Demokratischer Sozialismus - nach einer großen Vergangenheit noch eine Zukunft?
In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 25, Heft 1, S. 99-114
ISSN: 0939-3013
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In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 25, Heft 1, S. 99-114
ISSN: 0939-3013
In: Bildungspolitik und Bildungsgerechtigkeit, S. 125-132
Jenseits der scharfen Gegenüberstellung der systemimmanenten Reform des Bildungswesens in der Hand des Staates und der Alternative einer umfassenden Marktorientierung von Bildung besteht, so die Verfasserin, die Möglichkeit eines dritten Weges, der von den bestehenden Strukturen im Bildungswesen der Bundesrepublik Deutschland ausgeht, diese aber dahingehend ausbaut, dass die Vorteile eines - positiv verstandenen - Wettbewerbs und der Konkurrenz eingebracht werden können. Dieser Weg liegt in der Präzisierung und Stärkung der Position freier, gemeinnützig organisierter Träger im Bildungswesen, zu denen vor allem auch die Kirchen zu zählen sind. Aufbauend auf einer grundsätzlichen Erläuterung zur Zuweisung von Zuständigkeitsbereichen an unterschiedliche gesellschaftliche Akteure in ihrer Wahrnehmung von Bildungsverantwortung wird die Situation freier Träger im Bereich des Schulwesens kritisch untersucht, um schließlich das Potential ihrer Position in der bildungsorganisatorischen Struktur in Deutschland aufzuzeigen. Vielfalt im Bildungswesen birgt die Chance für gewinnbringende Profilierung und Konkurrenz über eine rein ökonomische Perspektive hinaus, die mit der Pluralität unserer Gesellschaft korreliert. In der Stärkung der Position der freien, gemeinnützigen Träger als drittem Weg zwischen staatlicher Trägerschaft und Marktorientierung besteht deshalb eine der zentralen Voraussetzungen, um den Anfragen der aktuellen Bildungsdiskussion begegnen zu können. (ICF2)
In: Rechtspopulismus, Arbeitswelt und Armut: Befunde aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, S. 255-276
In einem quantitativ und qualitativ angelegten Projekt wurde das Ausmaß rechtsextremistischer Einstellungen bei Gewerkschaftsmitgliedern und -nichtmitgliedern in West- und Ostdeutschland erhoben. Insgesamt wurden im quantitativen Teil ca. 4.000 Personen befragt. Ergänzend wurde eine qualitative Studie in Form von 10 Gruppendiskussionen mit 58 Funktionsträgern von DGB-Gewerkschaften durchgeführt. Es zeigt sich, dass rechtsextreme Einstellungen unter Gewerkschaftsmitgliedern genauso stark verbreitet sind wie unter Nichtmitgliedern (ca. 20 Prozent). Rechtsextreme Orientierungen finden sich im Osten anderthalb Mal so häufig wie im Westen (27% zu 18%). Befragte, die der Unterschicht zuzuordnen sind, erweisen sich als weitaus anfälliger für Rechtsextremismus als Angehörige der Mittelschicht. Beim Vergleich der Gewerkschaftsmitglieder und -nichtmitglieder aus der Mittelschicht, ergibt sich, dass die Gewerkschaftsmitglieder deutlich stärker rechtsextrem eingestellt sind als die Unorganisierten. Dass gerade unter den Gewerkschafter aus der Mittelschicht, vor allem unter organisierten Facharbeitern und verantwortlichen Angestellten, große Frustration herrscht, lässt sich, wie auch die Ergebnisse der qualitativen Befragung zeigen, mit ihrer veränderten Rolle in den industriellen Beziehungen erklären: Durch Globalisierung, Modernisierung, Deregulierung und Unterbietungskonkurrenz erleben sie einen Status- und Privilegienverlust, dem sie mit einer nationalistischen und ethnozentrischen Politik begegnen wollen. (GB)
In: Soziale Ungleichheit in der erweiterten Europäischen Union, S. 115-133
In: Studia politica: Romanian political science review ; revista română de ştiinţă politică, Band 8, Heft 3, S. 709-724
In the present article, my aim is to study some of the political treaties of Bartolus of Sassoferrato, from the perspective of the idea of consent in the Middle Ages. Although the concept is not explicitly mentioned in the three political treaties which I have examined so far (Tractatus de Guelphis et Gebellinis, Tractatus de regimine civitatis and Tractatus de tyranno), Bartolus mentions within his juridical writings the notion of tacit consent, expressed as tacita voluntas populi. Starting with the Tractatus de Guelphis et Gebellinis, Bartolus seems to be interested in the classification of political regimes, with the goal of identifying the best regime. The opposite of the best regime would be the regime of tyranny, which never pursues the common good of the citizens. The discrete intervention of the principle of consent in the political treaties of Bartolus takes place with the question regarding the necessity of a general consent for the elimination of the tyrant. Legitimating thus any attempt of installing a better political regime, Bartolus proves to be as prudent as Thomas Aquinas when the Italian jurist avoids, in the Tractatus de Guelphis et Gebellinis, to give a definite answer to the question of reversing a tyrannical regime. The hesitative answer of Bartolus concerning tyranny in this treaty does not diminish the role of will, when it comes to change the meaning of the notion of affectio for a citizen. My research has put forward the fact that the most significant situation, both from the juridical and the political point of view, is that of the tyrant ex defectu tituli. In times of tyranny, all contracts are null because no one has the capacity to decide what is just. The tyrant ex defectu tituli can no longer legitimate his power, although he may subsequently govern, by respecting the will of the citizens. Far from assigning a marginal role to the idea of consent, Bartolus transforms it into the fundamental principle of his favorite regime, which is the incarnation of the popular sovereign will itself: regimen ad populum.
