This report on the first democratic parliamentary elections in Ethiopia in 2005 briefly outlines the campaign, the election and election monitor observations, and the resulting unrest and follow-up elections. The election campaign began approximately nine months before the election and was primarily a race between the ruling Ethiopian Peoples Revolutionary Democratic Front (EPRDF) party, the newly formed opposition Coalition for Unity and Democracy (CUD), and the Union of Ethiopian Democratic Forces (UEDF). Federalism, change, and realization of promised freedom and economic development were major themes of the campaign. Though the EPRDF declared victory, it became clear that the CUD had won a substantial number of seats in the majority of cities and in the federal parliament. The independent election observers observed electoral manipulation on both sides, though facts were difficult to substantiate, ultimately resulting in a new election in 135 districts, generating unrest, student protests, a taxi strike, and a crackdown by the administration. The most recent elections gave the EPRDF 303 seats, the CUD 123 seats, the UEDF 56 seats, with the remainder distributed between smaller parties. Despite the difficulties, the observable strengthening of legal and democratic institutions provides grounds for cautious optimism.
In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 108, Heft 4, S. 586-606
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I am an anthropologist from Ethiopia who is writing his doctoral thesis on gender power relations and their change and continuity in the Kambaata community in southern Ethiopia. In our field of...
Man kommt aus dem Staunen nicht heraus: In den wenigen Wochen seitdem Abiy Ahmed zum Premierminister Äthiopiens gewählt worden ist, sind nahezu alle Gewissheiten ins Wanken geraten, auf denen die äthiopische Politik beruhte. Der neue Premier hat sich bei der Bevölkerung für Fehler der Vergangenheit entschuldigt, den Grenzkrieg mit Eritrea ohne Gegenleistung beendet und die wichtigsten Funktionäre des alten Regimes entlassen. Gleichzeitig hat er den Ausnahmezustand aufgehoben und die Wirtschaft liberalisiert - all dies galt bislang in Äthiopien als undenkbar. Kontrolle, innere Sicherheit und die eingeschworene Gemeinschaft ehemaliger Befreiungskämpfer waren die prägenden Elemente einer Politik, die zwar lange Zeit für Stabilität und ökonomischen Aufschwung sorgte, dabei aber die schnell wachsende junge Bevölkerung und deren Anliegen vernachlässigt hat. (Autorenreferat)
Unterentwicklung und ethnische Konflikte sind Herausforderungen für nahezu alle Länder südlich der Sahara. Das Buch basiert auf einer Fallstudie aus Äthiopien und stellt die institutionellen Gestaltungsmöglichkeiten auf lokaler Ebene vor, die helfen sollen, die sozialen Probleme einzudämmen. In englischer Sprache. Reihe Recht und Verfassung in Afrika - Law and Constitution in Africa - Band 25.
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"Seit der Machtübernahme Abdel-Fatah al-Sisis in Kairo tritt Ägypten im Streit um das Nilwasser deutlich gemäßigter auf. Statt auf Konfrontation setzt die ägyptische Führung im Konflikt um den Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) auf Kooperation mit Äthiopien, dem wichtigsten Oberlieger am Nil. Hinter dieser Annäherung steht allerdings keine grundsätzliche Kehrtwende in der ägyptischen Nilwasserpolitik. Vielmehr sind zum einen Kairos Handlungsoptionen angesichts des fortschreitenden Dammbaus beschränkt. Zum anderen sieht das Sisi-Regime in der äthiopischen Führung einen immer wichtiger werdenden Partner, insbesondere bei Fragen der regionalen Sicherheit. In den ägyptisch-äthiopischen Beziehungen verliert der Konflikt um die Verteilung des Nilwassers damit gegenwärtig an Bedeutung - gelöst ist er indes noch lange nicht." (Autorenreferat)
