"Die Arbeit studierte den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Fertilität. Sie ging vom neoklassischen Familienmodell aus und integrierte die Arbeitslosigkeitsproblematik in einen traditionellen von freier Wahlhandlung gekennzeichneten Ansatz. Zunächst wurden die theoretischen Grundlagen vorgestellt und danach ihr Erklärungspotential im Rahmen einer Simulationsstudie exploriert. Es ergaben sich zentrale und klare Befunde für die Relevanz der Arbeitslosigkeit. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit beeinflußt die Fertilität positiv sowohl über den Zeiteffekt wie über den Lohnsatzeffekt." (Autorenreferat)
"Die Arbeit studiert den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Fertilität. Sie geht vom neoklassischen Familienmodell aus und integriert die Arbeitslosigkeitsproblematik in einen traditionellen von freier Wahlhandlung gekennzeichneten Ansatz. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen vorgestellt und danach ihr Erklärungspotential im Rahmen einer Simulationsstudie exploriert. Es ergeben sich zentrale und klare Befunde für die Relevanz der Arbeitslosigkeit. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit beeinflußt die Fertilität positiv sowohl über den Zeiteffekt wie über den Lohnsatzeffekt. Alle Wirkungen nehmen mit den Konsumpräferenzen zu. Dagegen führt Arbeitslosigkeit dazu, daß Lohnsatz- und Einkommenseffekte deutlich negativere Fruchtbarkeitswirkungen als ohne Arbeitslosigkeit haben. Die Sensibilität ist wieder mit steigenden Konsumpräferenzen größer, und dies gilt umso mehr, je größer das Arbeitslosigkeitsniveau ist." (Autorenreferat)
"Die Arbeit studiert den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Fertilität. Sie geht vom neoklassischen Familienmodell aus und integriert die Arbeitslosigkeitsproblematik in einen traditionellen von freier Wahlhandlung gekennzeichneten Ansatz. Zunächst werden die theoretischen Grundlagen vorgestellt und danach ihr Erklärungspotential im Rahmen einer Simulationsstudie exploriert. Es ergeben sich zentrale und klare Befunde für die Relevanz der Arbeitslosigkeit. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit beeinflußt die Fertilität positiv sowohl über den Zeiteffekt wie über den Lohnsatzeffekt. Alle Wirkungen nehmen mit den Konsumpräferenzen zu. Dagegen führt Arbeitslosigkeit dazu, daß Lohnsatz- und Einkommenseffekte deutlich negativere Fruchtbarkeitswirkungen als ohne Arbeitslosigkeit haben. Die Sensibilität ist wieder mit steigenden Konsumpräferenzen größer, und dies gilt umso mehr, je größer das Arbeitslosigkeitsniveau ist." (Autorenreferat)
Der Verfasser setzt sich zunächst auf theoretischer Ebene mit Ansätzen auseinander, die den Geburtenrückgang in Ostdeutschland erklären können. Er unterscheidet historisch-akzidentielle Ansätze, historisch-verlaufsorientierte Ansätze, allgemeine (ökonomische oder biographische) Theorien sowie zwischen Geschichte und Allgemeinheitsanspruch vermittelnde Theorien. Es schließt sich eine empirische Analyse an, die sich auf den mikrodemographischen Datensatz der Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland stützt. Die Untersuchung zeigt, dass der dramatische Einbruch der Geburtenziffern in den neuen Bundesländern nicht nur mit einem - kurzfristigen - Wende-Schock erklärbar ist, sondern darüberhinaus auf eine langfristige Transformation des Fertilitätsverhaltens deutet. Die Veränderung der Gelegenheitsstrukturen zur Verknüpfung von Bildungs-, Familien- und Berufsprozessen durch den Systemwechsel hat insbesondere über den Institutioneneffekt eine kohortenförmige, langfristig wirksame Verstärkung des Geburtenrückgangs im Vergleich zur Geburtlichkeit in der DDR zur Folge, die sich über das veränderte Timing von Gebärentscheidungen vollzieht. (ICE2)
