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Familiengefühle: Generationengeschichte und NS-Erinnerung in den Medien
Familienromane erregen Aufmerksamkeit. Sie werden in der Presse debattiert und avancieren zu preisgekrönten Bestsellern. Auch das Fernsehen folgt dem Trend. Besondere Bedeutung messen typische Plots der Rolle der NS-Verstrickung einer konstruierten ›Kriegsgeneration‹ von ›Eltern‹ oder ›Großeltern‹ zu, mit der sich deren ›Kinder‹ und ›Enkel‹ auseinandersetzen. Warum aber entwickeln diese Geschichten eine derartige Emotionalisierungskraft, und wie wird diese ästhetisch erzeugt? Welche Gefühle genau werden durch diese Darstellungen hervorgerufen? Dieses Buch bietet kritische Beiträge zur Emotionalisierungskunst im Roman, im Comic und im Film. Neben Werken viel gelesener Autoren wie Arno Geiger, Bernhard Schlink und Uwe Timm werden dabei auch missverstandene oder bisher kaum beachtete Texte von Gisela Elsner, Thomas Harlan und Reinhard Jirgl untersucht. Mit Beiträgen von Ole Frahm, Andrea Geier, Sieglinde Geisel, Hans-Joachim Hahn, Konstanze Hanitzsch, Urte Helduser, Markus Joch, Christine Künzel, Matthias N. Lorenz, Jan Süselbeck und Sabrina Wagner
Gefühlserbschaft und Rechtsextremismus: eine sozialpsychologische Studie zur Generationengeschichte des Nationalsozialismus
In: Psyche und Gesellschaft
Folgewirkungen des Nationalsozialismus auf der Täterseite wurden bisher nur lückenhaft untersucht. Jan Lohl schließt diese Lücken in seiner umfassenden Analyse. Die Studie untersucht die intergenerationellen Folgen des Nationalsozialismus auf der "Täterseite" und ihre politische Handlungsrelevanz: Ausgehend von einer konzeptuellen Erweiterung der "Unfähigkeit zu trauern" (Alexander & Margarete Mitscherlich), werden die Spuren einer affektiven Integration in die NS-Volksgemeinschaft über drei Generationen hinweg systematisch nachgezeichnet. Neu ist die Erkenntnis, dass der nationalsozialistische kollektive Narzissmus tradiert wird und welche Mechanismen hierbei wirksam werden. Auf dieser Basis gelingt der Nachweis, dass NS-Gefühlserbschaften in der Enkelgeneration eine Andockstelle für jene paranoiden Ideologien darstellen, die in rechtsextremen Gruppen vermittelt werden. Das intergenerationelle Verhältnis von aktuellem Rechtsextremismus und Nationalsozialismus ist nicht nur zu erklären, sondern ist selbst ein Erklärungsfaktor für die Entwicklung nationalistischer und antisemitischer Handlungsmuster.
Linker Marsch: Überlegungen zu einer popkulturellen Generationengeschichte der deutschen Linken
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 44, Heft 3/4, S. 199-207
ISSN: 0507-4150
Der Beitrag zur politischen Identität befasst sich mit der Rolle der populären Musik als potenzielle Kreateurin linker Wir-Gefühle. Gibt es zu Beginn des 21. Jahrhunderts überhaupt noch linke Identität stiftende Phänomene popkultureller Art in Deutschland? Hat es sie überhaupt jemals gegeben und wie lassen sie sich möglicherweise beschreiben? Die Beantwortung gliedert sich in folgende Aspekte: (1) Das Verhältnis von politischer Linke und Populärkultur, (2) drei Generationen der deutschen Linken im 20. Jahrhundert (die 1910er, 1920er und 1940er Jahrgänge), (3) das Zusammenspiel von Generationalität und Populärkultur, (4) Popsongs als Generationenmarker sowie (5) die Frage nach linken Lieblingsliedern. Gemäß der Ausführungen lassen sich linke Identität stiftende Phänomene popkultureller Art in Deutschland ausmachen, allerdings hat deren allgemeine 'Lesbarkeit' bzw. Herauskristallisierung stark abgenommen. (ICG2)
Generationen im Zeitalter der Extreme: Jugendbewegte Generationengeschichte im frühen 20. Jahrhundert.
