In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 46, Heft 3, S. 517-520
Sammelrezension von: 1. Birgit Becker / David Reimer (Hrsg.): Vom Kindergarten bis zur Hochschule. Die Generierung von ethnischen und sozialen Disparitäten in der Bildungsbiographie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009 (316 S.; ISBN 978-3-5311-6224-9; 39,95 EUR); 2. Heinz-Hermann Krüger / Ursula Rabe-Kleberg / Rolf-Torsten Kramer / Jürgen Budde (Hrsg.): Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit vom Kindergarten bis zur Hochschule. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 29,9 (324 S.; ISBN 978-3-5311-6672-8; 29,95 EUR).
U članku predstavljam analizu odziva slovenske osnovne škole na prisutnost različitih etničkih skupina i zajednica u slovenskom prostoru. Zanima me reagira li osnovnoškolski sustav u smislu suvremenog shvaćanja interkulturalnosti i teži li prema omogućavanju jednakih mogućnosti za "autohtone" i "novodobne" manjine. Analiza je potvrdila hipotezu da se u javnoj slovenskoj osnovnoj školi vodi asimilacijska, a ne integracijska školska politika, što etničkim manjinama onemogućuje ravnopravan obrazovni razvoj. Integracija je izražena više deklarativno nego u zbilji. ; In this article we present the analysis of Slovenian elementary school's response to the presence of different ethnic groups and communities in Slovenia. Does the elementary school system react along the lines of contemporary concept of interculturality and does it seek to enable equal opportunities for "native" and "new" minorities. The analysis confirmed the hypothesis that Slovenian public elementary schools implement the assimilative and not the integrative school politics, which prevents the ethnic minorities to achieve equal educational development. The integration is more declarative than real. ; In diesem Artikel wird eine Analyse vorgenommen, die sich mit der Reaktion der slowenischen Grund schule auf die Anwesenheit verschiedener Volksgruppen und ethnischer Gemeinschaften in Slowenien beschäftigt. Dabei stellte ich mir die Frage, ob das slowenische Grundschulsystem moderne interkulturelle Ansätze aufnimmt und sich um die Chancengleichheit "autochtoner" und "neuzeitlicher" Minderheiten bemüht. Die Analyse hat meine Ausgangshypothese bestätigt, dass an den öffentlichen slowenischen Grundschulen eine assimilatorische, und nicht integrative Schulpolitik betrieben wird, wodurch ethnische Minderheiten an einer gleichberechtigten Entfaltung und Ausbildung gehindert werden. Die Integration findet nur deklarativ, und nicht im Schulalltag statt.
Bratinka, P.: Vergleich der Gesellschaften : Tschechen und Deutsche vor und nach der Wende. - S. 11-14 Ide, R.: Privatsache Ost : warum die Ostdeutschen so depressiv sind. - S. 15-18 Lebeda, T.: Soziokulturelle Bedingungen für regionale Unterschiede des Wahlverhaltens. - S. 19-20 Wolle, S.: Die Diktatur der Eintracht : Sozialpolitik, Sprache und Herrschaft in der DDR. - S. 21-28 Alboğa, B.: Multikulturalität - Realität in Deutschland. - S. 30-34 Baur, C.: Integration durch Bildung in ethnisch segregierten Stadtteilen. - S. 35-38 Holomek, K.: Fragen und Probleme der Integration von Roma in der Tschechischen Republik. - S. 39-42 Horáková, K.: Soziale Verankerung ethnischer Minderheiten. - S. 43-45 Kien, C. P.: Die vietnamesische Gemeinschaft in der Tschechischen Republik seit der Samtenen Revolution. - S. 46-48 Rose, R.: Gleichstellung für Sinti und Roma als Bürger in Deutschland. - S. 49-52