"Der Aufsatz bietet deskriptive Ergebnisse und theoriegeleitete Analysen zur Fertilität in Stieffamilien auf der Grundlage der Daten des Familiensurvey 2000. Partnerschaften mit Stiefkindern weisen gegenüber Partnerschaften ohne Stiefkinder eine geringere Neigung zur Geburt eines ersten gemeinsamen leiblichen Kindes auf. Die Untersuchungen zeigen, dass lediglich das höhere Alter der Frauen in Partnerschaften mit Stiefkindern, nicht jedoch das Vorhandensein von Stiefkindern hierfür ausschlaggebend ist. Für die bei Kontrolle des Alters unterschiedslosen paarbezogenen Erstgeburtenraten werden verschiedene Erklärungsmöglichkeiten diskutiert. Im Unterschied zum ersten gemeinsamen Kind besteht jedoch ein negativer Einfluss der Stiefkinder auf die Familienerweiterung, welcher auf die mit einem weiteren gemeinsamen leiblichen Kind der Partner erreichten höheren Gesamtkinderzahl in Stieffamilien zurückzuführen ist. Unter der Bedingung gleicher Gesamtkinderzahlen neigen hingegen Stieffamilien stärker als 'Normalfamilien' zu einer weiteren Familienexpansion." (Autorenreferat)
Dieser Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Kinderbetreuung, Fertilität und Frauenerwerbstätigkeit. Zunächst wird ein theoretisches Modell vorgestellt, das untersucht, ob eine qualitativ bessere oder billigere (subventionierte) Kinderbetreuung die Fertilität oder das Arbeitsangebot von Frauen erhöht. Danach werden empirische Studien vorgestellt, die diese Zusammenhänge mit aggregierten Daten oder Individualdaten empirisch testen. Am Schluss werden einige Politikimplikationen diskutiert. ; This paper studies the relation between childcare, fertility and female labour force participation. It presents a simple model which analyses whether qualitatively better or cheaper (subsidised) childcare increases fertility and female labour force participation. It then describes empirical studies that analyse these relationships either with aggregate data or with micro-data. Finally, some policy conclusions are discussed.
In: Comparative population studies: CPoS ; open acess journal of the Federal Institute for Population Research = Zeitschrift für Bevölkerungsforschung, Band 37, Heft 3-4, S. 463-490
"Fertilitätsverhalten ist eng mit den anderen Dimensionen des Lebenslaufs verbunden, die wiederum untereinander in einer starken Wechselwirkung stehen. Ein Einflussfaktor aus dem Erwerbsbereich ist das berufsbedingte Mobilitätsverhalten. Studien zeigen, dass zeitaufwändiges Pendeln vor allem bei Frauen eher mit Kinderlosigkeit einhergeht. Bis jetzt fehlen jedoch Untersuchungen, die in diesem Zusammenhang schon die Intention, ein Kind zu bekommen, berücksichtigen. Darüber hinaus fehlen Längsschnittanalysen. In diesem Beitrag untersuchen die Autoren Effekte des Pendelverhaltens von Frauen und Männern sowohl auf die Intention, innerhalb von zwei Jahren ein Kind zu haben, als auch auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Realisierung. Sie nehmen an, dass nach Kontrolle weiterer relevanter Faktoren (Erwerbsstatus, Bildung, Partnerschaftsstatus, Kinderzahl, residenzielle Mobilität) das Mitteldistanz- und Fernpendeln negativ mit der Intention und mit deren Realisierung korreliert. Bei den Männern sollten keine oder nur schwach positive Effekte zu finden sein. Zur Prüfung der Hypothesen verwenden sie Daten der ersten drei Wellen des Deutschen Familienpanels (pairfam). Zunächst wird eine multivariate Probit-Regression (mit korrelierten Fehlern) auf die Intention, auf die gegenwärtige Kinderlosigkeit und auf das Mittel- und Fernpendeln im Querschnitt geschätzt. Es ergeben sich keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem Berufspendeln und der Fertilitätsintention, wohl aber zwischen dem Berufspendeln und der Wahrscheinlichkeit noch kinderlos zu sein. Zum zweiten wird ein Zwei-Wellen Panelmodell (Differenzenmodell) auf Veränderungen der Fertilitätsintention zwischen Welle 1 und Welle 3 geschätzt. Hier zeigen sich für Frauen, wie erwartet, positive Effekte auf die Aufnahme einer Intention, ein Kind in den nächsten zwei Jahren zu bekommen, für den Fall, dass das Mittel- und Fernpendeln beendet oder - zu unserer Überraschung - zwischen den Wellen kontinuierlich aufrechterhalten wird. Schließlich wird für diejenigen, die in der ersten Welle angegeben haben, ein Kind haben zu wollen, eine Probit-Regression (mit Heckman-Korrektur) auf die Wahrscheinlichkeit der Realisierung einer Schwangerschaft zwischen Welle 1 und Welle 3 berechnet. Die Ergebnisse weisen hier wie erwartet negative Effekte von aufwändigem Berufspendeln auf das Auftreten einer Schwangerschaft aus. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Annahme, dass das Berufspendeln eine unterschiedliche Bedeutung im Entscheidungsprozess der Familiengründung und -erweiterung hat." (Autorenreferat)