Die Inspiration zu dieser Arbeit wurde durch Godards inflationär zitierten Satz "Man muss keine politischen Filme machen, sondern Filme politisch machen" ausgelöst.Ich möchte mich in dieser Arbeit mit Fragen und Überlegungen beschäftigen, die mir als Filmemacher neue Möglichkeiten geben, Filme politisch zu machen.
Am Psychologischen Institut der Universität zu Köln wird seit mehr als 40 Jahren eine spezifische qualitative Form der Film-Analyse, die von Wilhelm SALBER entwickelt wurde, angewandt. Film-Analyse ist dabei nicht Selbstzweck, sondern dient zugleich der Erforschung kultureller Zusammenhänge. Filme erscheinen insofern als Seismografen kultureller Tendenzen, als sie allgemeine Visionen und Bilder zukünftiger Entwicklung zum Ausdruck bringen. Sie zeigen sowohl den Zustand der Gesellschaft in seiner Entstehung und Komplexität als auch Entwicklungsperspektiven auf, die über Krisen, Verengungen des Spielraums und immanente Selbstheilungskräfte Aufschluss geben. Ähnlich wie bei der Traumdeutung wird die "manifeste" Film-Erzählung mit den Einfällen und eingehenden Beschreibungen der Zuschauer in Austausch gebracht, um die "latente" so genannte Komplexentwicklung, den Verlauf psychologischer Entwicklungslinien, zu rekonstruieren. Suspense und das Gefesseltsein der Zuschauer basiert darauf, dass eine bedeutungsvolle Verwandlungserfahrung aktiviert wird – nur Filme, denen es gelingt, solch einen Prozess anzustoßen, berühren die Zuschauer. Die psychologische Analyse arbeitet die morphologische Dramaturgie des Filmerlebens heraus, welche in ihrer besonderen dynamischen Figur ausgestaltet wird. Paradoxe unlösbare Problem-Konstellationen sind die treibenden Kräfte in diesem bewegenden Prozess. Die bloße Untersuchung des Drehbuchs oder der Film-Story berücksichtigt nicht, dass der Zuschauer stets Teil der Szene ist. Zuschauer modifizieren die Story in einer charakteristischen Weise, während sie den Film betrachten – entsprechend der Dynamik des psychologischen Prozesses, den sie durchmachen. Ein Zusammenspiel, eine Mischung aus Mitgehen und beobachtender Distanz, welche jeden wirkungsvollen Prozess – sei es in Psychotherapie, Werbung oder Erziehung – kennzeichnet, ist stets am Werk. Da die signifikanten Faktoren unbewusst wirksam sind, ist es notwendig, eine spezifische qualitative Methode anzuwenden, um in der Lage zu sein, diesen vielschichtigen Prozess adäquat zu erfassen. Kurze beispielhafte Analysen der Filme Das Piano, Fight Club, Dogville, Punch-Drunk Love, Catch Me If You Can, The Hours, City of God, Hero und Chihiros Reise ins Zauberland sollen einen Eindruck von der Vorgehensweise geben und demonstrieren, wie qualitative Film-Analyse zum Verstehen kultureller Prozesse beitragen kann. Außerdem wird exemplarisch Einblick in die Arbeit mit Märchenkonstruktionen gegeben.
Der erste Band der Reihe stellt eine aktuelle Bestandsaufnahme dar, zugleich liefert der Band neue Impulse zu einer zeitgemäßen interdisziplinären Film- und Textualitätsforschung. Das Buch ist in vier Sektionen gegliedert: In der Sektion Theoretische Grundlagen, Modelle und Reflexionen wird ein Überblick über den Textbegriff, bezogen auf seine Anwendbarkeit auf den Film, aus linguistischer, narratologischer und medienwissenschaftlicher Sicht gegeben. In der Sektion Nationale Identitäten und kulturelle Repräsentationen werden die Auswirkungen und die Rolle des Films für Identitätsbildungsprozesse und kulturelle Repräsentationen in drei Kulturkreisen untersucht: Die Sektion Zwischen Wirklichkeit und Fiktion enthält weitere Beiträge, die sich mit der komplexen Fragestellung der Beziehung von filmischer Erzählung und Wirklichkeit auseinandersetzen. In der letzten Sektion stehen im Mittelpunkt Untersuchungen, die Raum, Zeit und Bewegung als textuelle Mittel untersuchen und zeigen, wie sie filmische Texte aufbauen und die Zuschauerwahrnehmung lenken. Beiträge von Thomas Althaus, Elisabeth Arend, John A. Bateman, Gisela Febel, Knut Hickethier, Matthis Kepser, Markus Kuhn, Gerhard Lüdeker, Dominik Orth, Heinz-Peter Preußer, Norbert Schaffeld, Sabine Schlickers, Oliver Schmidt, Anja-Magali Trautmann, Janina Wildfeuer und Wolfgang Wildgen
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From the beginning of the twentieth century, Sydney defined cosmopolitanism and modernity in the national imagination, and central to this image was the cinema: its technology, its architecture, its stars, its marketing and the stories it circulated to its audiences about Australia and the world. Though it is difficult to define a genre of Sydney film, Sydney provided the backdrop for a host of ideas about the city, and later suburbia. Sydney came to be seen as a 'tinsel town' of cultural bankruptcy and hedonism. But distinctive stories about the city itself are rare, except perhaps in the 1930s and 1940s films made by the Commonwealth government for marketing the nation. Migrant film emerged as an important category of cinema from the 1970s, making Sydney central to the understanding and construction of Australian multiculturalism. This essay explores the historic beginnings of cinema in Sydney, the experience of going to the pictures, and a broad spectrum of films. We also examine the role Sydney has played in the production and exhibition of cinema nationally and internationally.