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Heft 12, S. 46-48
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: German politics: Journal of the Association for the Study of German Politics, Band 16, Heft 2, S. 264-272
ISSN: 0964-4008
The state election of 2006 in Rheinland-Pfalz resulted in a (bare) majority of seats for the SPD, which allows the party to govern alone for the first time in the history of the state. The CDU, on the other hand, received slightly less than one-third of the vote, an all-time low in its former stronghold. This result was by and large determined by factors at the state level. Yet it had a considerable impact at the federal level: it signalled the end of a string of devastating losses for the SPD, enhanced the standing of minister president Kurt Beck (now the SPD's chairman), and brought to an end the last coalition between the SPD and the FDP. These repercussions notwithstanding, there is no evidence of a durable voter realignment benefiting the SPD, since the party's victory was apparently due to short- and mid-term factors. Therefore, the outcome of the next election (scheduled for 2011) is by no means a foregone conclusion. (German Politics / FUB)
World Affairs Online
In: International peacekeeping, Band 14, Heft 1, S. 127-142
ISSN: 1353-3312
World Affairs Online
In: Revista del Observatorio Social de América Latina, OSAL, Band 8, Heft 22, S. 107-117
ISSN: 1515-3282
World Affairs Online
In: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten, S. 145-165
Der Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung erörtert die Annahme, wonach auch wissenschaftliche Leistung in sozialen Prozessen von Zuschreibung und Anerkennung entstehen und deshalb niemals frei von Machtverhältnissen und damit auch nicht objektive Grundlage für einen fairen Wettbewerb um rare Spitzenpositionen in diesem gesellschaftlichen Handlungsfeld ist. Um diese Argumentation zu verdeutlichen, wird - geleitet von der Frage, wie Leistung als soziale Konstruktion erst in der sozialen Praxis entsteht - in vier Schritten vorgegangen: Zunächst wird aus einer wissenschaftssoziologisch informierten Perspektive und im Rekurs auf Analysekonzepte von P. Bourdieu die soziale Dimension von Leistung geklärt. Vor dem Hintergrund statistisch gut belegter Disparitäten zwischen Frauen und Männern in Bezug auf die Partizipationschancen an wissenschaftlicher Arbeit als Beruf werden anschließend Forschungsfrage und -design sowie zentrale Befunde einer empirischen Studie über Karrierebedingungen von Nachwuchswissenschaftlern vorgestellt. In dieser Untersuchung hat sich gezeigt, dass für das Sichtbar-Werden und die Anerkennung von Leistung im wissenschaftlichen Feld zum einen das Selbstverständnis der NachwuchswissenschaftlerInnen und zum anderen die Vorverständnisse der Mentoren bei der Wahrnehmung ihrer MitarbeiterInnen von zentraler Bedeutung sind. Über das empirische Material der Studie werden das Selbstverständnis von NachwuchswissenschaftlerInnen und die Förderungspraxis von Mentoren herausgearbeitet, in der sich die 'illusio' (Bourdieu) des wissenschaftlichen Feldes spiegelt. In diese illusio, also in den praktischen Sinn des wissenschaftlichen Feldes sind Anerkennungsmechanismen eingelagert, die vor allem Frauen auf dem Weg zu einer wissenschaftlichen Karriere behindern. (ICG2)
In: Analele Universității București: Annals of the University of Bucharest = Les Annales de l'Université de Bucarest. Științe politice = Political science series = Série Sciences politiques, Band 9, S. 51-56
In: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst, Band 1, S. 11-22
"Der Beitrag beschreibt und analysiert die vertikale geschlechtsspezifische Segregation in wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der medizinischen Fächer (vertikale Segregation: mit aufsteigender Qualifikations- und Gehaltsstufe sinkt der Frauenanteil in dem Fach). Ausgehend von den wichtigsten Erklärungsansätzen werden beispielhaft bestehende Strukturen und Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene vorgestellt, die dem erklärten Ziel dienen, die geschlechtergerechte Teilhabe in Forschung und Lehre nachhaltig voranzutreiben." (Autorenreferat)
