In der Bundesrepublik Deutschland wirken neben dem Staat als Hauptträger der öffentlichen Leistungserstellung verschiedene nicht-staatliche Entscheidungseinheiten an der Erfüllung öffentlicher Aufgaben mit und beeinflussen so die Realisation der öffentlichen Planungsziele. Obgleich die entsprechenden Aktivitäten dieser Institutionen weitgehend ausserhalb des staatlichen Budgets ablaufen, sollte eine zielorientierte öffentliche Aufgabenplanung sie nicht ignorieren. Die Arbeit untersucht deshalb die Wirkungen, die von den Handlungen nicht-staatlicher Entscheidungseinheiten auf die budgetären Ausgabenschwerpunkte sowie auf verschiedene Leistungs- bzw. Zielebenen ausgehen.
In der Bundesrepublik Deutschland wirken neben dem Staat als Hauptträger der öffentlichen Leistungserstellung verschiedene nicht-staatliche Entscheidungseinheiten an der Erfüllung öffentlicher Aufgaben mit und beeinflussen so die Realisation der öffentlichen Planungsziele. Obgleich die entsprechenden Aktivitäten dieser Institutionen weitgehend ausserhalb des staatlichen Budgets ablaufen, sollte eine zielorientierte öffentliche Aufgabenplanung sie nicht ignorieren. Die Arbeit untersucht deshalb die Wirkungen, die von den Handlungen nicht-staatlicher Entscheidungseinheiten auf die budgetären Ausgabenschwerpunkte sowie auf verschiedene Leistungs- bzw. Zielebenen ausgehen.
Vorwort; Inhaltsübersicht; Inhaltsverzeichnis; Verzeichnis der verwendeten Gesetze und ihrer Abkürzungen; Einleitung und Gang der Untersuchung; Erster Teil: Gemischtwirtschaftliche Unternehmen als staatliche Entscheidungseinheiten; Erster Abschnitt: Staat als Entscheidungseinheit; Zweiter Abschnitt: Entscheidungsherrschaft als Kriterium der Staatseigenschaft; A. Beherrschungsansatz; B. Steuerungsinstrumente des Staates; I. Gesellschaftsrechtliche Steuerungsinstrumente; 1. Kapitalanteil als zentrales Steuerungsinstrument; 2. Unternehmensgegenstand; 3. Zwischenergebnis
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In der Bundesrepublik Deutschland wirken neben dem Staat als Hauptträger der öffentlichen Leistungserstellung verschiedene nicht-staatliche Entscheidungseinheiten an der Erfüllung öffentlicher Aufgaben mit und beeinflussen so die Realisation der öffentlichen Planungsziele. Obgleich die entsprechenden Aktivitäten dieser Institutionen weitgehend ausserhalb des staatlichen Budgets ablaufen, sollte eine zielorientierte öffentliche Aufgabenplanung sie nicht ignorieren. Die Arbeit untersucht deshalb die Wirkungen, die von den Handlungen nicht-staatlicher Entscheidungseinheiten auf die budgetären Ausgabenschwerpunkte sowie auf verschiedene Leistungs- bzw. Zielebenen ausgehen.
"Wenn wir ökologisches Geschehen als Ökonomie der Natur ansehen, dann drängt sich eine Umweltpolitik auf, die sich die Marktkräfte zunutze macht (Holger Bonus). Internalisierungsstrategien haben dann grundsätzlich Vorrang vor Regulierungsstrategien. Die Begründung liegt auf der Hand. Der Markt beruht auf dezentralen Entscheidungseinheiten, die sozusagen vor Ort flexibler und effizienter agieren und reagieren können als Behörden. Entscheidend sind dabei richtige Rahmenbedingungen, durch welche die Anreize zu umweltverträglichem Verhalten wirksam aktiviert werden." (LÖ)
Dieser Beitrag geht dem Konzept der Opportunitätskosten nach und untersucht die Frage, durch welche institutionellen Arrangements volkswirtschaftliche Opportunitätskosten einzelnen Entscheidungseinheiten zugewiesen werden können. In diesem Zusammenhang spielen Eigentumsrechte und Märkte eine zentrale Rolle. Untersucht wird unter anderem, inwieweit Opportunitätskosten in offenen Volkswirtschaften anders definiert werden als in geschlossenen Volkswirtschaften. Im Zentrum steht die Frage, wie Opportunitätskosten im Fall von externen Effekten zugewiesen werden können. Dabei spielen intertemporale Aspekte, also Interdependenzen zwischen Generationen, eine wichtige Rolle. Schließlich wird der Zusammenhang von Opportunitätskosten und politischen Entscheidungen behandelt.