States have interests, not friends – this appears to be common knowledge amongst both practitioners and researchers of international relations. Against this view, this dissertation argues that there is indeed room for the concept of friendship in international relations, and that a refined understanding the associated dynamics not only helps us to better analyze a changing global order, but also China-Africa relations. Building on the constructivist literature on state identity as well as findings from psychology, sociology, and anthropology, in a first step a new model of international friendship is developed. It denotes a dependable relationship between states which recognize each other according to their own self-images, and which due to mutual identification as well as frequent exchanges and close cooperation have developed a relationship that can be called intimate. Importantly, while these friendships do not mean that unequal power and competing interests become irrelevant, they nevertheless allow the involved states to manage de-facto inequality and differing interests in a constructive manner, and thus form a central pillar in the construction of legitimate international orders. This model of international friendship is subsequently used to analyze Sino-Ethiopian and Sino-South African relations. Focusing on the views of the involved elite actors, the complex interplay of interests and identity in contemporary China-Africa relations is highlighted, and how the two bilateral relationships gradually acquired their current qualities through a series of conscious decisions by the ruling elites. Today, notions of historically grown ties of solidarity, shared strategic interests and a commitment to a common project of alternative modernization and global transformation form the basis of two relations that China frequently lauds as harbingers of a "new type of international relations." As such, Sino-Ethiopan and Sino-South African relations also provide important inshigts into what a Chine-centered international order might look like – at least for those states that accept this order and its Beijing-defined rules and roles as legitimate. ; Staaten haben keine Freunde, sondern Interessen – das scheint sowohl unter Praktikern als auch unter Forschern der internationalen Politik allgemein bekannt zu sein. Entgegen diese weit verbreiteten Ansicht argumentiert diese Dissertation, dass es in der Tat Raum für das Konzept von Freundschaft in den internationalen Beziehungen gibt, und dass ein besseres Verständnis der hiermit verbundenen Dynamiken nicht nur dazu beiträgt, eine sich verändernde globale Ordnung besser zu verstehen, sondern auch die Beziehungen zwischen China und Afrika. Aufbauend auf der konstruktivistischen Literatur zu staatlicher Identität sowie Erkenntnissen aus Psychologie, Soziologie und Anthropologie wird in einem ersten Schritt ein neues Modell internationaler Freundschaft entwickelt. Es bezieht sich auf eine verlässliche Beziehung zwischen Staaten, die sich gegenseitig entsprechend ihres eigenen Selbstverständnisses anerkennen, und die durch gegenseitige Identifikation sowie häufigen Austausch und enge Zusammenarbeit eine als intim zu bezeichnende Beziehung entwickelt haben. Dies bedeutet zwar nicht, dass ungleiche Macht und konkurrierende Interessen irrelevant werden; aber sie ermöglichen es den beteiligten Staaten, konstruktiv mit potenziell konfliktreichen Fragen von Macht und Interesse umzugehen, und bilden so eine zentrale Säule legitimer internationaler Ordnungen. In einem zweiten Schritt wird dieses Modell der internationalen Freundschaft zur Analyse der chinesisch-äthiopischen und chinesisch-südafrikanischen Beziehungen herangezogen. Ausgehend von den Sichtweisen der jeweiligen Staatseliten wird das komplexe Zusammenspiel von Interessen und Identitäten in den gegenwärtigen Beziehungen zwischen China und Afrika beleuchtet, und wie die beiden bilateralen Beziehungen durch eine Reihe bewusster Entscheidungen schrittweise ihre aktuellen Qualitäten erworben haben. Heute bilden geteilte Ideen von historisch gewachsener Solidarität, überschneidendend strategischen Interessen und dem gemeinsamen Engagement für ein Projekt alternativer Modernisierung und globaler Transformation die Grundlage für zwei Beziehungen, die von China als beispielhafte "internationale Beziehungen neuen Typs" gepriesen werden. Somit liefern die chinesisch-äthiopischen und chinesisch-südafrikanischen Beziehungen auch wichtige Einblicke, wie eine chinazentrierte internationale Ordnung aussehen könnte - zumindest für diejenigen Staaten, die diese Ordnung und ihre von Peking definierten Regeln und Rollen als legitim akzeptieren.
