In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 46, Heft 3, S. 517-520
Schmidt, D.: Unternehmertum und Ethnizität - ein seltsames Paar, S. 335-362; Timm, E.: Kritik der "ethnischen Ökonomie", S. 362-376; Kien Nghi Ha: Ethnizität, Differenz und Hybridität in der Migration. Eine postkoloniale Perspektive, S. 377-397; Scherr, A.: Ethnisierung als Ressource und Praxis, S. 399-414; Hillmann, F.: Ethnisierung oder Internationalisierung? Ethnische Ökonomien als Schnittpunkte von Migrationssystem und Arbeitsmarkt in Berlin, S. 415-432
In: Europa ethnica: Zeitschrift für Minderheitenfragen ; mit offiziellen Mitteilungen d. Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen, Band 44, Heft 1, S. 9-16
Gamino, D.K.: Annäherung an ein unbekanntes Land. - S. 3-8 Muhibat, S.F.: Indonesion : eine aufsteigende Regionalmacht? - S. 9-16 Knörr, J.: Zum Verhältnis ethnischer und nationaler Identität. - S. 16-23 David, B.: Machtverschiebungen zwischen Zentrum und Peripherie. - S. 23-30 Ufen, A.: Politischer Islam in Indonesien seit 1998. - S. 30-36 Großmann, K.; Patock, R.; Stange, G.: Aceh nach Konflikt und Tsunami. - S. 37-43 Frings, M.: Zivilgesellschaft in Indonesien. - S. 43-49 Müller, E.: NS-Symbole in der indonesischen Jugendkultur. - S. 49-53
Segbers, K.: Bedingungen und Akteure der Transformation. - S. 5-12. Götz, R.: Politische Interessensphären im südlichen Kaukasus und in Zentralasien. - S. 13-21. Fritsche, K.: Die Südflanke der GUS. - S. 21-27. Meier, O.: Russische Atomwaffen. - S. 27-33. Nikitin, A. I.: Perspektiven der START-Abkommen. - S. 33-40. Piper, G.: GUS: Atomschmuggel. - S. 40-50. Lock, P.: Russische Rüstungsexporte. - S. 51-56. Sasse, C.: Tabellarische Darstellung von russischen Rüstungsexporten. - S. 56-58. Hofmann, T.: Ethnische und religiöse Spannungen als Kriegsursache? - S. 59-71. Clasen, B.: Friedensberichterstattung aus dem Kaukasus. - S. 71-77
Diskussion der Thesen von Bayart in seinem Werk "L'Etat en Afrique. La Politique du ventre"; Paris 1989 (s. 199.000). Kritisiert wird, daß "der Staat" angesichts der ethnisch und historisch vielfältigen Grundlagen zu einer "stilistischen Abstraktion" gemacht werden. Vergleich mit anderen Arbeiten und Überlegungen zum Problem der Hegemonie sozialer Klassen im Staat. (DÜI-Wsl)
Himmelreich, Jörg: Für eine selektive Partnerschaft. Russland will Deutschland dem Westen entfremden - die deutsche Außenpolitik muss dies durchschauen. - S. 24-29 Nassauer, Otfried: Europas Sicherheit - mit oder gegen Russland? Putin zwingt die Europäer, sich zu entscheiden. Deren Antwort fällt unentschieden aus. - S. 29-35 Bartels, Hans-Peter und Delf Kröger: Das Dilemma der Raketenabwehr. Auch modernste Technik kan aktive Politik nie vollends ersetzen. - S. 36-41 Heuwagen, Marianne: Ziviligesellschaft in Ketten. In Russland stehen Demokratie und Menschenrechte hart unter Druck. Umso nötiger ist Beistand von außen. - S. 42-45. Mühlstädt, Kai: Schweres Erbe. Die Peripherie der ehemaligen Sowjetunion hat es heute mit ethnischen Verwerfungen und Moskauer Aggression zugleich zu tun . - S. 45-47
Die Aufsätze des Dossiers beschäftigen sich mit Ethnizität im gegenwärtigen politischen System Afrikas. I. Mane plädiert für eine grenzübergreifende Staatsangehörigkeit. Laouel Kader Mamadou analysiert die verschiedenen Ausdrucksformen, die sich ethnisches Denken in der Demokratie gibt. Juristische Maßnahmen und Gesetze bleiben demgegenüber wirkungslos. Ethnische Identitäten müssen akzeptiert, Ethnizität bekämpft werden. D. Hamani beschäftigt sich aus historischer Perspektive mit Ethnien und Ethnizität und plädiert für die Durchsetzung von Demokratie. Für M. Bazoum ist Unterentwicklung der Hintergrund für Ethnizität in Afrika, die unabhängig vom politischen System eine herausragende Rolle spielt. Ethnische Identität bildet die Grundlage für Manipulation zu politischen Zwecken, eine Lösung sieht auch er in der Demokratie. S. Adj geht von den zahlreichen gewaltsam verlaufenden Konflikten aus und stellt die Frage nach Status und Rechten von Minderheiten in der Demokratie am Beispiel der Tuareg. Während diese Aufsätze sich überwiegend mit Niger beschäftigen, stellt A. Socpa die Entwicklung von Ethnizität in Kamerun in den Mittelpunkt sowie die sich hieraus ergebenden Folgen für den staatlichen Zusammenhalt. Gefordert sind eine Detribalisierung der Politik, transparente Wahlen, Entpolitisierung von Ethnizität und gegenseitiger Respekt und Toleranz. (DÜI-Wgm)
"Wie viele andere Staaten, so wurde auch Israel durch den Kampf einer nationalen Befreiungsbewegung zusammengeschmiedet, die ihre Inspiration aus einer ethnischen Vergangenheit gewann und die energisch danach strebte, einen politischen Rahmen - einen Staat - zu schaffen. Nachdem der Staat jedoch errichtet worden war, hielten dessen Führer die Ethnie nicht für eine 'objektive' Kategorie, die in hohem Grade dafür ausschlaggebend sein könnte, sich zu einer Nation zu konsolidieren. Statt dessen hielten sie die Ethnie für ein Feld, das in unterschiedlichem Maße der Manipulation, Erfindung, Herrschaft und Mobilisierung zugänglich sei. Wie einst der Premierminister von Piemont sagte: 'Wir haben Italien geschaffen, nun müssen wir die Italiener schaffen'; oder wie Israels erster Premierminister Ben-Gurion es während eines Wahlkampfes im April 1951 ausdrückte: 'Ich sehe in diesen Wahlen die Formung einer Nation für den Staat, denn es gibt einen Staat, aber noch keine Nation.'(Kafkaki 1991, S.3; vgl. auch Hobsbawn 1990, S.44 f.) Dieser Beitrag behandelt die ersten Jahre nach der Gründung des Staates Israel. Hier soll in erster Linie untersucht werden, wie eine multi-ethnische Bevölkerung durch den Staat zu einer kämpfenden Nation, einer Nation in Waffen, 'konstruiert' wurde." (Autorenreferat)
Die Lage der mittel- und osteuropäischen Länder ist derzeit nicht leicht einzuschätzen. Die Zukunft der Hexagonalen sieht die Autorin jedoch trotz einiger destabilisierender Ereignisse (Jugoslawienkrise, Teilung der CSFR) positiv. Ihrer Meinung nach könnte die Hexagonale "dazu beitragen, einen neuen wirtschaftlichen und ethnischen Raum zu definieren und so ein politisches Vakuum auszufüllen" (S. 342/343). Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich diese Form der Kooperation in Zukunft tatsächlich bewähren wird. (SOI-Zrn)