Die Geschichte der geistigen Bildung wird selten zusammen mit anderen Aspekten der großen sozialen Veränderung betrachtet. Der Beitrag liefert eine fundierte Betrachtung der Anstrengungen und der Unzulänglichkeiten quantitativer Forschung über die Verbreitung des Lesens und Schreibens im Westen. Gleichzeitig werden Vorschläge für weitere qualitative Forschung gemacht, wodurch die folgenden Texte in einen kritischen Zusammenhang gestellt werden. (KWübers.)
Der Beitrag erörtert die Art und Weise nationaler Geschichtsschreibung und deren Vermittlung in Afrika im Zuge der globalen Geschichte bzw. des Globalisierungsprozesses. Der Anspruch der Afrika-Historiker besteht darin, eine Balance zwischen der Positionierung Afrikas und seiner Länder sowie den globalen Kräften und ihrer Geschichte zu wahren: Beharren sie zu extrem auf Afrika, gelten sie als vaterländisch; wird die globale Geschichte zu deutlich gerühmt, kommt der Vorwurf der Xenophobie auf. Das erste Kapitel beschreibt in einem historischen Rückblick die Konfrontation Afrikas mit dem Phänomen der Globalisierung seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Im Anschluss folgt eine Skizzierung der Grundzüge der Globalisierung hinsichtlich der Entwicklung von Ideologie und Wirtschaft in Afrika. Auf dieser Grundlage diskutiert das dritte Kapitel die Besonderheiten der nationalen Geschichte Afrikas im Kontext der globalen Geschichte und formuliert entsprechende Vorschläge bezüglich seiner wissenschaftlichen Darstellung. Das vierte Kapitel liefert abschließend die vier Hauptthemen der national und global geprägten Geschichte des Kontinents: (1) Historisches Fundament, (2) Kolonialismus, (3) Dekolonisierung und Nationalismus sowie (4) der postkoloniale Staat und die Gesellschaft. (ICG2)
The 10th volume of the International Yearbook of German Idealism attends to the issue of "History". The contributions examine from different perspectives the various roles of history, historiography, philosophy of history and philosophical historiography in German Idealism and analyze their impact in the 19th and 20th century
In diesem Beitrag zeigen wir, wie in Monologen verborgene Geschichten zu einem spezifischen Thema identifiziert werden können. Unter verborgenen Geschichten verstehen wir lebensgeschichtliche Erzählungen, die für Rezipient/innen nur indirekt -über Schlüsse aus linguistischen Sprachregeln- zugänglich sind . Die von uns vorgeschlagene Vorgehensweise beinhaltet vier Schritte: 1. Vorbereitung durch Aufzeichnung und Transkription des Monologs, 2. Isolation und Analyse linguistischer und/oder narrationstheoretischer "falscher Monologelemente", 3. Schlussfolgerungen über verborgene Inhalte entlang der Fehlerelemente und ihrer Kontexte und 4. Formulierung der verborgenen Geschichte. Wir fokussieren dabei insbesondere Mechanismen von linguistischer und narrativer Unterscheidbarkeit von Monologelementen und beschreiben Schritt für Schritt die Anwendung unserer Verfahrensvorschläge.
Hauptbeschreibung Seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ist der "Kapitalismus" wieder in der Kritik. Bis dahin schien er nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und damit der "Systemalternative" gleichsam das letzte Wort der Geschichte und allen anderen Wirtschaftsformen überlegen zu sein. Doch die Verwerfungen der Finanzkrise mit ihren unabsehbaren Folgen werfen die scheinbar obsolet gewordene Frage nach den Leistungen und Lasten, den Widersprüchen und Entwicklungspotentialen des "Kapitalismus" wieder neu auf. Jürgen Kocka, auch international einer der führenden Experten für da.
HauptbeschreibungDie Geschichte der Sexualwissenschaft beginnt mit dem Italiener Mantegazza, der über die Physiologie der Liebe schrieb. Der Arzt Magnus Hirschfeld, der 1919 das Institut für Sexualwissenschaft gründete, warb um Toleranz für Homosexuelle, die Frauenrechtlerin Helene Stöcker engagierte sich für Freie Liebe, Sigmund Freud entwickelte die Triebtheorie. Sie alle wurden 1933 mundtot gemacht. Selber Zeitzeuge, schildert Volkmar Sigusch auch die Entwicklung seit den 1950er-Jahren in Deutschland und den USA (Alfred C. Kinsey). Die Erforschung der Lüste, so zeigt sich, hatte stets das.
Weitere Angaben Verfasser: Das Minerva Institut für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv Zu den zentralen Aufgabenstellungen des 1971 gegründeten Instituts gehören die Forschung und Lehre im Bereich von Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Raumes und die Förderung des internationalen wissenschaftlichen Austauschs, insbesondere auch zwischen Israel und Deutschland. Die seit 1978 im Bleicher Verlag erschienenen Publikationen des Tel Aviver Instituts für deutsche Geschichte sind seit 2002 über den Wallstein Verlag zu beziehen
This essay is a modern narrative history that takes its content from the fictional characters of the English poet William Shakespeare. The aim of this story-based analysis is to reconsider configurations, general trends, and collective aspirations in the international and transatlantic relations between two nations of Western culture, Germany as Germania and the United States as Sam. On the basis of seven picturesque characters and episodes selected from his dramas and poems, each representing an image of love and hate in these relations, an interpretation in comparison with the cultural historical and socio-cultural developments in German-American relations is presented: (1) The Birth of Macduff, (2) The Passionate Pilgrim, (3) The Two Noble Kinsmen, (4) Shylock and Aaron the Moor, (5) Macbeths Dream of Power, (6) The Phoenix and the Turtle, and (7) Hamlet's Reflections and the self-assurance of Fortinbras. This interpretative, comparative analysis involves three different levels of interpretation for each image: On the basis of Shakespeare's texts a description and paraphrase of some of the important facts in the plot and the main characters are presented. Thereafter, a hypothesis is summarized regarding what we have seen as the main point in the story (at the level of the meaning of the image). Finally, these meanings, the ways of Shakespeare's reception, and language games ('Sprachspiele'; in the Wittgenstein sense) are transferred to historical and socio-cultural substantiation.