Rückkehr der Folter?
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 42, Heft 4, S. 224-228
ISSN: 2366-6757
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In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 42, Heft 4, S. 224-228
ISSN: 2366-6757
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 42, Heft 4, S. 224-228
ISSN: 0344-7871
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 42, Heft 4, S. 224-227
ISSN: 0344-7871
In: Sozialismus, Band 31, Heft 12, S. 15-16
ISSN: 0721-1171
In: Ossietzky: Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, Band 6, Heft 5, S. 170-172
ISSN: 1434-7474
Klappentext: Folter, grausame Quälerei des Mitmenschen, ist in unserem Jahrhundert bittere Realität. Gefoltert wurde im stalinistischen Gulag und in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, gefoltert wird in Nordirland, Südafrika, Lateinamerika. In ihrem Buch richtet Kate Millett ihr Augenmerk auf die Opfer. Erfahrungsberichte von Überlebenden und literarische Zeugnisse sprechen von unermeßlichem Leid, Fotografien zeigen Unvorstellbares. Und jeder kann das nächste Opfer sein!
In: Edition Menschenrechte
Das Thema "Folter" ist immer noch und heute wieder brandaktuell, gerade auch in den westlichen Staaten, die die Verteidigung der Menschenrechte auf ihre Fahnen geschrieben haben. Dieser Titel aus der "Edition Menschenrechte" des Horlemann- Verlags eignet sich besonders gut, Jugendlichen einen Zugang zu der Problematik zu verschaffen und mit ihnen darüber ins Gespräch zu kommen. Das Reihenkonzept ähnelt dem der Edition "Ich klage an!" aus dem Verlag Elefanten Press (vgl. B. Solet "Folter", zuletzt BA 1/99), bei der - wie auch hier - das Thema in einer Mischung aus Sachinformation und kurzen Erzählungen vorgestellt und problematisiert wird. Dies bewahrt vor einer rein abstrakten Diskussion und konfrontiert den Leser anhand von betroffenen Einzelschicksalen sehr konkret mit dem Thema. Der Infoteil mit Fakten und Argumenten wurde in Zusammenarbeit mit Amnesty International - und damit kompetent - erstellt. Sehr zu empfehlen für die aktuelle Jugendecke und die Menschenrechtserziehung in Schulen. (1 J,S)
In: Rückkehr der Folter: der Rechtsstaat im Zwielicht?, S. 88-100
Der Beitrag zur Debatte über die Legitimität von Folter im Rechtsstaat erörtert die These der Selbstabschaffung der Demokratie durch Folter. Demokratie bedeutet gerade nicht Sicherheit zum Preis des Freiheitsverzichtes, sondern Freiheitsrealisierung. Wer in den demokratischen Staat eintritt, wird nicht eine Einschränkung seiner ursprünglichen Freiheit erfahren, sondern Freiheit im Sinne der Ermöglichung von individueller und kollektiver Selbstbestimmung. Wenn Demokratie foltert, wird sie am Gefolterten mit der Autonomie auch die Möglichkeit von Selbstbestimmung zerstören. Sie hat damit wieder naturwüchsige Herrschaft an die Stelle gleicher Freiheit gesetzt und sich damit selbst abgeschafft. Nach Ansicht des Autors zeigt die Folterdebatte, dass der liberale, aber eben nur liberale Konstitutionalismus immer noch als Gespenst in den demokratischen Köpfen umgeht. Besonders drastisch kommt das in der von dem Strafrechtler G. Jacobs vorgeschlagenen Unterscheidung von Bürger- und Feindstrafrecht zum Ausdruck. Um das Folterverbot als absolutes zu rechtfertigen, genügt aber der Hinweis auf das positive Recht, unter das auch die Achtung und der Schutz der Menschenwürde fallen. Die Entlastung der Amtsträger durch eine Verrechtlichung der Folter würde nicht nur eine Revolution des geltenden Rechts voraussetzen, sondern ist auch mit der Idee individueller und kollektiver Selbstbestimmung unvereinbar. (ICG2)
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 43, Heft 3, S. 142-152
ISSN: 2366-6757
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ
ISSN: 0479-611X
Als Sonderberichterstatter über Folter der Vereinten Nationen hat der renommierte Menschenrechtsexperte Manfred Nowak in den Jahren 2004 bis 2010 die Folterpraktiken und Haftbedingungen weltweit untersucht. Unter dem Schutz der UNO war es ihm möglich, die Haftstätten mit seinem Team unangekündigt und unbeobachtet zu inspizieren, vertrauliche Gespräche mit Häftlingen zu führen und die Spuren der Folter zu dokumentieren. In mehr als 90 Prozent aller Staaten kommt Folter vor, in der überwiegenden Mehrheit wird sie routinemäßig von der Polizei zur Erpressung von Geständnissen oder Informationen verwendet. In ihrem "Krieg gegen den Terror" hat die Bush-Regierung sogar versucht, die Folter als notwendiges Instrument zur Wahrheitsfindung wieder zu legitimieren. In seinem Buch berichtet Manfred Nowak, wie man Folter erkennt, von seiner Arbeit, den Methoden zur Untersuchung der Folter und den damit verbundenen Schwierigkeiten, über die Folter und ihre Ursachen, über konkrete Erfahrungen in vielen Ländern, über die einfache Möglichkeit, Folter bei entsprechendem politischen Willen wirklich abzuschaffen. "Die Zeit" übertitelte ein Porträt Manfred Nowaks mit "Ein Mann, der leuchtet" - er bringt Licht in ein düsteres Kapitel unserer Zeit. Und er schafft Öffentlichkeit für ein Thema, bei dem viele am liebsten wegsehen.
World Affairs Online
In: Demokratie, Recht und Legitimität im 21. Jahrhundert, S. 111-127
'Darf der Staat foltern, um Leben zu retten?' - Diese in Deutschland zuletzt ausschließlich im Rahmen fiktiver Szenarien gestellte Frage hat spätestens seit dem Urteil im Prozess gegen den ehemaligen Frankfurter Polizeivizepräsidenten Daschner im Jahre 2004 ihren hypothetischen Charakter verloren und steht seitdem im Mittelpunkt einer politischen und wissenschaftlichen Debatte zur so genannten 'Rettungsfolter'. Ausgehend von der Beobachtung, dass sich der Streit um die Zulässigkeit polizeilich-präventiver Folterhandlungen zur Lebensrettung vorrangig in den normativen Kategorien des Rechts und der Moral rekonstruieren lässt, stellt diese Monographie einen interdisziplinären Beitrag zur Stärkung des absoluten Folterverbots dar. Auf der Grundlage einer rechtsphilosophischen Verhältnisbestimmung rechtlicher und moralischer Normen werden dabei verschiedene argumentative Wege aufgezeigt, wie das Dilemma staatlicher Folterhandlungen zur Lebensrettung aus juristischer und ethischer Perspektive aufgelöst werden kann