Das Gesundheitswesen
In: Asset Securitization im Gesundheitswesen, S. 47-76
In: Asset Securitization im Gesundheitswesen, S. 47-76
In: Sozialpolitik im Wandel: von der selektiven zur integrierten Sozialpolitik, S. 77-102
Um das Problem der Kostenexplosion im Gesundheitswesen in den Griff zu bekommen, macht der Autor zunächst einige Differenzierungen. Es muß unterschieden werden zwischen der Mengenkomponente (Zahl der Nachfrager, nachgefragte Menge pro Nachfrager), der Preiskomponente (Inflationskomponente, inflationsbereinigte Komponente) und der Qualitätskomponente, die wissenschaftlich kaum erfaßbar ist. Da sich durch den sozialen Wandel der Vorstellungen über Krankheit, Behandlungsbedürftigkeit und Arbeitsunfälle schon Ursachen der Kostenexplosion ergeben haben können, geht der Autor auf verschiedene gesellschaftliche Zusammenhänge ein und zählt die Hypothesen zur Erklärung der Ausgabenentwicklung auf. Wie immer man die Hypothesen beurteilen mag, an der Superiorität der Gesundheitsgüter (schnelleres Wachsen der Ausgaben bzw. der Nachfrage als das Wachsen der übrigen Einkommen) besteht kein Zweifel. Der Autor geht dann auf die ärztlichen Betriebstypen, Honorierungssysteme, die Krankenhausfinanzierung und auf Überlegungen zur Krankenkassenreform ein. (PF)
In: Die Universität zwischen Ökonomisierung und Militarisierung?: zur Sinnkrise in den Wissenschaften, S. 70-76
Ausgehend von den Zielen und Methoden der amerikanischen Atomkriegspolitik wird die Militarisierung im Gesundheitssystem der Bundesrepublik erörtert. Es wird gezeigt, daß sich eine Katastrophenmedizin entwickelt hat, in deren Brennpunkt kriegsmedizinische Überlegungen stehen. Diese beinhalten im Kriegsfall eine detaillierte Selektionspolitik, die als inhuman bezeichnet wird; nach Ansicht des Verfassers bedeutet sie einen "Kopfstand ärztlicher Ethik". Zivilschutz im ertsnhaften Sinn wird für den Kriegsfall mit Kernwaffeneinsätzen als Unmöglichkeit betrachtet. Es wird nachgewiesen, daß die herrschende Ideologie von der Bewältigung eines Atomkrieges durch die Medizin widerlegbar ist. Gegen die Kriegsmedizin und die Militarisierung des Gesundheitswesens wird zu politischem und wissenschaftlichem Handeln aufgerufen. (HA)
In: Der konsultative Staat: Reformpolitik und Politikberatung ; Festschrift für Bernhard Blanke, S. 135-142
Anhand von Beispielen wird aufgezeigt, wie weit der Einfluss des Sachverständigenrats im Gesundheitssystem reicht und welche konkreten Veränderungen im System sich als Umsetzung von Empfehlungen des Rates deuten lassen. Zunächst wird auf Besonderheiten der Politikberatung im Gesundheitswesen hingewiesen. Dann wird die gesundheitspolitische Lage im Beratungszeitraum (1999-2007) grob skizziert und die Empfehlungen des Rates werden als Reaktion auf diese Lage dargestellt. Abschließend wird evaluiert, welche Empfehlungen von der Politik aufgegriffen wurden, welchen Anteil Politik und Rat somit an der Gestaltung des Gesundheitssystems hatten. (ICE2)
Gerechtigkeit im Gesundheitswesen ist eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Demografischer Wandel, Fortschritte in der Medizintechnik sowie die Begrenztheit der zur Verfügung stehenden Mittel werfen viele zentrale Fragen auf: Wie regeln wir die Zuteilung von Gesundheitsleistungen so, dass sie gerecht bleiben? Wie gestalten wir den Umgang mit neuen Technologien so, dass er Kriterien der Gerechtigkeit genügt? Wie können wir unsere Krankenhäuser organisieren, dass sie einerseits effizient arbeiten, andererseits aber den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten gerecht werden? All diese Fragen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Medizin, Ethik und Ökonomie. Denn nicht alle medizinischen Leistungen, die angeboten werden können, sind unter ökonomischen Aspekten auch zu rechtfertigen. Diese ganz unterschiedlichen Fragen und Themenkomplexe nimmt der vorliegende interdisziplinär angelegte Band auf. Renommierte Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen nähern sich dem Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive. Zu Wort kommen Ökonomen, Philosophen, Mediziner und Ethiker, ebenso "Schnittstellen-Experten" wie Medizinethiker, Gesundheitsökonomen und Wirtschaftsethiker. Sie tragen den unterschiedlichen Sprachcodes, den differierenden weltanschaulichen Betrachtungsweisen, aber auch den spezifischen Erfahrungskontexten, in denen die Frage nach der Gerechtigkeit im Gesundheitswesen auftaucht, Rechnung. Die Autoren zeigen aber auch Wege auf, die im Gesundheitswesen erfolgreich gegangen werden können. Damit stellt der Band einen differenzierten Beitrag zur aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion dar.
In: Die Religion des Geldes, S. 179-182
In: Korruption im Gesundheitswesen, S. 127-144
In: Die Religion des Geldes, S. 193-196
In: eHealth: Innovations- und Wachstumsmotor für Europa, S. 9-19
In: Patientenbedürfnisse im Gesundheitswesen: die Rolle von Patientenbedürfnissen in der Reformdiskussion des deutschen Gesundheitswesens, S. 35-40
Das Gesundheitswesen bietet derzeit wenig Gelegenheit, Kranke zu ihren Selbstheilungskräften zu aktivieren. Im vorliegenden Beitrag wird davon ausgegangen, daß in dieser Beziehung eine Wende bevorsteht, die im einzelnen in ihrer Entwicklung beschrieben wird. Weiter werden Vorschläge für die notwendige Qualitätsorientierung gemacht, die sich sowohl auf medizinisch-technische Qualität als auch auf Menschlichkeit und Subjektivität beziehen muß. (SH)
In: Experimentelle Politik - Reformstrohfeuer oder Lernstrategie: Bestandsaufnahme und Evaluierung, S. 471-476
In dem Beitrag werden bessere Voraussetzungen für den Test neuer Technologien gefordert, indem herkömmliche experimentell angelegte Technologiefolgeabschätzungen durch qualitative Analysestrategien ergänzt werden. Die Überlegungen beziehen sich auf Technologie-Bewertung bzw. Technology-Assessment (TA) im Gesundheitswesen. Angesichts des Frühstadiums von TA im Gesundheitswesen sind die Ausführungen zum einen definitorisch-programmatisch, was die Dimension der Bewertung angeht, zum anderen analytisch, was die Ausgangssituation und Verwirklichungschancen angeht. Nach einer Definition von TA im medizintechnischen Bereich wird der Status quo des TA dargestellt. Bewertungskriterien werden entwickelt. Methoden des TA und Schwierigkeiten der Durchführung werden erörtert. Die Institutionalisierung von TA wird beschrieben, indem gefragt wird, wo und durch wen TA durchzuführen ist. Abschließend werden die Grenzen des TA im Rahmen der Technologiepolitik aufgezeigt. (RW)