Welche Ethnologie für das Museum? – Welches Museum für die Ethnologie?
In: Quo vadis, Völkerkundemuseum?
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In: Quo vadis, Völkerkundemuseum?
In: L’Europe entre cultures et nations, S. 9-23
In: Ethnologie für Anfänger, S. 7-14
In: Ethnologie für Anfänger, S. 106-210
In: Community Health: Grundlagen, Methoden, Praxis, S. 158-171
In diesem Artikel werden ethnologische Perspektiven auf Community Health vorgestellt. Zunächst wird auf den Paradigmenwechsel der Ethnologie von einer Erforschung und somit Markierung des oder der 'Anderen' im kolonialen Kontext zu einer Erforschung, Beschreibung und eines Verstehens anderer Möglichkeiten, Lebensweisen und Möglichkeitsbedingungen von Alltagswirklichkeiten eingegangen. Dabei sind insbesondere die im eigenkulturellen Kontext von Community Health entstehenden ethnologischen Perspektiven von Relevanz, die ihren analytischen Fokus auf die Gesundheitsversorgung marginalisierter Communities im Hinblick auf strukturelle Ungleichheiten richten. Die Relevanz dieser Fokussierung wird neben ihrer inhaltlichen Ausführung durch eine Vorstellung des von der Ethnologie angewandten ethnografischen Methodeninstrumentariums präsentiert. Zudem werden drei relevante
Bezüge der Ethnologie für Community Health hergestellt: 1. ethnologischer Kulturbegriff, 2. Medizinethnologie und 3. ethnologische Fragen und Methoden für Community Health.
In: Politik und Bedeutung, S. 53-66
In: L’Europe entre cultures et nations, S. 283-294
In: L’Europe entre cultures et nations, S. 77-84
In: Migrationen aus der Dritten Welt: Ursachen und Wirkungen, S. 159-171
"Die Autorin begreift Kultur als ein ganzheitliches System, in dem materielle Ausrüstung, Sozialstruktur und -organisation sowie das Wert- und Normensystem drei interdependente Teilsysteme bilden: Interkulturelle Migration bedeutet deshalb zwangsläufig immer auch Kulturkonflikt. Ausgehend von Beispielen aus der Arbeit mit Asylbewerbern wird aufgezeigt, daß Kulturkonflikt ein komplexes Phänomen ist, das im wesentlichen von drei Faktoren abhängt: (a) Von der kulturellen Distanz zwischen der Herkunftskultur der Migranten und der Kultur im Aufnahmekontext; (b) von den intrakulturellen Spannungen in der jeweils eigenen Gesellschaft und Person; (c) von der Konfliktfähigkeit der betroffenen Akteure. Es werden mögliche strukturelle, sozialorganisatorische und normative Konfliktstellen zwischen Immigranten einerseits, der Schweiz und ihren Schweizern andererseits aufgeführt, um von hier aus in erster Linie die endogenen Spannungsquellen in unserer schweizerischen Industriekultur zu beleuchten. Über geographische Ausdehnung der Märkte und das Tempo des technologischen Wandels wird die Wachstumswirtschaft zur Hauptursache sowohl für ungleiche Entwicklung und interkulturelle Migration als auch für wachsende endogene Spannungen ausgemacht. Doch während die strukturellen Ungleichgewichte nur über langfristige Maßnahmen korrigierbar sind, können soziale Integration und interkulturelle Verständigung im persönlichen und beruflichen Kontakt mit Ausländern über einen adäquaten Umgang mit interkulturellen Irritationen gefördert werden." (Autorenreferat)
In: Lebenslust und Fremdenfurcht: Ethnologie im Dritten Reich, S. 85-102