Im Mittelpunkt dieser klassischen Aufsatzsammlung, die für diese Neuauflage um drei weitere Abhandlungen zu Fragen der Menschenwürde ergänzt wurde, stehen zentrale Fragen staatlicher Ordnung, wie sie sich an dem bestehenden, historisch bedingten Zusammenhang zwischen Freiheit und Recht bzw. Freiheit und Staat ablesen lassen. Böckenförde legt dar, daß das Recht nicht nur eine notwendige Bedingung von Freiheit ist, sondern zugleich den Staat als Macht- und Entscheidungseinheit und Inhaber des Monopols legitimer Gewaltausübung voraussetzt. Ernst-Wolfgang Böckenförde ist Professor emer. für Öffentliches Recht, Verfassungsund Rechtsgeschichte sowie Rechtsphilosophie an der Universität Freiburg und war von 1983 bis 1996 Richter am Bundesverfassungsgericht.
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Der Autor erläutert Kontinuitäten und Brüche zwischen antiker, mittelalterlicher, neuzeitlicher und gegenwärtiger Globalisierung. Globale Entwicklungen innerhalb der Politik und deren Reflexion innerhalb der politischen Philosophie existierten bereits in der Antike. Die Völkerwanderung war für den Zusammenbruch des Römischen Reiches mitverantwortlich. Im Mittelalter entstanden, von Europa ausgehend, die Globalisierung des Handels und dessen Absicherung durch Institutionalisierung und Androhung von Kriegen. In der Neuzeit formierten sich interstaatliche Beziehungen, die auf einer dreifachen Basis beruhten: dauerhafte Wirkungs- und Entscheidungseinheit eines Staatsvolkes, Bezugnahme auf ein Staatsterritorium sowie eine nach innen und außen souverän agierende Staatsgewalt. Seit dem 20. Jahrhundert bildete sich ein neues Phänomen heraus: das der politischen Globalisierung, das heißt, die rechtliche Verfassung und die Qualität der Außenbeziehungen eines Staates sind einer Transformation unterworfen. Im Rahmen dieses integrativen politischen Prozesses werden die Einzelstaaten nicht aufgelöst werden, sondern geben Teile ihrer Souveränität an transnationale Institutionen ab. (ICC2)
Mikrosimulationsmodelle stellen geeignete Instrumente zur Abschätzung sozioökonomischer Auswirkungen alternativer Entscheidungsmöglichkeiten dar. Wesentliche Charakteristika von Mikrosimulationsmodellen sind die Disaggregierung größerer Systeme in Mikrokomponenten, vor allem in Entscheidungseinheiten (Individuum, Familie, Firma etc.), die Berücksichtigung entscheidungsrelevanter Umweltbedingungen und die Verwendung von Verhaltensmodellen, die sowohl die Attribute der Mikrokomponenten als auch die Umweltbedingungen erfassen. Tests mit historischen Daten ermöglichen die Überprüfung der Validität der verwendeten Verhaltensmodelle. Zur Abschätzung von Folgen politischer Entscheidungen müssen hierzu noch Hypothesen treten, die Aussagen über Kausalzusammenhänge zwischen einzelnen Variablen treffen. Ein geeignetes Anwendungsfeld für Mikrosimulation bietet vor allem die