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Stärken und Schwächen des "Made in France"
In: DGAP-Analyse, Band 2
Als sechstgrößte Exportnation nimmt Frankreich eine bedeutende Stellung im Welthandel ein. Anders als im Fall Deutschlands hat sich die internationale Bedeutung der französischen Unternehmen in den letzten Jahren allerdings abgeschwächt. Nur noch eine von dreißig auf den Weltmärkten exportierte Ware stammt aus Frankreich (im Vergleich dazu Deutschland: 1 zu 12). Neben hausgemachten Problemen, wie die teilweise mangelnde Wettbewerbsfähigkeit, die Deindustrialisierung und die sich vertiefende Zweiklassengesellschaft der französischen Unternehmen - nur ein Bruchteil der Unternehmen exportiert -, ist das "Made in France" teilweise auch Opfer seines Erfolgs in den für die französischen Unternehmen typischen Branchen wie Luxus- und Agrargüter geworden. Diese bestimmen zusehends die Wahrnehmung der Marke Frankreich auf den globalen Märkten. Hinzu kommen teilweise suboptimale Fördermaßnahmen, die sich nicht immer an die Unternehmen mit dem größten Exportpotenzial richten. Trotz allem verfügt Frankreich über zahlreiche Weltmarktführer, sei es auf den Gebieten Energie, Rüstung, Pharmaindustrie, Baugewerbe oder eben Luxus. Diese Unternehmen erwirtschaften einen zusehends größer werdenden Anteil ihres Umsatzes im Ausland.
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Frankreich ; France
In: https://freidok.uni-freiburg.de/data/1137
Das französische Deutschland wird durch zwei dominante Tendenzen bestimmt: Die Vorstellung eines kriegerischen Deutschland, das eine permanente Bedrohung Frankreichs darstelle und das Bild eines romantischen Deutschland mit einem großen kulturellen Potential und einer geheimnisvollen Landschaft. Das positive Bild des Landes der Dichter und Denker wurde durch den deutsch-preußischen Krieg von 1870/71 erschüttert. Wenn während des Ersten Weltkrieges die Hasspropaganda einen Höhepunkt erreicht hatte, so plädierten doch Schriftsteller wie Giraudoux und J. Romains in den zwanziger Jahren für die Komplementarität der beiden Nationen. Die Résistance - Autoren differenzierten zwischen Deutschland und dem Nationalsozialismus. Mit der Gründung der V. Republik wurde die Versöhnung mit dem ehemaligen Erbfeind zum politischen Programm. Mit dem Fall der Mauer wurden wieder alte Ängste geweckt. Doch im Jahrzehnt der deutschen Vereinigung banalisierte sich die Beziehung auf der Ebene der Zivilgesellschaft und führte im Kontext des Irak-Krieges zu einer politischen Engführung.
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Frankreich: Großraum Lyon
In: Strategische Regionalplanung, S. 46-56
Entsprechend dem auf wirtschaftliche Entwicklung ausgerichteten französischen Planungssystem hat der seit 1969 existierende Großraum Lyon (Grand Lyon) ein raumstrategisch orientiertes projekt- und freiraumbezogenes Raumentwicklungskonzept erarbeitet. Dessen Erstellung und spätere Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Stakeholdern, die in korporatistischen Governance-Regimes eingebunden werden. Die Umsetzung wird zudem über Vertragsregelungen abgesichert.
Die Gebietsreform in Frankreich
In: Border Futures - Zukunft Grenze - Avenir Frontière: Zukunftsfähigkeit grenzüberschreitender Zusammenarbeit, S. 347-352
In Frankreich sind in den vergangenen zwei Jahren umfassende Gesetzesreformen verabschiedet worden, die darauf zielen, die territoriale Architektur der Republik zugunsten
von mehr Transparenz und Effizienz der öffentlichen Verwaltung nachhaltig zu verändern. Im Fokus der Reformen stehen die Metropolen, die Zusammenlegung von Regionen und die Neuregelung der Kompetenzen der verschiedenen gebietskörperschaftlichen Ebenen. Die grenzüberschreitende Kooperation am Oberrhein und in der Großregion wird durch die Reformen berührt, aber nicht infrage gestellt.