Beichelt, T.; Schimmelfennig, F.: Vom postsozialistischen Transformationsoptimismus zur politischen Realität. - S. 12-25 Dvornik, S.: Zerstörte Gesellschaften, bürgerliche Stellvertreter und Demokratie. - S. 26-34 Siegert, J.: Von der institutionellen Form zur demokratischen Sunstanz? - S. 35-40 Mungiu-Pippidi, A.: Die unvollendeten Revolutionen Südosteuropas. - S. 41-57 Bassuener, K.: Bosnien-Herzegowina : eine international anerkannte Vorsageroligarchie. - S. 58-62 Khaindrava, I.: Innerstaatliche Konflikte und Demokratie. - S. 63-67 Weber, B.: Über die Wahrnehmung ethnischer Konflikte und ihre Auswirkung auf die westliche Demokratisierungspolitik in Südosteuropa nach '89. - S. 68-73 Wheatley, J.: Die Herausforderungen für die Demokratisierung im Kaukasus. - S. 74-81 Demes, P.: Einige Lektionen aus der westlichen Demokratieförderung in Mittel- und Osteuropa. - S. 82-84 Dschibladse, J.: Russlands Krise, Russlands Öffnung? - S. 85-92 Kempe, I.: Die EU und ihre Nachbarn. - S. 93-108
Himmelreich, Jörg: Für eine selektive Partnerschaft. Russland will Deutschland dem Westen entfremden - die deutsche Außenpolitik muss dies durchschauen. - S. 24-29 Nassauer, Otfried: Europas Sicherheit - mit oder gegen Russland? Putin zwingt die Europäer, sich zu entscheiden. Deren Antwort fällt unentschieden aus. - S. 29-35 Bartels, Hans-Peter und Delf Kröger: Das Dilemma der Raketenabwehr. Auch modernste Technik kan aktive Politik nie vollends ersetzen. - S. 36-41 Heuwagen, Marianne: Ziviligesellschaft in Ketten. In Russland stehen Demokratie und Menschenrechte hart unter Druck. Umso nötiger ist Beistand von außen. - S. 42-45. Mühlstädt, Kai: Schweres Erbe. Die Peripherie der ehemaligen Sowjetunion hat es heute mit ethnischen Verwerfungen und Moskauer Aggression zugleich zu tun . - S. 45-47
Rezension: Der Taschenatlas bietet einen Überblick über alle Länder der Erde, die Verteilung der Völker, ihrer Sprachen und Religionen. In der Art der Länderlexika werden je Land Fläche, Bevölkerung, Sprache, Religionen und ethnische Gruppen beschrieben, wobei der Schwerpunkt hier auf der Darstellung der Völker und der Sprachfamilien liegt. Den Daten liegen die Zahlen aus 2005 zugrunde. Neben den klassischen Länderlexika von Harenberg, Diercke etc. bzw. zu deren Ergänzung. (2 S)
Deutschland ist ein Zuwanderungsland. Fast ein Zehntel der Bevölkerung stammt aus anderen Kulturkreisen. Diese Kulturkreise haben meist ein anderes ethnisches oder theologisches Verständnis von Medizin, der Ursachen von Krankheiten und der Aufgaben der Behandler. Damit einhergehen Erwartungshaltungen an die ärztliche Zuwendung und die Art der Versorgung, die nicht dem herkömmlichen Verständnis westlicher Medizin entsprechen. Welche Konsequenzen sich daraus für den medizinischen Behandlungsalltag ergeben, wurde bisher kaum untersucht. Die Beiträge dieses Buches beleuchten die Thematik aus der S
