Die Autorin untersucht die Entwicklung der familialen Lebensformen in der gesellschaftlichen Bedeutung und ihre Auswirkungen. Sie geht historisch beschreibend vor unter Einbeziehung familiensoziologischer Überlegungen. Die Entwicklung der Familie als selbstbezogene, eigenständige Lebensform mit der Prägung der Hausfrauenrolle seit etwa dem 18ten Jahrhundert wird auf Prozesse der sozialen Differenzierung beziehungsweise der Individualisierung zurückgeführt. Die einsetzende Wiederöffnung der Familie in der Gegenwart wird durch die Situation von Müttern in der Erwerbstätigkeit (Doppelbelastung) einerseits behindert und dient andererseits der Erfüllung ihres Lebenszusammenhangs. Für die Sozialisations-/Familienforschung ist die Betrachtungsaufnahme und Konzeption neuer Beziehungsformen zu folgern. (HD)
Die Studie "Familien in Deutschland" wurde von USUMA im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführt. Im Erhebungszeitraum 22.10.2019 bis 19.12.2019 wurden 3.022 Personen ab 18 Jahren in Privathaushalten in Deutschland (dabei N=1.521 mit in Deutschland lebenden Personen, die zum Zeitpunkt der Befragung keine Erziehungsberechtigung für mindestens ein minderjähriges Kind haben und N=1.501 mit in Deutschland lebenden Personen mit einer Erziehungsberechtigung für mindestens ein minderjähriges Kind) in telefonischen Interviews (CATI) zu folgenden Themen befragt: Familiensituation, familiale Normen, Geschlechterrollen, Aufteilung der Hausarbeit, Erwartungsdruck, wahrgenommene reale Situation, Wichtigkeit von Lebensbereichen, Zufriedenheit mit Lebensbereichen, Umwelt- und Klimaschutz, Sonntagsfrage, Soziodemographie, Soziodemographie des Partners/der Partnerin. Die Auswahl der Befragten erfolgte durch eine mehrstufige geschichtete Zufallsstichprobe aus den ADM-Auswahlrahmen für Festnetz- und Mobilfunknummern (Dual-Frame Stichprobe im Verhältnis 50% Mobil und 50% Festnetz).
"This book explores the dynamics of unhoused families, including the different kinds of unhoused families, the ways they form, the challenges they can face, and strategies for working through those challenges. Includes "Many Identities" and "Did You Know?" special features"--
Das Angebot an Zeichentrickserien im Fernsehen und damit deren Bedeutung für die Sozialisation von Kindern hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Die Frage, welches Familienbild in diesen Serien im Zeitverlauf transportiert wird, wurde bislang aber nur unzureichend beantwortet. Dieser Beitrag untersucht mittels hermeneutisch-wissenssoziologischer Videoanalyse, ob sich die Darstellung von Familienbild, Familienleben und elterlichen Rollen in Zeichentrickserien seit den 1980er Jahren verändert hat. Grundlage der Analyse sind jeweils drei Serien aus den 1980er Jahren und drei aktuelle Zeichentrickserien (ab 2000), welche nach den Kriterien Beliebtheit, Laufzeit und Anzahl ausgestrahlter Sendungen ausgewählt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar im Zeitverlauf eine Pluralisierung von Familienformen ersichtlich wird, die Darstellung der Eltern in beiden Untersuchungszeiträumen aber überwiegend an traditionellen Rollenmustern orientiert ist und das Idealbild der Kernfamilie transportiert wird. Bezüglich der Herstellung des Familienlebens rücken in der zweiten Untersuchungsdekade Aspekte der Entgrenzung von Arbeit und Familie in den Vordergrund.