Frankreich als Einwanderungsland
In: SWP-Studie, Band S 25
'Die Wahl von Nicolas Sarkozy zum neuen französischen Staatspräsidenten lässt zunächst eine Kontinuität in der Innenpolitik vermuten. Schon im Jahre 2002 hatte er mit seiner Politik der harten Hand die Neogaullisten zur stärksten Fraktion der Nationalversammlung gemacht und damit seinen Aufstieg zum Innenminister begründet. Der illegalen Einwanderung sagte er ebenso den Kampf an wie der wachsenden Kriminalität in den französischen Vorstädten, wo zu 80 Prozent Immigranten und deren Nachkommen wohnen. Doch ein Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre zeigt, dass dieser Kurs keine nennenswerten Erfolge zu verzeichnen hat: Weder konnte die illegale Migration eingedämmt werden, noch hat sich an den Problemlagen der französischen Vororte Entscheidendes geändert. Die Enttäuschung seitens vieler Einwanderer konnte selbst Azouz Begag als beigeordneter Minister zur Förderung der Chancengleichheit kaum auffangen. Im Juni 2005 war er von Staatspräsident Jacques Chirac als Gegengewicht zum Innenminister berufen worden. Doch zeitgleich mit dem Ausscheiden Chiracs aus der aktiven Politik kündigte Nicolas Sarkozy als Präsidentschaftskandidat einen Bruch mit den republikanischen Prinzipien an. Statt den unterprivilegierten Bevölkerungsschichten aus den Banlieues wie bisher gleiche Chancen auf Bildung, Arbeit und politische Partizipation zu versprechen, bevorzugt er ein Elitenmodell: Vertreter verschiedener ethnischer und religiöser Gemeinschaften, z.B. der Muslime oder der 'Noirs', sollen in die politische Verantwortung eingebunden werden. Es bleibt jedoch fraglich, ob sich die Mehrheit der Einwanderer damit auf Dauer zufriedengeben wird.' (Autorenreferat)
Abwertung des Franc CFA
In: Africa Spectrum, Band 29, Heft 2, S. 131-215
ISSN: 0002-0397
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Frankreich ist Frankreich ist Europa: Französische Europa-Politik zwischen Pragmatismus und Tradition
In: DGAP-Analyse Frankreich, Band 1
"Frankreichs Europa-Politik ist von zwei widerstreitenden Diskursen geprägt: Der
eine setzt auf eine Funktionalisierung Europas zur Durchsetzung französischer
Interessen, während der andere die von Nicolas Sarkozy angekündigte »Rückkehr
Frankreichs nach Europa« betont.
Die Konzentration der außenpolitischen Entscheidungsmacht in der Hand des
Präsidenten und ein neuer pragmatischer Ansatz prägen die aktuelle französische
Europa-Politik, die grundsätzlich dem intergouvernementalen Ansatz verschrieben
bleibt und die Führungsrolle Frankreichs in Europa zu festigen sucht.
Gerade in zentralen Politikfeldern wie der Klima- und Energie-, der Wirtschafts- und
Finanz- sowie der Sicherheits- und Verteidigungspolitik zeigt sich Frankreich
in jüngster Zeit immer wieder als Vorreiter für europäische Positionen, ohne dabei
das nationale Interesse aus den Augen zu verlieren.
Der neue pragmatische Ansatz in der französischen Europa-Politik fordert von
Deutschland ebenfalls eine stärkere Handlungsbereitschaft an der Seite Frankreichs,
um gemeinsam Vorreiter der europäischen Entwicklung zu bleiben." (Autorenreferat)