Werbung als Geschichte: Geschichte der Werbung
In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung: BzG, Band 36, Heft 1, S. 114
ISSN: 0942-3060
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In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung: BzG, Band 36, Heft 1, S. 114
ISSN: 0942-3060
Mit Blick auf die neuere historiographische Entwicklung plädiert Marian Füssel für eine prozessuale Betrachtung des Ganzen. Nur dies erlaube die Aufsprengung des Gegensatzes zwischen einer Mikro- und einer Makroebene von Geschichte. Angesichts der Komplexität und der wechselseitigen Durchdringung historischen Geschehens - als Beispiele nennt Füssel Handel und Krieg - sei dieser Gegensatz nicht adäquat. Zu diesem Fazit gelangt Füssel, nachdem er prominente Ganzheitsvorstellungen unterschiedlicher Schulen der Geschichtsschreibung vom Historismus über die 'histoire totale' und die Sozial- bis hin zur Mikro- und Globalgeschichte vorgestellt hat. Historische Ganzheitsvorstellungen, die auf einer Vermittlung von Allgemeinem und Besonderem beruhten oder die dem Prinzip der Repräsentation verpflichtet blieben, muteten heute genauso unbefriedigend an wie solche, die undifferenziert "Fragmentierung, Dezentrierung und Pluralisierung" feierten. Die Kritik an herkömmlichen Ganzheitsvorstellungen der Historiographie ist für Füssel demnach nicht Anlass, das Ganze zu verabschieden, sondern, es zu rekonzeptualisieren. Dass auch Füssel mit dem Fokus auf den 'Prozess' jenes Phänomen als Chance für das Ganze begreift, das vormals oft als dessen Bedrohung identifiziert wurde, zeigt das Ausmaß der Umbrüche, in denen die Formen des Ganzen sich derzeit in praktisch allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen offenbar befinden.
BASE
In: Geschichtsdidaktik diskursiv - Public History und Historisches Denken v.3
Wer Geschichte in ihrem Wesen begriffen hat, der weiß, dass der Gegenwart immer eine Zukunft, dass dem Heute immer ein Morgen folgt. In diesem Band wird an die Impulse für Geschichtstheorie und Geschichtsdidaktik erinnert, die von Jörn Rüsens Dissertation ausgingen und über ein halbes Jahrhundert hinweg lebendig geblieben sind
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Band 16, Heft 2, S. 3-11
ISSN: 0863-4564
Der Autor untersucht Francis Fukuyamas Werk "The End of History" und Samuel P. Huntingtons "The Clash of Civilizations" bezüglich ihrer Prognose eines Endes der Geschichte. Diese telelogische Sicht der Dinge ist offensichtlich von Hegel und Marx entliehen. Fukuyama behauptet, dass mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion die liberale Demokratie sich gegenüber Kommunismus und Sozialismus durchgesetzt hätte und nun die universale Form der politischen Herrschaft werden würde. Die politische Ideengeschichte der Menschheit sei abgeschlossen. Die Art der marxistischen Interpretation der Geschichte wäre richtig, die Marxisten hätten sich nur im Ziel geirrt. Huntington dagegen prognostiziert das Ende der großen politischen Ideologien und ein Widererstarken der Religion. Er glaubt, dass Muslime, Chinesen und Inder nach dem Zusammenbruch der SU den westlichen Liberalismus nicht übernehmen werden. Auch hält er die westliche nicht für eine universalisierbare Zivilisation. Fukuyama argumentiert demokratisch-expansionistisch, Huntington kulturell-defensiv. Der Autor resümiert: "Fukuyama denkt noch in den Kategorien des 'Kalten Krieges': es kann nur einen geben. Huntington, weiß, dass es diesen Sieger nicht geben wird." Abschließend analysiert der Autor die us-amerikanische Außenpolitik auf Thesen von Fukuyama und Huntington hin. (ICB)
In: Sammlung Luchterhand 836
"Geschichten aus der Geschichte Frankreichs seit 1945". Herausgegeben und eingeleitet von Claude Prévost. Luchterhand Literaturverlag, Frankfurt am Main 1989. 257 S., br., 16,80 DM