Die Exemplifizierung an case studies national und international und die jeweilige Regulierung
In: Medienwettbewerb, Konzentration und Gesellschaft, S. 317-338
In: Medienwettbewerb, Konzentration und Gesellschaft, S. 317-338
In: Afrika und der deutsche Kolonialismus: Zivilisierung zwischen Schnapshandel und Bibelstunde, S. 19-40
In dem Beitrag befaßt sich der Autor mit dem sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Hintergrund der Berliner Westafrikakonferenz 1884/85. Dazu benutzt er neben wissenschaftlicher Literatur Protokolle, Akten, Statistiken und Drucksachen des Deutschen Reichstages. Es werden die ökonomischen Interessen, von denen die Konferenzteilnehmer geleitet wurden, herausgearbeitet und untersucht, welchen realen Stellenwert humanitäre Argumente während der Konferenz einnahmen. Zur "Exemplifizierung der Ergebnisse" wird dann die Rolle des Schnapshandels bei Hamburger Kaufleuten, insbesondere des Hauses Woermann, in Geschäften mit Westafrika dargestellt. Entgegen der erklärten Absicht, günstige Bedingungen "für die Entwicklung des Handels und der Zivilisation" zu schaffen, wurden auf der Konferenz nur handelspolitische Aspekte geregelt, humanitäre Absichten dagegen nicht ernsthaft diskutiert. Der Autor sieht die Konferenz "als eine auf den Abschluß eines Handelsvertrages angelegte internationale Handelskonferenz", die private und staatliche Wirtschaftsinteressen öffentlich legitimierte. Darüberhinaus trug sie zur Stärkung kolonialexpansionistischer Tendenzen bei. (AG)
In: Handbuch Migration und Bildung., S. 140-154
Das Ziel der hier vorgelegten Systematisierung des Forschungsstandes zum Problem "Sprache und Integration" ist die Untersuchung dieser Hypothese: Ethnische Schichtungen hängen eng mit sprachlichen Fertigkeiten zusammen und lassen sich darüber bereits weitgehend erklären, und erst wenn diese "meritokratischen" Einflüsse berücksichtigt sind, kann an andere Mechanismen gedacht werden, wie leistungsunabhängige Stereotype oder Diskriminierungen. Die zentralen Ergebnisse der Untersuchung lassen sich in relativ wenigen Punkten zusammenfassen. Der Spracherwerb ist, unter Zusammenführung entsprechender Hypothesen aus der Linguistik, der Sprachpsychologie, der Ökonomie und der Soziologie, theoretisch als eine - mehr oder weniger intentionale - Investition unter bestimmten sozialen Bedingungen aufzufassen, die allgemein von der Motivation, dem Zugang, der Effizienz und den Kosten dieser Investition abhängig ist. Es ist ein Spezialfall der verschiedenen Prozesse der sozialen Integration allgemein, speziell der kulturellen Integration, und das Modell lässt sich für alle Formen des Spracherwerbs anwenden: Muttersprache, Zweit- und Drittsprache(n) und damit für alle Formen der Multilingualität. Bei den sozialen Bedingungen des besonders wichtigen Falles des (Zweit-)Spracherwerbs von Migranten sind vier Ebenen zu unterscheiden: die Familien- und Migrationsbiografien der individuellen Migranten, das Herkunftsland, das Aufnahmeland und der ethnische Kontext. Die sozialen Bedingungen bilden jeweils konkrete Exemplifizierungen der (vier) grundlegenden theoretischen Konstrukte des Spracherwerbs, und die mit ihnen verbundenen statistisch feststellbaren Wirkungen erhalten ihre theoretische Erklärung über entsprechende Zuordnungen (Brückenhypothesen) zum theoretischen Modell. Die in den verschiedenen Studien vor diesem Hintergrund vorfindbaren empirischen Ergebnisse konvergieren damit nicht nur nahezu ausnahmslos, auch im internationalen Vergleich und über verschiedene Konstellationen ethnischer Gruppen hinweg, sondern finden bis hinein in einige kaum zu erwartende Details, etwa bestimmter statistischer Interaktionseffekte bei den relevanten Bedingungen, eine nachhaltige Unterstützung. Das trifft auf alle vier behandelten inhaltlichen Felder zu: Zweitspracherwerb, Bilingualität und language shift, schulische (Sprach-)Leistungen beziehungsweise Bildungserfolg und die Positionierung und der Erfolg auf dem Arbeitsmarkt. (DIPF/Orig.).