Sozialberichterstattung. Vorteile der Mikrosimulation liegen hier in der direkten Abbildung von Personen, Familien und Lebensgeschichten sowie dem erreichbaren Grad an Komplexität und Vielschichtigkeit. Die Problematik von Mikrosimulationsmodellen liegt in der Kostenfrage und einer Reihe möglicher Fehlerquellen bei der Modellkonstruktion (Stichprobe, "Monte Carlo Variation", Verhaltensprämissen). Abschließend weist der Verfasser auf mögliche Anwendungsbereiche von Mikrosimulation hin und diskutiert die Möglichkeit einer Kombination von Mikro- und Makromodellen. (WZ)
1. Einleitung -- 2. Urbane Probleme, stadtsoziologische Theorien und städtische Planung -- 2.1 Neue urbane Probleme als Anstöße für theoretische Umorientierungen in der Stadtsoziologie -- 2.2 Zur Verortung des Ansatzes dieser Arbeit -- 3. Die Grundannahmen des "constrained choice"-Ansatzes -- 3.1 Der Ausgangspunkt: Individuen als Entscheidungseinheiten -- 3.2 Weitere Bausteine des "constrained choice"-Ansatzes -- 3.3 Exkurs: Parallelen zur Erklärungsstrategie von R. K. Merton -- 3.4 Vorzüge, Probleme und Grenzen des "constrained choice"-Ansatzes -- 4. Handlungsalternativen städtischer Akteure und Handlungsfolgen — eine Anwendung des "constrained choice"-Ansatzes in der Stadtsoziologie -- 4.1 Einleitende Bemerkungen -- 4.2 Das Reaktionspotential städtischer Akteure in problematischen Situationen — Bausteine einer Theorie -- 5. Bestimmungsfaktoren der Handlungswahl von Stadtteilbewohnern bei der Konfrontation mit städtischen Problemen -- 5.1 Einleitende Bemerkungen -- 5.2 Aussagen der Forschung zum Auftreten einzelner Reaktionsalternativen -- 5.3 Aussagen der Forschung zur Wahl zwischen den einzelnen Reaktionsalternativen -- 6. Bestimmungsfaktoren der Handlungswahl von Hausbesitzern und Unternehmen -- 6.1 Das Verhalten von Hausbesitzern im Licht der "exit/voice"-Perspektive -- 6.2 Handlungswahl von Unternehmen mit stadtteilbezogenen Aktivitäten -- 6.3 Die Sonderstellung von Banken und Maklerfirmen -- 7. Problemreaktionen städtischer Akteure und Stadtteilentwicklung -- 7.1 Das grundlegende Modell -- 7.2 Individuelle Konsequenzen politischer Aktivität -- 7.3 Der Einfluß problemreduzierender und –vermehrender Prozesse auf die Stadtteilentwicklung -- 7.4. Stadtteilentwicklung in der Perspektive anderer Ansätze -- 7.5 Zusammenfassung und Resümee -- 8. Stadtteilentwicklung im gesamtstädtischen Kontext -- 8.1 Stadtteilentwicklung als Statusverschiebung -- 8.2 Zur Interdependenz von Kernstadt und Umland -- 8.3 Konkurrenz zwischen Städten und Folgen für die Stadtteilentwicklung -- 9. Zusammenfassende Diskussion der Arbeit und einige Implikationen für Planungen auf Stadtteilebene -- 9.1 Der Erkenntniswert des "constrained choice"-Ansatzes für die Stadtsoziologie -- 9.2 Implikationen für die Praxis stadtteilbezogener Planung -- 9.3 Kritischer Rückblick und Ausblick -- Anmerkungen.
