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Familie
In: Handbuch bürgerschaftliches Engagement, S. 365-376
Familie und bürgerschaftliches Engagement sind zwei Handlungsfelder, die kaum systematisch in ihrem Zusammenhang betrachtet wurden. Dies gilt auch für die entsprechenden Politikfelder. Im Alltag der Familienmitglieder und in der Familienbiographien sind sie jedoch vielfältig verknüpft, wobei sich die Inhalte derartiger Verknüpfungen im Lebensverlauf ändern. Bürgerschaftliches Engagement ist dabei eine Ressource für Familien und Familien sind umgekehrt Ressource für Engagement. Dabei findet ein Austausch innerhalb und zwischen den Generationen statt wie auch innerhalb und außerhalb von Familiensystemen. In dem Beitrag werden die Verbindungslinien zwischen Familie und Engagement im sozialen Wandel sowie ihre aktuellen politischen Rahmungen beleuchtet. (ICB2)
Familien
In: Soziologie des Sozialstaats: gesellschaftliche Grundlagen, historische Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungstendenzen, S. 297-319
Der Autor weist darauf hin, dass familienrelevante Politik mehr ist als Familienpolitik und aufgrund der Vielschichtigkeit der korrespondierenden Politikbereiche als "Querschnittsaufgabe" im Sozialstaat zu betrachten ist. Im ersten Teil seines Beitrags diskutiert er gegensätzliche Positionen hinsichtlich einer rechtlichen Gleichstellung von Familientätigkeit und Erwerbstätigkeit bzw. einer grundsätzlichen Verschiedenheit von Familien- und Erwerbsarbeit. Im zweiten Abschnitt gibt er einen Überblick über die familienpolitischen Leistungen und Transfers von Bund, Ländern und Gemeinden. In seiner anschließenden Untersuchung der Lebenslagen von Familien geht er auf demographische Entwicklungen, die Erwerbstätigkeit von Frauen und Müttern, die durchschnittlichen Gesamtkosten von Kindern und den Lebensstandard von Familien mit Kindern ein. In diesem Zusammenhang weist er auch auf das Problem von Armut und Armutsrisiken von Familien hin und skizziert zum Abschluss die Merkmale einer zukünftigen Familienpolitik als zentrale rechtsstaatliche Aufgabe. (ICI)
Staat und Familien: Familien- und Kinderarmut in Deutschland
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 22/23, S. 11-19
ISSN: 2194-3621
"Familien verantworten Lebensentwürfe und Alltagsbewältigung selbstständig, sind jedoch keineswegs autonom. Die benötigten Rahmenbedingungen sind nicht hinreichend gegeben. Es gibt in Deutschland einen breiten unteren Rand von prekären oder von Armut geprägten Lebenslagen von Familien. Kinderarmut formt sich dabei über Familienhaushalte aus. Verarmungsprozesse sind umkehrbar, eingetretene Armut ist überwindbar. Auch in Armutskrisen sind Eltern wie Kinder handelnde Akteure. Maßnahmen gegen Armut ermöglichen Selbsthilfe. Im Beitrag wird eine über alle staatlichen Ebenen vernetzte Strategie der Armutsprävention und Armutsbekämpfung vorgeschlagen: ein 'föderatives Projekt gegen Familien- und Kinderarmut'. Beschrieben werden Organisation, Finanzierung und inhaltliche Gestaltung." (Autorenreferat)
Sind Zwei-Verdiener-Familien "partnerschaftliche" Familien?: Sozialpolitik und Geschlechtergleichheit in schwedischen Familien
In: Wohlfahrtsstaat und Geschlechterverhältnis im Umbruch: was kommt nach dem Ernährermodell?, S. 356-380
