In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 46, Heft 3, S. 517-520
This book analyses the ways collective, especially ethnic identities are constructed and reconstructed in modern societies. It argues that these construction processes and the relative stability of many of these groups can only be understood if linked to their relation to the cultural fabric of a community. Here, the use and identification with cultural objects in widespread use (Weber´s Massenkulturgut, e.g. language and religion) is of crucial importance. These objects fulfil a variety of vital functions at individual and group level e.g. for language in framing the way the world is experienced, the importance of mass communication for community building, (written) language as ´cultural capital´ being a prerequisite for success in the industrialised world etc. They account for the stability of ethnic communities even if the culture that often allegedly binds them together (shared history, customs and so on) may rapidly change or even be invented.The analysis is then expanded to the present postcolonial situation where ethnic communities are crossing national borders and the feeling of belonging is being displayed in transnational spaces. On this basis, the question of ethnic and minority rights is reconsidered. ´Hard´ constructivist positions of ethnic identity tend to have problems in advocating group rights, e.g. for immigrant groups, as in this framework ethnic identity does not differ greatly from membership of other groups. The position developed in this book may help to solve this dilemma as it argues that whilst constructed, ethnic identity is not freely chosen, the roots of its persistency being deeply interwoven within the organisation of modern societies.Finally, the theoretical approach is used to analyse the role of mass communications for the Turkish minority in Germany. It is argued that, in contrary to political fears, the sometimes explicit attempt of linking this minority to Turkey does not form an obstacle to integration into German society.
Sammelrezension von: 1. Birgit Becker / David Reimer (Hrsg.): Vom Kindergarten bis zur Hochschule. Die Generierung von ethnischen und sozialen Disparitäten in der Bildungsbiographie. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009 (316 S.; ISBN 978-3-5311-6224-9; 39,95 EUR); 2. Heinz-Hermann Krüger / Ursula Rabe-Kleberg / Rolf-Torsten Kramer / Jürgen Budde (Hrsg.): Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit vom Kindergarten bis zur Hochschule. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 29,9 (324 S.; ISBN 978-3-5311-6672-8; 29,95 EUR).
Als Sri Lanka 1948 die Unabhängigkeit erlangte, übernahm es als Vermächtnis der Kolonialherrschaft ein zentralisiertes politisches Verwaltungssystem. Und obwohl dieses System große Widerstände erzeugte und Entwicklungshemmnisse mit sich brachte, die von den Politikern der nachfolgenden Regierungen öffentlich beklagt wurden, hat sich bis heute nichts geändert. T. A. S. Vimalan plädiert in unserem Artikel für eine dezentralere Regierungsverantwortung und eine lokale Verwaltungshoheit.
Es werden verschiedene sozialwissenschaftliche Ansätze vorgestellt, aus denen Ursachen und Auswirkungen ethnischer und rassistischer Konflikte im Zusammenhang mit unterschiedlichen sozialräumlichen Verteilungsmustern abgeleitet werden können. Dazu wird zuerst ein theoretischer Grundrahmen skizziert, der auf einem Mehrebenen-Ansatz aufbaut. Ausgehend von der Mesoebene wird die Konzeption der residentiellen Segregation in ihrer ursprünglichen Form dargestellt, wie sie von der Chicagoer Schule der Humanökologie - insbesondere durch Robert E. Park - entwickelt wurde. Sie basiert auf spezifischen Vorstellungen über soziale Ungleichheit und über Formen der Raumaneignung im Wettbewerb zwischen sozialen Gruppen. Abschließend werden die Aspekte ökonomischer, politischer, sozialer und psychischer Ausgrenzung von Ethnien auf den drei Ebenen (Mikro-, Meso-, Makroebene) zusammengefaßt und Tendenzen gesellschaftlicher Entwicklung unter den bestehenden ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Kontexten dargestellt. (pre)
U članku predstavljam analizu odziva slovenske osnovne škole na prisutnost različitih etničkih skupina i zajednica u slovenskom prostoru. Zanima me reagira li osnovnoškolski sustav u smislu suvremenog shvaćanja interkulturalnosti i teži li prema omogućavanju jednakih mogućnosti za "autohtone" i "novodobne" manjine. Analiza je potvrdila hipotezu da se u javnoj slovenskoj osnovnoj školi vodi asimilacijska, a ne integracijska školska politika, što etničkim manjinama onemogućuje ravnopravan obrazovni razvoj. Integracija je izražena više deklarativno nego u zbilji. ; In this article we present the analysis of Slovenian elementary school's response to the presence of different ethnic groups and communities in Slovenia. Does the elementary school system react along the lines of contemporary concept of interculturality and does it seek to enable equal opportunities for "native" and "new" minorities. The analysis confirmed the hypothesis that Slovenian public elementary schools implement the assimilative and not the integrative school politics, which prevents the ethnic minorities to achieve equal educational development. The integration is more declarative than real. ; In diesem Artikel wird eine Analyse vorgenommen, die sich mit der Reaktion der slowenischen Grund schule auf die Anwesenheit verschiedener Volksgruppen und ethnischer Gemeinschaften in Slowenien beschäftigt. Dabei stellte ich mir die Frage, ob das slowenische Grundschulsystem moderne interkulturelle Ansätze aufnimmt und sich um die Chancengleichheit "autochtoner" und "neuzeitlicher" Minderheiten bemüht. Die Analyse hat meine Ausgangshypothese bestätigt, dass an den öffentlichen slowenischen Grundschulen eine assimilatorische, und nicht integrative Schulpolitik betrieben wird, wodurch ethnische Minderheiten an einer gleichberechtigten Entfaltung und Ausbildung gehindert werden. Die Integration findet nur deklarativ, und nicht im Schulalltag statt.
Schmidt, D.: Unternehmertum und Ethnizität - ein seltsames Paar, S. 335-362; Timm, E.: Kritik der "ethnischen Ökonomie", S. 362-376; Kien Nghi Ha: Ethnizität, Differenz und Hybridität in der Migration. Eine postkoloniale Perspektive, S. 377-397; Scherr, A.: Ethnisierung als Ressource und Praxis, S. 399-414; Hillmann, F.: Ethnisierung oder Internationalisierung? Ethnische Ökonomien als Schnittpunkte von Migrationssystem und Arbeitsmarkt in Berlin, S. 415-432
Bratinka, P.: Vergleich der Gesellschaften : Tschechen und Deutsche vor und nach der Wende. - S. 11-14 Ide, R.: Privatsache Ost : warum die Ostdeutschen so depressiv sind. - S. 15-18 Lebeda, T.: Soziokulturelle Bedingungen für regionale Unterschiede des Wahlverhaltens. - S. 19-20 Wolle, S.: Die Diktatur der Eintracht : Sozialpolitik, Sprache und Herrschaft in der DDR. - S. 21-28 Alboğa, B.: Multikulturalität - Realität in Deutschland. - S. 30-34 Baur, C.: Integration durch Bildung in ethnisch segregierten Stadtteilen. - S. 35-38 Holomek, K.: Fragen und Probleme der Integration von Roma in der Tschechischen Republik. - S. 39-42 Horáková, K.: Soziale Verankerung ethnischer Minderheiten. - S. 43-45 Kien, C. P.: Die vietnamesische Gemeinschaft in der Tschechischen Republik seit der Samtenen Revolution. - S. 46-48 Rose, R.: Gleichstellung für Sinti und Roma als Bürger in Deutschland. - S. 49-52