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Der Niedergang des Friedensprozesses
In: Friedensprozess im Nahen Osten, S. 397-407
Vertrauen in Konflikt- und Friedensprozessen
In: Vertrauen in der Krise: Zugänge verschiedener Wissenschaften, S. 185-203
Der Autor untersucht die deeskalierende Bedeutung des Vertrauens in politischen Konflikt- und Friedensprozessen, indem er das Vertrauen innerhalb und zwischen Konfliktparteien, zwischen Konfliktparteien und vermittelnden Drittparteien sowie in Regelungswerken und Durchsetzungsverfahren näher betrachtet. Er zeigt, dass die Entscheidung, ob politische Konflikte mit Gewalt oder mit friedlichen Methoden ausgetragen werden, einem mehr oder weniger expliziten Kosten-Nutzen-Kalkül folgt. Den Risiken werden die Chancen beider Varianten gegenübergestellt und letztlich wird jener Weg gewählt, der größere Erfolgsaussichten verspricht, die eigenen Interessen durchzusetzen. Wählt die politische Elite eine Gewaltstrategie, so muss sie sich des Vertrauens ihrer Anhänger insofern sicher sein, als deren Loyalität und Mobilisierbarkeit gewährleistet sind. Wählt sie hingegen den Weg der gewaltlosen konstruktiven Konfliktbearbeitung, so bedarf es darüber hinaus auch eines gewissen Maßes an Vertrauen in den Gegner, in vermittelnde Drittparteien und in den Eigenwert juristischer Regelwerke. Wurde bereits eine Gewaltstrategie eingeschlagen, so bedeutet die Bereitschaft zu Verhandlungslösungen einen Kurswechsel, der für die Führer der Konfliktparteien mit dem Risiko einer Vertrauenskrise behaftet ist, da die vormalige Begründung und Legitimation der Gewalt in Frage gestellt wird. Die Entscheidung für eine konstruktive Konfliktbearbeitung muss daher von unterschiedlichen vertrauensbildenden oder vertrauensstabilisierenden Maßnahmen begleitet werden. (ICI2)
Matrix der Risikoaversion im Friedensprozess
In: Risikoeinstellungen in internationalen Konflikten, S. 247-258
Friedensprozesse: Im Krieg mit dem Frieden beginnen
In: Konfliktregelung und Friedensstrategien, S. 163-182
Der Friedensprozeß in den 1990er Jahren
In: Friedensprozess im Nahen Osten, S. 329-377
Zur Rolle von Zivilgesellschaft und Frauenorganisationen im Friedensprozess
In: NGOs im Spannungsfeld von Krisenprävention und Sicherheitspolitik, S. 275-283
Lehren aus "Oslo": Der israelisch-palästinensische Friedensprozess
In: Deeskalation von Gewaltkonflikten seit 1945, S. 189-207
Die Verfasserin geht bezogen auf den israelisch-palästinensischen Konflikt der Frage nach, warum der als gradualistische Deeskalation angelegte "Oslo-Prozess" als gescheitert anzusehen ist. Die gegenseitige Anerkennung der Kontrahenten Israel und PLO ist in einer sehr asymmetrischen Weise erfolgt, der die staatliche Komponente für die palästinensische Seite ausschloss. Der vorübergehende Gewaltverzicht geschah aus der Schwäche der PLO und ohne Absicherung durch ein Gewaltmonopol. Die Asymmetrie wurzelte in der postkolonialen Geschichte des arabisch-jüdischen Verhältnisses. Sie führte zurück zur Gewalt, die für die Identitäten der beiden Nationalbewegungen konstitutiv war. Die fortgesetzte israelische Landnahme aktualisierte den alten Kern des Konfliktes um das "Land als Ganzes". Als Lehren lässt sich generalisieren: (1) Graduelle Prozesse sind bei extrem asymmetrischen Verhältnissen vom Scheitern bedroht, wenn sie sich selbst überlassen bleiben. (2) Drittparteien müssen spürbar in den Frieden investieren und ihre Autorität beiden Konfliktparteien leihen. (3) Die höchst komplexe externe Akteurs- und Interessenstruktur des Konfliktes verweist andererseits auch auf die Grenzen deeskalatorischer Außeneinwirkung. (ICG2)
Die Fragilität von Friedensprozessen: freiwillige Apartheid
In: Zwischenwelten: Weder Krieg noch Frieden, S. 89-114
Religiöse Glaubwürdigkeit im bosnisch-herzegowinischen Friedensprozess
In: Religion und gesellschaftliche Konflikte heute: Akademie Völker und Kulturen 2013/14, S. 57-73
Umkämpfte Herrschaft: Eine figurationssoziologische Untersuchung des Friedensprozesses in Mindanao
Dynamik institutionalisierter Konfliktschlichtung am Beispiel des Friedensprozesses in El Salvador
In: Krieg, Nationalismus, Rassismus und die Medien, S. 255-262
In dem Beispiel werden zunächst die Ursachen des zwischen 1980 und 1992 in El Salvador stattfindenden Bürgerkrieges skizziert. Am Beispiel des Verhandlungspunktes Militärreform wird der Verlauf und die Dynamik der Konfliktschlichtung dargestellt. Es wird ersichtlich, daß die Veränderungen der internationalen Verhältnisse nach 1990 entscheidend für die erfolgreiche Konfliktschlichtung in El Salvador waren. "Indem die Ursachen des Krieges nicht wirklich beseitigt wurden, wurde aus dem Friedensprozeß ein kurzfristiges und vielfach kurzsichtiges Pazifizierungsprogramm". In einem Ausblick thematisiert der Autor die Mediationsfähigkeit von unterschiedlich gelagerten Konflikten. (PT)
Frieden trotz Spannungen?: Warum der nordirische Friedensprozess ein Erfolg ist
In: Friedensbildung: das Hamburger interdisziplinäre Modell, S. 167-185