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Die vorliegende Untersuchung verfolgt das Ziel, die industriellen Finanz- und Investitionsentscheidungen deutscher Großunternehmen während des industriewirtschaftlichen Ausbaus 1870-1913 mit Hilfe bestimmter Indikatoren aus dem Unternehmensbereich sowohl zu beschreiben als auch zu erklären. Die Arbeit soll generelle Aussagen über das Investitionsverhalten von Aktiengesellschaften hervorbringen. Infolgedessen wurde das Blickfeld nicht auf einzelne Unternehmen eingeengt, sondern es wurden auf der Grundlage einer Stichprobenauswahl die Bilanzen von Industriegesellschaften dazu verwandt, die Finanzentscheidungen, die Geldnachfrage und die Determinanten der Realkapitalinvestition mikroökonomischer Entscheidungseinheiten innerhalb eines makroökonomischen Rahmens (Kapitalmarkt) zu erklären. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht eine Analyse der Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und Geschäftsberichte von Industrie – Aktiengesellschaften, welche innerhalb des Deutschen Reiches von 1870 bestanden haben. Aus quellentechnischen Gründen als auch aus analytischen Gründen konzentriert sich die Untersuchung auf Großunternehmen. Die Untersuchung wurde auf der Basis von zwei Stichproben durchgeführt: (a) Für acht Erhebungszeitpunkte wurden in Abständen von 5 Jahren ab 1870 (Ausnahme: 1875) jeweils getrennt Zufallsstichproben vom Umfang n = 100 gezogen, die den Anforderungen der Repräsentativität für das jeweilige Jahr entspricht (Ausnahmen: 1870 Totalerhebung mit n = 44 Unternehmen; 1880, n = 95 Unternehmen). Mit dieser Stichprobenbildung ist jedoch keine kontinuierliche Betrachtung einzelner Unternehmen über den gesamten Untersuchungszeitraum möglich, da sich die Zusammenstellung des Samples gemäß der Zufallsauswahl mit jedem erhobenen Jahr verändert. Daher wird in einer zweiten Auswahl (b) von 50 festen Unternehmen ausgegangen, die über einen längeren Zeitraum existieren und deren Bilanzen erhoben werden können. Damit ist die Kontinuität gesichert, man erhält aber ein höchst unrepräsentatives Sample, das nur die erfolgreichsten Unternehmen umfasst. Die Unternehmen wurden so ausgewählt, dass sie erstens möglichst vor 1870 gegründet worden waren und bis 1913 bestehen blieben; zweitens mussten sie im Jahre 1890 ein Aktienkapital von mindestens 1 Mill. Mark aufweisen, um dem Anspruch des "Großunternehmens" gerecht zu werden. Diese zweite Stichprobe (b) sollte gerade die konjunkturellen Schwankungen und längerfristigen Trends – welche nur indirekt durch die Zufallsstichprobe (a) wiedergegeben werden – genauer berücksichtigen. Aus diesem Grunde liegt der Schwerpunkt der Analyse auf dieser "kontinuierlichen Stichprobe (b). Zentrale Variablen der Stichproben: Bilanzsumme, Sachanlagevermögen, Vorräte, kurzfristiges Umlaufvermögen, Eigenkapital, Fremdkapital, Reingewinn, Abschreibungen, Betriebsergebnis, Dividende. Zentrale Kennziffern (Relationsziffern) der Stichproben: Liquiditätsquote, Liquidität 1. Grades, Verschuldungsgrad, Gesamtkapitalrentabilität, 'Eigenkapitalrentabilität, Kurzfristige Verschuldungsrelation, Sachanlageintensität, Vermögensstruktur, Abschreibungssatz, Anlagevermögensdeckung.
Siehe auch den Beitrag von Richard Tilly, 1978: Das Wachstum industrieller Großunternehmen in Deutschland 1890 – 1911. Archiv-Nr.: ZA8455; in HISTAT), der sich auf die vorliegenden Daten von Rudi Rettig stützt.