"Jens S. Dangschat widmet sich zwei miteinander verknüpften Fragen. Zum einen diskutiert er die unterschiedlichen Konzeptionen von Segregation und räumlicher Konzentration, zum anderen analysiert er die "Funktionalität" einer räumlichen Trennung von ethnischen Bevölkerungsgruppen für die Integration der Gesamtgesellschaft. Er plädiert für die Verwendung des Ausmaßes der räumlichen Konzentration als Indikator einer sozialräumlichen Trennung von Bevölkerungsgruppen. Die Segregationsindizes hält er aufgrund formaler Probleme und vor allem wegen einer seiner Meinung nach normativen Interpretationstradition der Indexwerte für weniger tauglich. In Bezug auf die "Funktionalität" von räumlicher Segmentation wird die Unterscheidung von struktureller und freiwilliger räumlicher Trennung kritisch diskutiert." (Autorenreferat)
Die übergeordnete Fragestellung dieses Beitrags lautet, von welchen Faktoren die Bildungspolitik für ethnische Minderheiten bestimmt wird. Diese Frage wird am Beispiel des russischen Emigrantenschulwesens und des bildungspolitischen Umgangs mit ihm in verschiedenen Ländern Europas in den 1920er und 1930er-Jahren untersucht. Das Hauptergebnis der Studie ist: Schulpolitik für Minderheiten hängt nicht primär von den ethnischen Merkmalen oder dem Rechtsstatus der Minderheiten ab. Entscheidend scheinen vielmehr die (außen-)politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mehrheitsgesellschaft zu sein sowie die vergangene historische Interaktion zwischen den beteiligten Mehr- und Minderheitengruppen. (DIPF/Orig.) ; The lorger question addressed in this article concerns the factors which determine educational policy regarding ethnic minorities. This question is examined by looking at the Russian emigrant school system and at the way this system was dealt with in the educational policies of different European countries during the 1920s and 30s. The study´s main result is that the educational policy regarding minorities does not depend primarily on ethnic characteristics od the minorities or their legal status. Rather, what seems to be decisive are the foreign-policy-related and economic interests of the majority population as well as the past historical interaction between the majority and minority groups involved. (DIPF/Orig.)
Wahlverhalten, Fragen zum politischen System, Einstellungen zu politischen Parteien.
Themen: Verantwortung für die ökonomische Situation; Erfolg der gegenwärtigen Verantwortlichen in den Bereichen Verteidigung, Status von Kosovo und Metohija, Beziehungen zu Montenegro, Wirtschaft, Flüchtlingsproblem, Ethnische Minderheiten, Kriminalitäts- und Korruptionsbekämpfung, und internationale Kooperation; Gründe für fehlendes politisches Engagement; Bekanntheit von Politikern und Einstellungen ihnen gegenüber; vertrauenswürdigster Politiker; Wahlentscheidung in der Parlamentswahl 1997; präferierter Präsident für Jugoslawien; Wahlentscheidung in der Präsidentschaftswahl; Sicherheit der Wahlentscheidung; potentieller Gewinner der Wahl; Wahlentscheidung bei den Parlamentswahlen und Sicherheit der Entscheidung; potentieller Gewinner; faire Wahl; Zeitpunkt, an dem Opposition die Wahl gewinnen wird; Einfluss auf Wahlentscheidung; bevorzugter Weg, um Parteiprogramme vorzustellen; Bewertung der Wahlkampagne; fähigste Partei; Charakteristiken eines idealen Politikers; Charakteristik von S. Milosevic, V. Kostunica, T. Nikolic, V. Mihailovic, D. Avramovic, und M. Dinkic; Kritik an S. Milosevic und anderen Politikern.
Wahlverhalten, Fragen zum politischen System und Einstellungen zu politischen Parteien.
