Gemeinschaften ohne Gemeinschaft
In: Posttraditionale Gemeinschaften, S. 202-213
39435 Ergebnisse
Sortierung:
In: Posttraditionale Gemeinschaften, S. 202-213
In: Ernste Spiele: zur politischen Soziologie des Fußballs, S. 17-30
Der Beitrag zeigt die Bedeutung von Prozessen der Entstehung des Gemeinsamkeitsglaubens und der Vergemeinschaftung für politische Vergemeinschaftungsprozesse. Dies wird am Beispiel des Fußballs exemplarisch verdeutlicht. Der Autor beschreibt zunächst, dass und wie sich die gesellschaftliche Stellung des Fußballs in der Postmoderne wesentlich verändert hat. Er ist Teil der Unterhaltungsindustrie geworden. Waren z. B. ungefähr bis in die 1980er Jahre Musik und Sport getrennte Felder, mischen sich seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts die Bereiche. Die Ausführungen machen insgesamt deutlich, dass das Entweder/oder zwischen Sport und Kultur und anderen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik und Wirtschaft weggefallen ist. Für Jugendliche heißt dies heute, dass sie gleichzeitig Fußball- und Musikfans sein können. Mit der "neuen Ökonomie" des Fußballs hat sich seine Kultur strukturell verändert - zumindest auf der Ebene des großen Spiels, des Geschäfts, des Fests, des öffentlichen Karnevals und Spektakels, aber auch auf der Ebene der Identifikationen. (ICA2)
In: Handbuch Governance: theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, S. 82-92
"Gemeinschaft" wird begriffsgeschichtlich und ordnungstheoretisch auf die Governance-Forschung bezogen. Es wird darauf hingewiesen, dass Gemeinschaften nur eine geringe kollektive Handlungsfähigkeit aufweisen. Diese Schwäche endogener Governance ist charakteristisch für spontane soziale Ordnungen. Die Entwicklung der Gemeinschaft ist ein nicht intendierter Aggregateffekt des identitätsgeleiteten, weitgehemd autonomen Handelns ihrer Mitglieder. Um Entscheidungen herbeizuführen und eine Bindungswirkung für wenigstens einen Teil der Mitglieder zu erreichen, bilden Gemeinschaften Netzwerke und formale Organisationen (z.B. Vereine) aus. Diese formalen Organisationen sind zugleich eine wichtige Schnittstelle zur Gesellschaft und die exogene Governance. (GB)
In: Tönnies-Forum: Rundbrief der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. für ihre Mitglieder und Freunde, Band 16, Heft 2, S. 32-44
ISSN: 0942-0843
Der Autor diskutiert die Frage, wie die Gemeinschaft unter den gegenwärtigen Bedingungen von Individualisierung, Pluralisierung und Ökonomisierung vieler Lebensbereiche freiheitlich und wirksam gefördert werden kann. Seine Überlegungen richten sich unter anderem auf die "Sehnsucht nach Gemeinschaft" und das moderne Unbehagen in der Anonymität, auf die Dichotomie zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft, auf das christliche Ideal der Gemeinschaft und auf das Programm des Kommunitarismus. Er beschließt seinen Vortrag mit folgenden Thesen: (1) Gemeinschaft braucht Freiwilligkeit; (2) die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen müssen geändert werden; (3) die Gemeinschaft erspart der Gesellschaft substantiell Kontrollkosten; (4) die Gemeinschaft ist die notwendige Infrastruktur der Moral; (5) in der Zivilgesellschaft entstehen neue Formen des gemeinschaftlichen Engagements für öffentliche Belange; (6) die massive Ausbreitung von Anspruchsdenken und Interessenpartikularismus erstickt die Spielräume staatlichen Handelns; (7) es sind heute Gemeinschaften notwendig, die Vielfalt und Einheit miteinander verbinden; (8) es müssen Wege einer sinnvollen Verknüpfung von sozialem Nutzen und individueller Befriedigung gefunden werden. (ICI2)
In: Pädagogik - Perspektiven
In: Kommission der Europäischen Gemeinschaften
World Affairs Online
In: Der Landkreis: Zeitschrift für kommunale Selbstverwaltung, Band 62, Heft 8-9, S. 447-449
ISSN: 0342-2259
In: Stiftung & Sponsoring: das Magazin für Non-Profit-Management und -Marketing, Heft 3
ISSN: 2366-2913