Die Gleichheit der Geschlechter schließt ein Recht auf gleiche Erwerbschancen und auf ökonomische Unabhängigkeit ein. Beide Geschlechter haben die Pflicht und das Recht, die Haus- und Familienarbeit zu teilen; sie sollen gleichermaßen an den Aktivitäten ihrer Kommunen teilnehmen und sich anderweitig politisch betätigen können. Institutionelle Regelungen, die für die heutige "Zwei-Verdiener-Zwei-Partner"-Familie konstitutiv sind, wie die Individualbesteuerung, der Elternurlaub, öffentliche Betreuungsangebote für hilfsbedürftige Kinder, Ältere oder Behinderte, bieten in Schweden - im Vergleich zu anderen Ländern - die Voraussetzungen für Gleichheit in den Geschlechterbeziehungen. Der vorliegende Beitrag fragt danach, wie weit die Geschlechtergleichheit in Schweden angesichts eines institutionellen Rahmens, der explizit zur Förderung der Gleichheit zwischen Frauen und Männern in der Familie geschaffen wurde, vorangeschritten ist. Dazu werden politische Leitbilder der Geschlechtergleichheit mit Blick auf die praktizierte Gleichheit in Familien und auf das diesen Praktiken zugrunde liegende Alltagsverständnis von Gleichheit analysiert. Abschließend diskutiert die Autorin aktuelle sozialpolitische Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Altenbetreuung. Die Frage, inwieweit institutionelle Regelungen - sozusagen von oben - Gleichheit in der Familie bewirken können, leitet insgesamt die Überlegungen. (ICA2)
Familie und Computer: die "AlphaBITisierung" der Familie
In: Reihe Familien-Marketing 2
Familie
In: Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Bd. 3: Gesellschaft, S. 35-86
In ihrem Beitrag beschreibt die Autorin den Strukturwandel im Familienleben bzw. Restaurationstendenzen patriarchalischer Strukturen von 1945 bis zur Gegenwart. Auf folgende Phasen bzw. Themenkomplexe wird eingegangen: 1947 waren 22% des Wohnraums völlig zerstört und in Frankfurt lebten z.B. 54% der Familien in Untermiete. Bis 1950 strömten 12 Millionen Flüchtlinge in die Westzonen. 1946 zählte man 7.283.000 mehr Frauen als Männer, von denen 6-7 Millionen im heiratsfähigen Alter waren. Auf dem Hintergrund dieser knappen statistischen Daten beschreibt die Autorin die Sorgen und Nöte des Alltags hauptsächlich der Frauen. Ein Abschnitt geht darauf ein, wie sich diese Lage in der deutschen Familiensoziologie von 1947 bis 1957 widerspiegelt. Die Autorin schildert Lebensstile der "Fassadenfamilie" mit "Kühlschrank-Waisen" in den 60er Jahren mit folgenden Merkmalen: hohe Mobilität, Funktionsverlust als Produktionsstätte, Reduktion auf die Kernfamilie, Privatisierung und Partnerschaftlichkeit. Eingegangen wird auf Sexualvorstellungen und Ehemoral. Entscheidende "Öffnungen" brachten Frauen- und Studentenbewegung ein seit Ende der 60er Jahre. Neuste Entwicklungen u.a. zum Ehescheidungsrecht werden dargestellt. (BE)
Familie
In: Grundschule Kunst 22.2006=1. Quartal
Children from diverse families share thoughts about their families and photographs
"Ich und meine Familie": Reflexionen von Scheidungskindern über ihre Familie
In: Zeitschrift für Familienforschung, Band 20, Heft 3, S. 247-270
'Eine elterliche Trennung ist für Kinder ein kritisches Lebensereignis, das sie vielfältigen Belastungen aussetzt und von ihnen eine Reorganisation und Umstrukturierung des Familienkonzepts erfordert. Das Ziel der Untersuchung bestand darin, die kindliche Perspektive gegenüber den neu organisierten Familienbeziehungen zu erfassen. Im Rahmen des Forschungsprojekts Ich bin ich - Gesundheit fördern durch Selbstwertstärkung wurden von Grundschulkindern Familienbilder angefertigt. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse dieser Analyse vorgestellt. Die Darstellungen der Scheidungskinder unterscheiden sich deutlich von den Darstellungen der Kinder, die die Erfahrung von Scheidung nicht gemacht haben. Die nähere Betrachtung der Gruppe der Scheidungskinder zeigt, dass Jungen mehr Anpassungsschwierigkeiten an die neue Familiensituation haben als Mädchen. Die Darstellungen der Scheidungskinder sind sehr heterogen, die typische Nachscheidungssituation kann nicht festgestellt werden.' (Autorenreferat)
Ein Europa der Familien: Wert der Familie im europäischen Raum
In: Brennpunkt Familie 61