Feministische Forschung in der Biologie
In: Frauenforschung: Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, IFG, Band 10, Heft 3, S. 16-27
ISSN: 0724-3626
Die Autorin schildert in ihrem Beitrag zunächst den Hintergrund der heutigen Arbeitssituation von Biologinnen, "woraus hervorgeht, daß Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsbetrieb Forscherinnen zu Außenseitern prädestinieren, auch wenn den Wissenschaftlerinnen das zu Beginn ihrer Berufsausübung gar nicht so auffällt". Die Arbeitsweise von Doktorandinnen ist gekennzeichnet durch Ergebenheit gegenüber ihrem akademischen Lehrer und der Bemühung um Verifizierung von dessen System. Dies wird als "feministischer Empirizismus" bezeichnet. Weiterhin beschreibt die Autorin die Arbeitsweise von Frauen in der zoologischen und anthropologischen Forschung. Sie bezeichnet weibliche Wissenschaftler als unvoreingenommener und einfühlsamer als ihre männlichen Kollegen. Abschließend fragt sie nach dem Sinn einer genuin feministischen Lebenswissenschaft, welche weibliche Individuen und weibliche Lebenszusammenhänge in das Zentrum der Beobachtung stellen würde. (psz)