Warburg wirkte auch über den engeren Kreis der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg hinaus. Mit Walter Benjamins Werk, Franz Dornseiffs Onomasiologie oder Ernst Robert Curtius' an das 'Nachleben der Antike' anknüpfender 'historischer Topik' seien nur einige der Arbeiten über Sprache genannt, die von Warburgs kunstwissenschaftlichen Ideen inspiriert waren. Insbesondere Curtius' Arbeiten – und das berührt unsere Frage nach der Epochenschwelle – sind dabei als Ansatz wahrgenommen worden, überhistorische Denkfiguren und geistesgeschichtliche Kontinuitäten gegen die Gefahr des Historismus und von Brüchen im Traditionszusammenhang aufzuzeigen und damit Warburgs 1912 in Rom verkündetes Programm aufzunehmen, durch "ikonologische Analyse", die sich durch grenzpolitische Befangenheit nicht davor abschrecken lässt, Antike, Mittelalter und Neuzeit als zusammenhängende Epoche anzusehen.
Das Zustandekommen der hier vorgelegten Beiträge zum Thema "Rechtsgewohnheiten" bedarf einer kurzen Erläuterung. Von dem Buch Martin Pilchs, dessen – nun hier ausgearbeitet vorliegender – Vortrag die ebenfalls in überarbeiteter Form wiedergegebene Diskussion einleitete, ging ein unerwarteter und ungewöhnlicher Anstoß für die Zunft der Rechtshistoriker und Historiker aus. Ein österreichischer Ministerialbeamter mit rechtstheoretischer Schulung, der aber auch Physiker und Mathematiker ist, wendet sich einer normtheoretischen Studie zu. In ihr spielt die mittelalterliche ungelehrte, weitgehend orale Rechtstradition als Forschungsfeld eine wichtige Rolle als Gegenbild zu einem einseitigen modernen Normverständnis. Innerhalb dieser Diskussion setzt sich Pilch intensiv, und von der Seite der Theorie kommend kritisch, mit einer rechtshistorischen Diskussion der letzten Jahrzehnte um den Begriff der Rechtsgewohnheit auseinander; er bezieht aber auch neue Erklärungsmodelle der Mittelalterhistoriker zu den Formen ritueller Konfliktbeilegung in der politischen Führungsschicht von Adel und Königtum (Gerd Althoff), sowie Erklärungsversuche vom Konzept der Ordnungskonfigurationen her (Stefan Weinfurter, Bernd Schneidmüller) in seine Überlegungen mit ein. .
Der Band enthält die Werke, Artikel, Reden und Entwürfe, die Marx und Engels von September 1867 bis März 1871 verfassten. Er umfasst 156 Dokumente sowie die Protokolle von 168 Sitzungen des Londoner Generalrats der Internationalen Arbeiterassoziation, dem Marx seit 1864 angehörte, Engels seit Oktober 1870. Chronologisch beginnt der Band mit den Versuchen von Engels und Marx, den kurz zuvor erschienenen ersten Band des "Kapitals" durch die Lancierung von Besprechungen in Zeitschriften und Zeitungen bekannt zu machen. Es schließen sich Texte zur Geschichte Irlands und zur Kritik der britischen Irland-Politik an; aus der Feder von Marx stammende Rede- und Resolutionsentwürfe sowie Engels' Entwurf einer Geschichte Irlands. Vor dem Hintergrund der ersten Welle wirtschaftlicher Globalisierung nehmen in den Dokumenten und Debatten des Generalrats der IAA, dessen Aktivitäten in den beiden Jahreskongressen 1868 in Brüssel und 1869 in Basel kulminierten, Fragen der europäischen Außen-, Verfassungs-, Gewerkschafts- und Sozialpolitik einen breiten Raum ein. Wie die Generalratsprotokolle zeigen, nahmen Marx' und Engels' aktiv an den Diskussionen europäischer Arbeiter- und Gewerkschaftsführer teil. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 kommentierte Engels in der für die Londoner "Pall Mall Gazette" verfassten Artikelserie "Notes on the War" die militärischen Ereignisse und skizzierte Marx in Antikriegs-Aufrufen des Generalrats die politischen Konsequenzen. Erstmals wird Engels' Mitarbeit in einem Komitee, das von Manchester aus deutsche Kriegsverwundete unterstützt hat, dokumentiert. ; Introduction to volume I/21 (Section I, vol. 21) of the Complete Works of Marx and Engels (Marx-Engels-Gesamtausgabe, MEGA). The volume includes the works, articles, speeches and draft writings produced by Marx and Engels between September 1867 and March 1871. It contains 156 documents as well as the minutes of 168 meetings of the General Council of the International Working Men's Association. Marx was a member of the council from its inception in 1864, Engels joined in October 1870. The first items in the volume document the attempts by Marx and Engels to draw attention to the first volume of "Capital". It had been published in 1867, and Marx and Engels used reviews in newspapers and journals to advertise the book. Further items deal with the history of Ireland and the criticism of British government policy on Ireland; the volume offers draft speeches and resolutions by Marx, and Engels' draft chapters for his planned history of Ireland. The period of the International was an era of rapid economic globalisation. Consequently, questions of European foreign, constitutional and social policy as well as trade union policy were a staple of discussions in the General Council of the Association. The debates culminated in the annual congresses in Bruxelles (1868) and Basle (1869). The minutes of the General Council show Marx and Engels as active participants in the debates of European labour and trade union leaders. During the Franco-Prussian War of 1870/71, Engels commented on the military situation in an article series called "Notes on the War", which he wrote for the "Pall Mall Gazette", London. Marx analysed the political impact of the war in the addresses of the General Council, which he used to formulate an anti-war stance. The volume documents for the first time Engels' contribution to the work of a Manchester committee in support of German war casualties.