Themen: Nationale und regionale Identifikation; Zufriedenheit mit der internationalen Position Serbiens, persönlichen Lebensstandard, lokaler Regierungen und Landesregierung, politischen Situation, dem Verhalten der Mitbürger, den persönlichen Zukunftsaussichten, ethnischen Beziehungen in Serbien, Menschenrechten, Grad der Freiheit, ökonomischen Situation, Demokratieentwicklung, Objektivität der Medien und mit der Politik von S. Milosevic; Politikinteresse; Informiertheit über Politik; Wahlentscheidung in den Parlamentswahlen 1997; Gründe für das Nicht-Wählen; Meinung zu Statements zu Nationalität, Privatisierung, Rolle von Polizei und Opposition, Problem im Kosovo, Radikalismus, Terror, materiellem Wohlstand, Patriotismus und zum Regierungswechsel; politische Partizipation; Hinderungsgründe für das politische Engagement; Vertrauen in Institutionen; vertrauenswürdigste Institution; Sonntagsfrage; Wichtigkeit des Wahlausgangs; größter Beitrag für positive politische Veränderungen in Serbien; Meinung zu Forderungen des Hager Tribunals; Zufriedenheit mit der Rekonstruktion; Bekanntheitsgrad politischer Parteien und potentielle Wahlentscheidung; Meinung über Koalitionen; Informationswege der Parteien; Zeitpunkt der Wahlentscheidung und mögliche Änderung; Charakteristiken der Parteien; präferierte Partei zur Lösung der Probleme; Beziehung zur Regierung; Bekanntheit von Politikern und öffentlichen Personen; vertrauenswürdigster Politiker; vertrauenswürdigste politische Informationsquelle; Anzahl der Quellen; Meinung zum Gesetz über die Information in Serbien; Bekanntheit von Mitgliedern und Führern der "Alliance for Change"; Erfolg der Protestdemonstrationen; Einschätzung der Zukunft der "Alliance for Change" und der Oppositionsvereinbarung; vorgezogene Wahlen; Bedingungen für freie und faire Wahlen; Wahlboykott; Sonntagsfrage; Wahlprognose; friedlicher Machtwechsel; Kooperation der Opposition mit ethnischen Minderheiten; Charakteristik von politischen Führern; bevorzugte langfristige Lösung für den Kosovo; Schutz der nicht-albanischen Bevölkerung im Kosovo; Einstellung zu anderen Nationalitäten; mehr Rechte für ethnische Minderheiten; Allianz mit Russland und Weißrussland; Vertrauen in die EU, NATO, OSCE und Vereinte Nationen; Gewinner des Kriegs; Vermeidung der Bombardements; Verhältnis der Opposition zum Westen; Einstellung des Westens zu den Serben; wichtigste Probleme Serbiens.
Die meisten Kriminologen haben sich nach Meinung des Autors inzwischen von der Idee verabschiedet, man könne eine klare Linie zwischen einem rechtstreuen gesellschaftlichen Kern und kriminellen Außenseitern ziehen. In Teilen der Politik und der Medien findet diese Auffassung jedoch nach wie vor Anhänger. Die Unterscheidung wird dabei - zumindest außerhalb eines rechtsextrem-rassistischen Milieus - nicht mehr biologisch begründet. Vielmehr führt man, etwa in den wiederkehrenden Debatten über "Ausländerkriminalität", ethnisch-kulturelle Kategorien an - oder soziale, wie im Fall des tödlichen Angriffs zweier Jugendlicher auf einen Fahrgast im Münchner S-Bahnhof Solln am 12. September 2009, bei der man unter dem Etikett "Gesocks" Begriffe wie "Asoziale" oder "Unterschicht" assoziieren kann. Die Gefahrendiskurse, die eine Unterscheidung zwischen der bedrohten Wir-Gruppe und einer bedrohlichen Fremdgruppe erlauben, bieten für die politische Mobilisierung einen Ansatzpunkt. Besonders der Populismus rechter Provenienz braucht das gefährliche Außen als Gegenüber, personifiziert in Fremden und ethnischen Minderheiten. Den letzten organisierten Versuch, Anhänger durch die Deutung einer Gewalttat zu mobilisieren, hat allerdings ein Vertreter einer Volkspartei unternommen: der hessische Ministerpräsident Roland Koch. Er stellte im Januar 2008, in den letzten vier Wochen des hessischen Landtagswahlkampfes, die Jugendgewalt und den Anteil von Einwanderern daran in den Mittelpunkt einer Kampagne. An diesem Beispiel werden im vorliegenden Aufsatz die Spielräume und Grenzen der politischen Instrumentalisierung von Jugendgewalt analysiert. (ICI2)