In: Dimensionen der Politik: Aufklärung - Utopie - Demokratie: Festschrift für Richard Saage zum 65. Geburtstag, S. 435-446
Der Verfasser setzt sich mit dem Leben und dem Werk von Harold J. Laski auseinander und zeigt seine bedeutsame Rolle für die Neo-Pluralismusdebatte in der deutschen Politikwissenschaft auf. Er argumentiert, dass das Werk von Laski weniger als Staatstheorie sondern vielmehr als eine Herrschaftssoziologie gekennzeichnet werden soll. In diesem Kontext wird seine Theorie von der Pluralität der Souveränitäten verdeutlicht und gezeigt, dass Freiheit und Gleichheit bei Laski zwei Seiten derselben Medaille sind. Sie sind notwendige Voraussetzungen einer sozialen Demokratie. Den Einwand, kapitalkräftige Interessen würden im Falle zu großer materieller und finanzieller Unterschiede deutlich bessere Möglichkeiten der politischen Interessendurchsetzung haben und so den Staatszweck konterkarieren, hat Laski den späteren "linken" Pluralismuskritikern in der Bundesrepublik Deutschland bereits voraus gedacht. Der Autor plädiert für eine neue Rezeption seiner Ideen, weil gerade in Zeiten einer neoliberalen Hegemonie im politischen Diskurs bei gleichzeitiger Radikalisierung der politischen Ränder eine Auseinandersetzung mit den Gedanken Laskis zur sozialstaatlichen Fundierung der Demokratie besonders aktuell erscheint. (ICG2)
In: Wissenschaft und Frieden: W & F, Band 24, Heft 2, S. 22-24
ISSN: 0947-3971
World Affairs Online
Innerhalb der vorliegenden Arbeit werden spezifische Probleme des deutschen Systems sozialer Sicherung zunächst analysiert, ferner auf zugrunde liegende systemische Ursachen, die einseitige Zentrierung auf Lohnarbeit, zurückgeführt und in einem dritten Schritt werden mögliche Lösungsperspektiven vorgeschlagen, die viertens sozialethisch-gerechtigkeitstheoretisch gewertet werden. Der deutsche Sozialstaat ist seit den 1980er Jahren zunehmend in schwieriges Fahrwasser geraten. Eine der in der ethischen und ökonomischen Literatur häufig genannten Ursachen für diese Problemsituation ist in der Ankoppelung wesentlicher Sozialleistungen an die Erwerbstätigkeit des Einzelnen zu suchen, die zum einen ethisch betrachtet die Exklusion weiter Teile der Bevölkerung aus dem Arbeitsmarkt in der sozialen Absicherung spiegelt und zum anderen in ökonomischer Sichtweise Arbeitslosigkeit durch weitere Verteuerung des Produktionsfaktors Arbeit selbst verstärkt. Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich dieser Situation in drei Schritten: einer empirischen Problemanalyse der Faktoren Globalisierung, Entwicklung der Erwerbsarbeit, Entwicklung der Einkommensverteilung und Armut; dem Vorstellen des deutschen Sozialstaats als eines lohnabhängigen Sicherungstypus menschlicher Existenz und schließlich im Vorschlag alternativer Strategien der sozialen Absicherung, die sowohl ethischen als auch ökonomischen Kriterien genügt. Beispielhaft wird an dieser Stelle der Vorschlag eines integrierten Steuer-Transfer-Systems nach Mitschke diskutiert, der ordnungspolitisch die Vorteile einer Vereinfachung des Gesamtsystems, zahlreicher Synergien aus der Zusammenlegung einzelner steuerfinanzierter Sozialleistungen und der Abkoppelung wesentlicher Hilfen vom Faktor Erwerbsarbeit mit ausreichender, nicht stigmatisierender und Inklusionen befördernder staatlicher Unterstützungsleistung verbindet. ; This research describe first specific problems of the German welfare state at the beginning of the 21. century, came from its onesided centering on employment. In a second part the Author recommends some solutions and evaluates this from a social-ethic and social-justice perspective.
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