuerdings sogar die Zukunftschancen für die Existenz von Eliten überhaupt bezweifelt, wenn ihre allmähliche Ablösung und Verdrängung durch "Prominente" sowie der drohende Aufstieg einer Pseudo-Elite prognostiziert werden. Vor dem Hintergrund dieser Unklarheiten geht die Autorin über deskriptive Feststellungen hinaus, indem sie normative Akzente setzt und die Rolle von Eliten für die Erfolgstüchtigkeit und Bestandsfähigkeit demokratischer Systeme thematisiert, da der gemeinsame Nenner in den gängigen Beschreibungen von Eliten als eine durch Selektions- und Auswahlprozesse entstandene Personenminderheit, die sich gerade dadurch vom Rest der Gesellschaftsmitglieder unterscheidet, "nicht nur zu schmal, sondern auch inhaltlich leer ist." (ICA2)
This HSR Special Issue assembles contributions on current topics of elite research. They deal in particular with the challenges globalization poses for the traditional linkages between citizens and their representatives and their impact on political legitimacy. We argue that these developments upset the balance between a broad elite consensus embracing universal values and citizens' fears that their representatives pay too little attention to their demands to fight the negative effects of globalization on the country. We develop a unified theory of representative elites by combining three theorems: The theorem of antagonistic cooperation, the principal-agent theorem and the challenge-response theorem. While the first explains how elite consensus ensures effective policy making, the second demands responsiveness to citizen demands, and the third implies that fundamental social and political changes produce strains for established intra-elite and elite-citizen relations.