Der Klimawandel und die Biodiversität bzw. der Verlust an Biodiversität stellen zentrale Herausforderungen für die Menschheit dar und haben – direkt oder indirekt – Auswirkungen auf nahezu alle Lebensbereiche. Der vorliegende Statusbericht, der die aktuellen Erkenntnisse aus der Klima-, der Klimafolgen- sowie der Biodiversitätsforschung aus zahlreichen Disziplinen zusammenführt, soll Interessierten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft einen umfassenden Einblick in die Auswirkungen des Klimawandels auf Biodiversität (und vice versa), Ökosysteme und Ökosystemdienstleistungen ermöglichen und die Grundlage für wissensbasiertes Handeln liefern.
In 15 Beiträgen zum politischen und kulturellen System werden in diesem Sammelband die innenpolitischen und sozioökonomischen Entwicklungen, aber auch die kulturellen Leistungen und Errungenschaften dieses Landes ausführlich dargestellt. Die politische Stabilität und die wirtschaftliche Prosperität haben Brasilien inzwischen zu einem internationalen Akteur gemacht haben, gleichwohl sind grosse Probleme des Landes nicht gelöst, ungerechte Einkommensverteilung und Korruption sind nur 2 der drängendsten Themen.
Der Rückgang der Gletscher in den Alpen ist eines der augenfälligsten Merkmale der globalen Klimaerwärmung. Davon betroffen sind auch archäologische Objekte, die teilweise über Jahrtausende im hochalpinen Eis überdauert haben und nun durch dessen Schmelze zum Vorschein kommen. Es handelt sich um Ausrüstungsgegenstände früher Jäger, Hirten und Händler, aber auch um Flugzeuge und militärische Anlagen. Archäologische Funde aus dem Eis gibt es aber auch in den Gletschern Skandinaviens und Nordamerikas, hier vor allem in Zusammenhang mit der Rentierjagd. Der Vortrag führt in die globale Gletscherarchäologie ein und präsentiert einen Überblick über die Geschichte und Bedeutung archäologischer Funde aus dem Eis in verschiedenen Zonen der Erde.
Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist ein vergleichsweise neues Konzept in den internationalen Beziehungen. Ziele und Motive für EZ haben sich langfristig betrachtet stark gewandelt. Neben den kurz- und längerfristigen Zielsetzungen im Eigeninteresse (etwa wirtschaftliche und außenpolitische Interessen) ist bei Gebern darüber hinaus meist ein genuines Interesse erkennbar, Länder in ihren Entwicklungsprozessen zu unterstützen. Entwicklungserfolge in den Partnerländern hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Einen hohen Stellenwert haben die Politiken der Länder selbst. Am deutlichsten wird dies dort, wo schlechte Regierungsführung die Fragilität verstärkt und/oder zu Gewaltkonflikten führt. Externe Faktoren sind für Entwicklungserfolge ebenfalls wichtig, etwa beim Zugang zu Märkten in entwickelten Regionen. EZ kann Entwicklungserfolge allerdings begünstigen.
