Überlegungen zur Neuregelung der Altersgrenzen: ein Seminar der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 29, Heft 11, S. 241-243
ISSN: 0038-609X
Der Beitrag berichtet über die Ergebnisse eines Seminars, das sich mit folgenden Fragen beschäftigt: "1. Wird sich der Bevölkerungsrückgang auf das wirtschaftliche Wachstum in der Bundesrepublik auswirken, und sind als Folge dieser Entwicklung Einschränkungen in der materiellen und sozialen Absicherung der alten Menschen zu erwarten (z.B. Kürzung der Renten, Einschränkungen sozialer Dienstleistungen)? Oder ist auch weiterhin eine Alterssicherung der nicht-erwerbs tätigen Bevölkerung entsprechend dem heutigen Niveau gewähr leistet? 2. Wird es in Zukunft - versucht durch den Bevölkerungsrückgang - zu Schwierigkeiten bei der sozialen Umverteilung kommen (z.B. Weigerung der erwerbstätigen Bevölkerung, steigende Einkommens anteile für eine wachsende Zahl alter Menschen aufzu bringen)? 3. Wird es notwendig sein, angesichts der Veränderung in der Altersstruktur der deutschen Bevölkerung die z. Z. geltenden Altersgrenzen heraufzusetzen, um die Zahl der Erwerbstätigen zu erhöhen und damit weiterhin wirtschaftliches Wachstum zu sichern? Oder kann die gleiche Zielsetzung über eine Steigerung der Produktivität oder eine größere Erwerbs beteiligung der Frauen erreicht werden? 4. Ist andererseits in der Herabsetzung der z.Z. geltenden Altersgrenzen eine Möglichkeit zur langfristigen Sicherung der Vollbeschäftigung zu sehen? 5. Welche anderen Gründe sprechen für eine Veränderung der gegenwärtigen Altersgrenzen?" (IAB2)