Juden in Afrika haben eine lange Geschichte. Afrikaner sind jüdischen Mythen und Traditionen in unterschiedlichen Formen und Situationen begegnet, was zur Entwicklung einer neuen jüdischen Identität geführt hat, die mit der der Diaspora verknüpft ist. Verschiedene Gruppen schwarzer Juden aus West-, Zentral-, Ost- und Südafrika nutzten und imaginierten ihre mündlichen Überlieferungen und traditionellen Praktiken, um eine eindeutige jüdische Identität aufzubauen. Ab dem frühen 20. Jahrhundert verschmolzen zwei getrennte Diasporas in einer völlig neuen Arena. Afrikaner und Afroamerikaner übernahmen das Judentum als eine Form der persönlichen Emanzipation von der kolonialen Unterdrückung und den Auswirkungen des Neokolonialismus. Die Übernahme des Judentums durch Schwarzafrikaner war eine Form der Befreiung von der anglo-christlichen Autorität. Schwarze und Juden sind in der westlichen Kultur die beiden marginalisierten und stigmatisierten Minderheiten. Seit der Antike pflegen sie ein komplexes Verhältnis zwischen Identifikation, Kooperation und Rivalität. Die Igbo von Nigeria beispielsweise standen an der Spitze einer normativen jüdischen Bewegung, die auch mehrere andere ethnische Gruppen umfasste. Die Holocaust-Rhetorik, Zionismus und die äußeren Merkmale des Judentums wurden von biafranischen Neo-Sezessionisten instrumentalisiert. Außerdem gab es, von der ersten Erwähnung von Afrikanern in der hebräischen Bibel bis zu den zeitgenössischen Forderungen der Black Lives Matter-Bewegung, Unterstützung für den "palästinensischen Widerstand", aber fast nichts, was eine Konfrontation zwischen Schwarzen und Juden hätte provozieren können. Die meisten afrikanischen Juden leben in Südafrika. Allerdings sind die meisten von ihnen weiß. Die jüdische Gemeinde Südafrikas zählte Mitte der 1970er Jahre mehr als 120.000 Mitglieder. Nach mehreren großen Auswanderungswellen am Ende des Apartheidregimes sank sie auf knapp über 50.000. Der Anspruch jüdischer Personen auf südafrikanische Zugehörigkeit ist jedoch umstritten. Die südafrikanischen Aufnahmegesellschaft unterscheidet zwischen der jüdischen Diaspora und südafrikanische Zugehörigkeit. In Nigeria hat sich seit Anfang der 1990er Jahre die zweitgrößte jüdische Gemeinde in Subsahara Afrika entwickelt, die zuvor auf keiner Landkarte der jüdischen Welt auftauchte. Neun von zehn nigerianischen Juden sind Igbo. Schätzungen zählen 3.000 bis 30.000 Juden. Israel weigert sich allerdings, sie als jüdische Bevölkerung anzuerkennen. In der DR Kongo nimmt eine kleine jüdische Gemeinde seit der Kolonialzeit eine besondere Stellung ein. Viele Juden gehörten zu den engen Beratern Leopolds II. und den Agenten seines Freistaats Kongo (1885-1908). Juden spielten im 20. Jahrhundert auch eine wichtige Rolle in der Katanga-Provinz, seitdem dort die ersten Minen eröffnet und eine Eisenbahnlinie nach Südafrika gebaut wurde. Allerdings zwangen Mobutus Zairisierung (1973) und die Plünderungen im Jahr 1991 die meisten jüdischen Unternehmer, das Land zu verlassen. Äthiopien könnte als Wiege des Judentums betrachtet werden, einschließlich des alten Königreichs Saba, das in der hebräischen Bibel und im Koran erwähnt wird, ebenso wie Beta Israel. Heute jedoch offenbart die harte Realität, mit der äthiopisch-jüdische Einwanderer in Israel konfrontiert sind, den Rassismus, der tief in der israelischen Gesellschaft verwurzelt ist.
Aufgrund fortschreitender Degradation der natürlichen Ressourcen sowie der sich zunehmend verschlechternden biophysikalischen Umweltbedingungen verzeichnen äthiopische Bauern vermehrt Schwierigkeiten bei der Nahrungsmittelversorgung. Fehlender Zugang zu modernen landwirtschaftlichen Technologien verstärken die Probleme der Boden- und Walddegradation. Somit scheint die Mehrheit der äthiopischen Bauern im Teufelskreis von Ressourcendegradation, zunehmender Unsicherheit der Nahrungsmittelversorgung sowie instabiler sozialer Strukturen gefangen. Steigende Bevölkerungsdichten sowie zunehmende Armut führten zu erhöhtem Nutzungsdruck auf die natürlichen Ressourcen, so dass traditionelle nachhaltige Ressourcenbewirtschaftungsmethoden aufgegeben werden mußten. Die Studie geht von der Annahme aus, dass nachhaltige Livelihood-Strategien und die Wiederherstellung der natürlichen Ressourcen den Schutz dieser Ressourcen sowie ihre effiziente Nutzung erfordern. Als eine mögliche Massnahme zur Erhaltung des Produktionspotentials von Land- und Wasserressourcen sowie zur Unterstützung ländlicher Livelihoods wurde die Integration von zusätzlichen Gehölzarten mit vielseitigem Nutzen (multi-purpose tree and shrub species') in existierende Farmsysteme identifiziert. Die strukturelle Anordnung der Gehölze muss sich dabei nach den Bedürfnissen der Bauern und den agro-ökologischen Bedingungen richten ...