Internationalisierungsstrategien sind in aller Munde - und fließen aus allen Federn. Diese Feststellung gilt für viele Bereiche in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und macht auch vor dem Wissenschafts- und Bildungssektor keinen Halt. … Internationalisierung im Wissenschafts- und Bildungsbereich ist keineswegs ein Anliegen von Hochschulen allein: Regierungen und zum Teil supranationale Institutionen haben dieses Feld für sich entdeckt. Nationalstaaten haben in den letzten Jahrzehnten erkannt, dass Bildung, Wissenschaft und Forschung wichtige Grundsteine für die Innovations- und Leistungsfähigkeit eines Landes sind. Im Zuge des wachsenden internationalen Wettbewerbs geht es heute darum, auch diese Bereiche international auszurichten. Auch die deutsche Bundesregierung hat im Frühjahr 2008 eine Strategie zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung vorgelegt.2 Und auch der Aktionsrat Bildung, ein Expertengremium renommierter Bildungswissenschaftler, hat sich dem Thema zugewandt und eine "institutionelle Gesamtstrategie" für die Internationalisierung im Hochschulbereich entworfen. Doch welche Ziele verfolgen Nationen bei ihren Bestrebungen, ihr Bildungs- und Wissenschaftssystem international wettbewerbsfähig zu machen? Unterscheiden sich Motive, Ziele und Maßnahmen im internationalen Vergleich? Und wie wirken diese Strategien auf das Hochschulsystem zurück? (DIPF/Orig.)
ALLGEMEINE EINFÜHRUNG IN DAS STEUERWESEN Das arbeitende Volk und die Steuern (-) Allgemeine Einführung in das Steuerwesen (I. Teil /1909) ( - ) Einband ( - ) [Exlibris]: Fritz Pappenheim ( - ) Titelseite ([1]) Impressum ([2]) Vorwort. ([3]) I. Abschnitt. Die Steueren. ([5]) Die Quellen der Steuer. (7) Die Besteuerungsgegenstände im allgemeinen. (9) A. Die Besteuerung der Gewerbebetriebe. (9) B. Die Besteuerung der Konsumbetriebe. (Haushalt.) (11) C. Die Besteuerung des wirtschaftlichen Gesamtbetriebes. (15) Die Unterscheidung von direkten und indirekten Steuern. (16) II. Abschnitt Das Staatsvermögen und die Staatsschulden. (21) Das Staatsvermögen. (21) Die Staatsschulden. (22) III. Abschnitt. Einiges über den Ursprung und die Gegenwart des Kapitalismus, der Steuern und der Staatsschulden. (23) IV. Abschnitt. Der Staatshaushalt und die Klassen. (27) V. Abschnitt. Die wirtschaftliche Entwicklung und die Steuerpolitik des Proletariats. (Das Steuersystem.) (32) Die Erweiterung und Steigerung des Wirtschaftslebens. (33) Die Staatsschulden und die Benützung des öffentlichen Kredits überhaupt. (35) Das System der Steuern. (36) Die Arbeitssteuern. (37) Die Besitz- oder Mehrwertsteuern. (40) Die Art der Mehrwertbesteuerung. (44) Die vorübergehende Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Einkommensteuer. (47) Die Entwicklung der Steuern und die Sozialdemokratie. Die Steuerbewilligung. (49) Wirtschaftliche Prinzipien. (51) Politische Prinzipien. (53) Die sozialistische Finanzpolitik. (56) [Tabelle]: Staatsausgaben Englands (57) [2 Tabellen]: (1)Staatsausgaben Frankreichs (2)Staatsausgaben Rußlands (58) Werbung (59)
Mitwirkung: Kantonale Arbeitsgruppe Tagesschulen mit Vertretungen von Zürcher Volksschulen und von Institutionen der Aus- und Weiterbildung, namentlich auch der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, Soziale Arbeit ; Der Zürcher Regierungsrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Einführung von Tagesschulen auf freiwilliger Basis zu ermöglichen und zu fördern. Er ist überzeugt, dass die Tagesschulen ein guter Lernort sind und tragfähige Beziehungen zwischen Lernenden, Lehrenden, Betreuenden und Eltern stärken. Die vorliegende Broschüre beschreibt die einzelnen Schritte auf dem Weg von der Idee zu einer Tagesschule und verweist auf unterstützende Materialien wie Arbeitsinstrumente oder weiterführende Informationen. Sie orientiert sich dabei am Phasenmodell im Projektmanagement. Zusammen mit dem Angebot bereits bestehender Zürcher Tagesschulen, ihre Unterlagen und Erfahrungen mit interessierten Schulen zu teilen, gibt sie Orientierung und praktische Unterstützung bei der Planung und Führung eines Tagesschulbetriebs.