Antiziganismus ist Normalität auf der großen Leinwand. Um dieses Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu untersuchen, versammelten sich Wissenschaftler und Nachwuchsforscher, Filmemacher und Menschenrechtsaktivisten – Roma wie Nicht-Roma – 2018 in Berlin zu einer internationalen Tagung: "Antiziganismus und Film". Sie präsentierten ihre Forschungsergebnisse, teilten persönliche Zeugnisse und diskutierten Filme. Der vorliegende zweisprachige Band dokumentiert diese in ihrer Form bisher einzigartige Tagung. Der Tagungsband umfasst wissenschaftliche Artikel und Essays sowie Interviews mit Filmemachern, unterteilt in vier thematische Abschnitte: Antiziganismus im Film, Fragen der Ethik, Strategien der Subversion und Antiziganismus im Verhältnis zu anderen Ressentiments. ; Radmila Mladenova: Introduction: On the Normalcy of Antigypsyism in Film Romani Rose: Die Macht antiziganistischer Bilder Antigypsyism in the Medium of Film Radmila Mladenova: Über 'Zigeuner'-Filme und ihre Technologie der Wahrheitskonstruktion Habiba Hadziavdic und Hilde Hoffmann: Filmischer Antiziganismus: zur Trope der Ortlosigkeit Hans Richard Brittnacher: Die Gypsygrotesken des Emir Kusturica: Balkan, Pop und Mafia Frank Reuter: Konstruktionen der "Zigeunerin" im NS-Film: eine vergleichende Analyse Andrea Pócsik: Passings to the Margin: Berlin, 1932 Pavel Brunssen: When Good Intentions Go Bad: The Stereotypical Portrayal of Roma Characters in the German Children and Youth Film NELLYS ABENTEUER The Question of Ethics Peter Nestler: Ohne moralische Haltung ist das Filmemachen wertlos André Raatzsch: Eine Ethik des Sehens und Zeigens: Wie demokratisch ist unsere Medienpolitik? Rebecca Heiler: OPPOSE OTHERING! oder vom Versuch, Filmemachen mit Ethos zu vermitteln William Bila: Antigypsyism in French Cinema: Why We Need Gadžology, and What Led to À BRAS OUVERTS? Jacques Delfeld: Tagungskommentar: Wir erkennen uns in diesen Filmen nicht wieder, wir sehen Fremde Strategies of Subversion Kirsten von Hagen: Das Bild vom 'Zigeuner': Alterität im Film – Inszenierungs- und Subversierungsstrategien Ismael Cortés: Con el viento solano: The Figure of the Criminal 'Gitano' in the New Spanish Cinema Matthias Bauer: Peter Nestler's Depiction of the Everyday Life of Sinti and Roma William Hope: The Roma in Italian Documentary Films Antigypsyism in Comparison Sunnie Rucker-Chang: "Double Coding" in Roma and African American Filmic Representation: A Diachronic Comparison Sarah Heinz: Black Irish, Wild Irish, and Irish Calibans: Ambivalent Whiteness and Racialisation in Cultural Stereotypes of Irishness Lea Wohl von Haselberg: Zwischen Stereotyp und Antisemitismus: jüdische Figuren im bundesrepublikanischen Film und Fernsehen Antonia Schmid: Tagungskommentar: Film ist eine Ware mit großem Einfluss
Reception studies have made film audiences increasingly visible, while surveys track trends and policymakers gather information about audience preferences and demographics. But little attention has been paid to the specific contextual relationships and interactions between films and individuals that generate and sustain audiences. This monograph develops the idea of audiences as interactive and relational, introducing three innovative concepts: 'personal film journeys', five types of audience formations and five geographies of film provision. A major challenge of audience research is how to capture the richness of people's social and cultural engagement with film. To achieve this, the book uses an innovative mixed-methods research and computational ontology. It develops ground-breaking theory and concepts and an innovative methodology based on an extensive data-set derived from the under-researched area of British regional film audiences
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Antiziganismus ist Normalität auf der großen Leinwand. Um dieses Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu untersuchen, versammelten sich Wissenschaftler und Nachwuchsforscher, Filmemacher und Menschenrechtsaktivisten – Roma wie Nicht-Roma – 2018 in Berlin zu einer internationalen Tagung: "Antiziganismus und Film". Sie präsentierten ihre Forschungsergebnisse, teilten persönliche Zeugnisse und diskutierten Filme. Der vorliegende zweisprachige Band dokumentiert diese in ihrer Form bisher einzigartige Tagung. Der Tagungsband umfasst wissenschaftliche Artikel und Essays sowie Interviews mit Filmemachern, unterteilt in vier thematische Abschnitte: Antiziganismus im Film, Fragen der Ethik, Strategien der Subversion und Antiziganismus im Verhältnis zu anderen Ressentiments. ; Antiziganism is a common phenomenon on the big screen. To examine this issue from various perspectives, acclaimed scholars and junior researchers, filmmakers and human rights activists, both Roma and non-Roma, gathered in Berlin in 2018 and presented their research output, shared personal testimonies and discussed films at the international conference "Antigypsyism and Film". The present bilingual volume is a documentation of the conference proceedings. It contains academic articles and essays as well as interviews with filmmakers grouped in four thematic sections: antigypsyism in film, the question of ethics, strategies of subversion and antigypsyism in comparison to other forms of racism.
Antiziganismus ist Normalität auf der großen Leinwand. Um dieses Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu untersuchen, versammelten sich Wissenschaftler und Nachwuchsforscher, Filmemacher und Menschenrechtsaktivisten – Roma wie Nicht-Roma – 2018 in Berlin zu einer internationalen Tagung: "Antiziganismus und Film". Sie präsentierten ihre Forschungsergebnisse, teilten persönliche Zeugnisse und diskutierten Filme. Der vorliegende zweisprachige Band dokumentiert diese in ihrer Form bisher einzigartige Tagung. Der Tagungsband umfasst wissenschaftliche Artikel und Essays sowie Interviews mit Filmemachern, unterteilt in vier thematische Abschnitte: Antiziganismus im Film, Fragen der Ethik, Strategien der Subversion und Antiziganismus im Verhältnis zu anderen Ressentiments. ; Antiziganism is a common phenomenon on the big screen. To examine this issue from various perspectives, acclaimed scholars and junior researchers, filmmakers and human rights activists, both Roma and non-Roma, gathered in Berlin in 2018 and presented their research output, shared personal testimonies and discussed films at the international conference "Antigypsyism and Film". The present bilingual volume is a documentation of the conference proceedings. It contains academic articles and essays as well as interviews with filmmakers grouped in four thematic sections: antigypsyism in film, the question of ethics, strategies of subversion and antigypsyism in comparison to other forms of racism.
Antiziganismus ist Normalität auf der großen Leinwand. Um dieses Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu untersuchen, versammelten sich Wissenschaftler und Nachwuchsforscher, Filmemacher und Menschenrechtsaktivisten – Roma wie Nicht-Roma – 2018 in Berlin zu einer internationalen Tagung: "Antiziganismus und Film". Sie präsentierten ihre Forschungsergebnisse, teilten persönliche Zeugnisse und diskutierten Filme. Der vorliegende zweisprachige Band dokumentiert diese in ihrer Form bisher einzigartige Tagung. Der Tagungsband umfasst wissenschaftliche Artikel und Essays sowie Interviews mit Filmemachern, unterteilt in vier thematische Abschnitte: Antiziganismus im Film, Fragen der Ethik, Strategien der Subversion und Antiziganismus im Verhältnis zu anderen Ressentiments. ; Antiziganism is a common phenomenon on the big screen. To examine this issue from various perspectives, acclaimed scholars and junior researchers, filmmakers and human rights activists, both Roma and non-Roma, gathered in Berlin in 2018 and presented their research output, shared personal testimonies and discussed films at the international conference "Antigypsyism and Film". The present bilingual volume is a documentation of the conference proceedings. It contains academic articles and essays as well as interviews with filmmakers grouped in four thematic sections: antigypsyism in film, the question of ethics, strategies of subversion and antigypsyism in comparison to other forms of racism.
Since the early 20th century, film has been used to document architecture, to convey knowledge of architectural history, and to gain new insights. But what does one expect of the visual medium? What can and should cinematic images achieve? What interactions may be observed between historic architecture theory construction and the interest in film? The contributions to this volume are dedicated in particular to the relation between film and cinematographically inspired modern architecture in the 1920s, as well as the importance of digital media for the representation of architecture in recent times.
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