In: "Vom fröhlichen Wandern". Sächsische Jugendbewegung im Zeitalter der Extreme 1900 - 1945., S. 58-69
Noch einmal "Geschichte und Psychologie": Generationengeschichte als Modell psychohistorischer Forschung. T. 2
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 6, Heft 3, S. 45-56
ISSN: 0941-6382
Sich des eigenen Ichs entledigen heißt, dessen Begrenztheit zu erkennen. Dies ist nach Auffassung des Autors nicht nur ein Gebot der Objektivität des Historikers, sondern das Prinzip jeder Erkenntnisposition, die sich nicht im Zirkel der Projektionen verstrickt sehen möchte. Diese Idee einer psychohistorischen Epoche macht nach Ansicht des Verfassers jedoch für die Erforschung der Vätergeneration keinen Sinn. Generationengeschichte ist für ihn ursprüngliche Geschichte und lebt in und aus der Differenz von ursprünglicher und reflektierender Geschichte. Diesen Untersuchungsgegenstand reflektiert der Verfasser psychoanalytisch im Rahmen des Übertragungsgeschehens. Die Praxis generationengeschichtlicher Forschung zeigt ihm, daß eine Phase der gemeinsamen Anerkennung der historischen Realität zwischen der ersten und der zweiten Generation der Täter kaum möglich ist. Trotzdem sieht er die Generationengeschichte als Forschungsstrategie, die vom Faktum des Zivilisationsbruchs ausgeht, als Versuch, ein Bewußtsein dafür zu entwickeln, daß Geschichte, aus der man lernen kann, allein durch die Rekonstruktion der Binnenperspektive ihrer Akteure denkbar ist. (ICE)
Sozialgeschichte der Soziologie als Generationengeschichte: einige Anmerkungen zur Generationsdynamik in der neueren deutschen Soziologie
In: Lebenszeiten: Erkundungen zur Soziologie der Generationen ; Martin Kohli zum 60. Geburtstag, S. 421-435
Wichtigste Datengrundlage für die Charakterisierung der Generationen in der deutschen Soziologie ist für die Verfasser das Berufungsalter. Sie behandeln zunächst die Entwicklung der westdeutschen Soziologie nach 1945, die die Berufung der in den 1920er bis Anfang der 1930er Jahren Geborenen brachte. Eine Zäsur brachte dann die Expansion der Soziologie in den 1970er Jahren mit Berufungen von Soziologen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren und einem Generations- und Klimawechsel, den die sechsjährige Pause zwischen den Soziologentagen 1968 und 1974 dokumentiert. Die folgenden Jahre waren bestimmt durch thematische, theoretische und methodische Ausdifferenzierung und Pluralisierung. Mit dem Ende der Expansion der Soziologie Ende der 1970er Jahre kam es bis zur Wiedervereinigung kaum noch zu Neuberufungen. Erst mit der Emeritierungswelle zwischen 2000 und 2010 wird die Generationsdynamik wieder zunehmen. (ICE2)
Sozialgeschichte der Soziologie als Generationengeschichte: Einige Anmerkungen zur Generationsdynamik in der neueren deutschen Soziologie.
In: Lebenszeiten : Erkundungen zur Soziologie der Generationen; Martin Kohli zum 60. Geburtstag., S. 421-435
Wichtigste Datengrundlage für die Charakterisierung der Generationen in der deutschen Soziologie ist für die Verfasser das Berufungsalter. Sie behandeln zunächst die Entwicklung der westdeutschen Soziologie nach 1945, die die Berufung der in den 1920er bis Anfang der 1930er Jahren Geborenen brachte. Eine Zäsur brachte dann die Expansion der Soziologie in den 1970er Jahren mit Berufungen von Soziologen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren und einem Generations- und Klimawechsel, den die sechsjährige Pause zwischen den Soziologentagen 1968 und 1974 dokumentiert. Die folgenden Jahre waren bestimmt durch thematische, theoretische und methodische Ausdifferenzierung und Pluralisierung. Mit dem Ende der Expansion der Soziologie Ende der 1970er Jahre kam es bis zur Wiedervereinigung kaum noch zu Neuberufungen. Erst mit der Emeritierungswelle zwischen 2000 und 2010 wird die Generationsdynamik wieder zunehmen. (ICE2).
Verabschiedungen der "Postmoderne": Neuere Historisierungen von "Theorie" zwischen "Post-Truth"-Narrativen und Generationengeschichte
In den jüngeren Historisierungen der sogenannten "Theorie" der Kultur- und Literaturwissenschaft sind zwei Einordnungen dominant: Kritiker*innen haben das vermeintlich postmoderne Denken für ein ominöses "postfaktisches Zeitalter" verantwortlich gemacht, der Postmoderne eher verbundene Forscher*innen haben es in Form der Generationengeschichte thematisiert. Beiden Herangehensweisen gemeinsam ist das Moment des Rückblicks und der Verabschiedung. Die Beiträger*innen des Bandes nehmen diese jüngeren Bezugnahmen auf den Begriff der Postmoderne kritisch in den Blick und eruieren neben den Historisierungstendenzen auch neue Ansatzmöglichkeiten theoretischer Paradigmen in den Geistes- und Kulturwissenschaften.
Verabschiedungen der »Postmoderne«: Neuere Historisierungen von »Theorie« zwischen »Post-Truth«-Narrativen und Generationengeschichte
In: Edition Kulturwissenschaft
In den jüngeren Historisierungen der sogenannten »Theorie« der Kultur- und Literaturwissenschaft sind zwei Einordnungen dominant: Kritiker*innen haben das vermeintlich postmoderne Denken für ein ominöses »postfaktisches Zeitalter« verantwortlich gemacht, der Postmoderne eher verbundene Forscher*innen haben es in Form der Generationengeschichte thematisiert. Beiden Herangehensweisen gemeinsam ist das Moment des Rückblicks und der Verabschiedung. Die Beiträger*innen des Bandes nehmen diese jüngeren Bezugnahmen auf den Begriff der Postmoderne kritisch in den Blick und eruieren neben den Historisierungstendenzen auch neue Ansatzmöglichkeiten theoretischer Paradigmen in den Geistes- und Kulturwissenschaften.
Verabschiedungen der »Postmoderne«: neuere Historisierungen von »Theorie« zwischen »Post-Truth«-Narrativen und Generationengeschichte
In: Edition Kulturwissenschaft Band 257
Historische Beiträge zur Generationsforschung: [die Beiträge ... sind aus der Arbeit des Göttinger Graduiertenkollegs "Generationengeschichte, Generationelle Dynamik und Historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert" hervorgegangen]
In: Göttinger Studien zur Generationsforschung Bd. 2
Christian Schneider/Cordelia Stilke/Bernd Leineweber: Das Erbe der Napola. Versuch einer Generationengeschichte des Nationalsozialismus. Hamburg: Hamburger Edition 1996 [Rezension]
Rezension von: Christian Schneider/Cordelia Stilke/Bernd Leineweber: Das Erbe der Napola. Versuch einer Generationengeschichte des Nationalsozialismus. Hamburg: Hamburger Edition 1996, 394 S.
BASE
Die Gesellschaft der nächsten Generation: sechs Beiträge
In: Beck'sche schwarze Reihe 44