Datentabellen in HISTAT: A.01 Datentabellen der Zufallsstichprobe: Gewogene und ungewogene Mittelwerte; Standardabweichungen; Relationsziffern) A.02 Datentabellen der kontinuierlichen Stichprobe (Gewogene und ungewogene Mittelwerte; Relationsziffern) Zentrale Variablen: Bilanzsumme, Sachanlagevermögen, Vorräte, kurzfristiges Umlaufvermögen, Eigenkapital, Fremdkapital, Reingewinn, Abschreibungen, Betriebsergebnis, Dividende. Zentrale Kennziffern (Relationsziffern): Liquiditätsquote, Liquidität 1. Grades, Verschuldungsgrad, Gesamtkapitalrentabilität, 'Eigenkapitalrentabilität, Kurzfristige Verschuldungsrelation, Sachanlageintensität, Vermögensstruktur, Abschreibungssatz, Anlagevermögensdeckung. B. Tabellen aus dem Textteil B.01 Modifizierte Bewegungsbilanz für die "kontinuierliche" Stichprobe, Gewogene Mittelwerte (1881-1911) B.02 Dividendenausschüttungen, Gewogene Mittelwerte (1880-1911)
AbstractDespite the importance of part time farming in a wide variety of agro‐rural systems, our knowledge of the phenomenon is far from complete. The absence of a seminal theory on the subject may be due to its diverse nature and the complexity of the issues involved. Different disciplines (geography, economics, political science, sociology and demography) have contributed to theory but the farm family has seldom been a focus in pan time farming studies. The author makes the case for a farm family approach. Decisions about income and labour allocation are dependent upon labour resources, customs and attitudes of the family. Farm family structures are dynamic and related to the dynamics of part time farming. Replacing the term "part time farming" by "multiple job holding" would neutralise a continuing focus on farming and encourage the examination of the farm family as the central decision making unit. The author concludes that studies should be at two levels. Empirical studies need to be placed in their socio‐political context while macro‐level studies would be enriched by noting the filtering role of the farm family.RésuméMalgré son importance dans de nombreux systèmes agricolcs ou ruraux, l'agriculture à temps partiel est loin d'être bien connue II manque une théorie de base, sans doute en raison de la diversité et de la complexité du phénomene. Differentcs disciplines (géographic, économie, science politique, sociologie, démographic) ont apporté leur éclairage, mais la famille agricole a rarement étéétudiée dans le cas de l'agriculrure à temps partiel, et l'auteur propose une approche dans cette direction.Ce sont les ressources en travail, les habitudes et les attitudes de la famille qui déterminent en fait les décisions concernant l'allocation des revenus et du travail. Les structures familiales sont dynamiques et évoluent avec l'agriculture à temps partiel. Si on remplace "agriculture à temps partiel" par "pluriactivitc", on déplace l'attention dc l'agriculture vers la famille agricole comme unité de décision. En conclusion, l'auteur en vient à distinguer deux niveaux de recherche: les études empiriqucs d'une part, qui doivent être situées dans leur contexte socio‐politique, et d'autre part les études macro‐sociales qui devraient s'enrichir en précisant le rôle actif de la famillc agricole.KurzfassungTrotz der Bedeutung der Nebenerwcrbslandwirtschaft in einer Reihe unterschiedlieher ländlich‐agranscher Systeme, ist unser Wissen über das Phänomen noch sehr unvollständig. Das Fehlen ciner fruchtbaren Theorie über den Gegcnstand kann auf seine Verschiedenar‐tigkeit und die Komplexität der damit verbundencn Sachverhalte zurückgefuhrt werden. Unterschiedliche Disziplinen (Geographic, Ökonomie, Politikwisscnschaften, Soziologie und Demographic) haben Beiträge zur Theorie geleistct, aber die landwirtschaftliche Familie war selten zentraler Punkt dcr Untcrsuchungen über die Nebenerwerbslandwirtschaft. Der Autor schlägt einen mehr auf die Landfamilie bezogenen Ansatz vor. Entscheidungen über die Allokation von Einkommen und Arbeit hängen von den verfügbarcn Arbeitskräften, Gcwohnheiten und Einstellungen dcr Familie ab. Familienstrukturcn in der Landwirtschaft sind dynamisch und hängen mit dcr Dynamik von Nebenerwcrbslandwirtschaft zusammen. Die Ablösung des Begriffs "Nebencrwerbslandwirtschaft" durch den Begriff "Mehrfachbe‐schäftigung" würde die andaucrndc Konzentration auf die Landwirtschaft in ihrer Wirkung bedeutungslos werden lassen und zur verstärkten Untersuchung dcr landwirtschaftlichen Familie als zentralen Entscheidungseinheit führen. Der Autor schluβfolgert, daβ For‐schungen auf zwei Ebenen durchgeführt werden solltcn. Empirisehe Erhebungen müssen mehr in ihren sozialcn und politischen Kontext eingcordnet werden, und Untersuchungcn auf der Makroebcne könnten durch Beachtung der Filterrollc der Landfamilie eine Be‐reicherung erfahren