Der Autor streift in seinem Aufsatz einen besonderen methodologischen Aspekt deutscher Ethnologie, nämlich das Konzept der "Einfühlung" oder "Empathie", und beschränkt sich dabei auf nur wenige, aber repräsentative Autoren. Das genannte Konzept setzt einen besonderen Kulturbegriff voraus, der nicht von allen Anthropologen geteilt wird. Drei Typen anthropologischer Theoriebildung lassen sich unterscheiden: (1) ein strukturalistischer, der alle kulturellen Phänomene auf soziale Beziehungen reduziert; (2) ein funktionalistischer, der kulturelle Phänomene und soziale Beziehungen auf biologische Grundbedürfnisse zurückführt; (3) Ansätze, in denen soziale Beziehungen als Teil des übergeordneten Kulturganzen betrachtet werden. Die Tradition der deutschen Ethnologie hat sich immer entschieden zur dritten Form der Theoriebildung bekannt. Charakteristisch für sie ist außerdem die Gleichsetzung von Kultur und Text. Nur von dieser Gleichsetzung her kann das methodologische Postulat der Empathie verstanden werden. Die Beziehung zwischen Vielfalt und Einheit liegt den meisten Theoriedebatten der deutschen Ethnologie zugrunde. Der Autor zeichnet die Entwicklung dieses Gegensatzes in den Gedanken von Herder; Creuzer; Bastian; Frobenius und anderen Autoren nach. Das hintergründig diese Entwicklung begleitende Problem des Nationalismus wird nicht außer acht gelassen. (prn)
In: Männer, Mythos, Wissenschaft: Grundlagentexte zur feministischen Wissenschaftskritik, S. 83-97
Beispielhaft für männliche und weibliche Betrachtungsweisen in der Ethnologie wird in dem Beitrag die Situation der Aborigines-Frau in Australien analysiert. Die männliche Ansicht wird widerlegt, daß die Frauen vom Status der Heiligkeit ausgeschlossen sind, denn in den australischen Totemzeremonien spiegelt sich die gesamte gesellschaftliche Organisation wider, die Frauen und Männer sich gemeinsam in ihrem Kampf um Anpassung an eine schwierige Umwelt geschaffen haben. Die entscheidende ökonomische Rolle der Aborigines-Frauen wird beschrieben und dabei gezeigt, daß sich daraus die Art ihrer spirituellen Rolle herleitet. Die Vorteile und die Macht der Frauen in ihrem System werden aufgezeigt. An Beispielen wird deutlich, daß männliche Ethnologen den einflußreichen Status der Frauen im Gruppenleben und am Lagerplatz nicht erkennen. Die Hauptunterschiede zwischen den Studien männlicher und weiblicher Ethnologen werden dahingehend zusammengefaßt, daß Androzentrismus männliche Gelehrte zu einer ethischen Sehweise führt, die sie für die tatsächlichen Realitäten des Eingeborenenlebens blind macht, daß hingegen Ethnologinnen Männer und Frauen zeigen, die in ebenbürtiger Partnerschaft zusammenleben, wobei Rechte, Selbstachtung und Würde beider Geschlechter gewährleistet sind. Als entscheidendes Problem wird festgestellt, daß westliche männliche Anthropologen nicht gewillt oder unfähig sind, ihren androzentrisch und sexistisch geprägten Ethnozentrismus abzulegen. (KW)
In: Schlüsselwerke der Postcolonial Studies, S. 191-202
In: Minderheiten, Autonomie und Selbstbestimmung: Kollektiv- und Individualrechte von Minderheiten und die Menschenrechte, S. 33-42
Zur Definition der Begriffe werden verschiedene Abgrenzungen wie das Verhältnis von Nation zu Staat,von Nation zu Volk wie auch unterschiedliche Definitionen von Capotorti, Ermacora erläutert und die Unterscheidung in Kulturnation und Staatsnation vollzogen. Weiterhin wird in unterschiedliche Arten wie religiöse, rassische, sprachliche und nationale Minderheiten differenziert. Der Minderheitenschutz der Charta der Vereinten Nationen regelt das Selbstbestimmungsrecht im Rahmen der Abgrenzung des Volks zur Minderheit. Die vom Europarat eingesetzte European Commission for Democracy through Law soll die Abgrenzung zwischen Kollektivrechten und die nationale Minderheiten schützenden Individualrechte regulieren. Die Konzeptionen des Kollektivrechts basieren auf der Überzeugung, daß die Identität eines Menschen auch überindividuell-kollektiv geprägt ist. Internationale Schutzgarantien könnten einen Beitrag dazu leisten, daß die ethnischen Auseinandersetzungen dauerhaft beendet werden und durch Gerechtigkeit Stabilität gesichert ist. (ICB)
In: Quo vadis, Völkerkundemuseum?