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Zur Wirtschafts-, Finanz- und Währungspolitik in den achtziger Jahren. Perspektiven und Alternativen
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 50, S. 25-39
ISSN: 0479-611X
Die Bundesrepublik ist nach fast 30 Jahren 'exportgeführten Wachstums' ans Ende dieser langen Erfolgsstraße gelangt. Weil die Weltwirtschaft aufhört, rascher zu expandieren als die Binnenwirtschaften der meisten westlichen (und östlichen) Industrieländer, kommt auch die Bundesrepublik auf die Dauer nicht umhin, fehlende Auslandsnachfrage durch Inlandsnachfrage zu ersetzen, zumal auch ein 'Ersatzkonzept' wie die den deutschen Exportüberschuß wenigstens in Europa konservierende Europa-Währungs-Union ohne Absicherung von innen (durch eine europäische Strukturpolitik) und außen (durch Konsolidierung des US-Dollars und der Euro-Dollar-Märkte) keinen allzu langen Bestand haben dürfte. Die Vollbeschäftigungs- und Strukturpolitik der Zukunft verlangt weniger Nachfragesteuerung als Angebotsanreize. Wieder aufgeforstet werden muß der in der Krise dezimierte Mittelstandsbereich der Unternehmen unter 500 Beschäftigten, der sowohl das Potential für die Aufnahme der heute und morgen Arbeitslosen besitzt wie auch über die für eine marktwirtschaftliche Lenkung des Produktions- und Investitionsprozesses unerläßliche Nachfrage-, Preis- und Kostenelastizität verfügt. Voraussetzung für die Wiederbelebung der Mittelstandsinvestitionen sind allerdings steuerliche Anreize für die Schaffung von Arbeitsplätzen und rationalisierungsneutrale Steuerformen.