... Die junge Disziplin der Gesundheitswissenschaften, auch Public Health, konzentriert sich in Theorie und Praxis auf die Arbeitsfelder Prävention und Gesundheitsförderung sowie die Organisation von Behandlung und Versorgung der Menschen in Richtung guter Lebensqualität. Die Autorin, Prof. für Gesundheitswissenschaften an der FH Bielefeld, hat den Stoff didaktisch überzeugend aufbereitet. In 4 Abschnitten werden nach den Basics sowohl die an den Gesundheitswissenschaften beteiligten Disziplinen von der Medizin bis zu den Wirtschaftswissenschaften, als auch die Anwendungsfelder der Gesundheitswissenschaften komprimiert porträtiert. Abschliessend kurz die Zielgruppen der Gesundheitswissenschaften
Ethik sollte eine Kerndisziplin in den Gesundheitswissenschaften und Public Health sein. Das vorliegende Buch widmet sich daher dem aktuellen Stand der fachphilosophischen Ethikdiskussion und den verschiedenen Themen und Methoden der Disziplin, in denen sich ethische Fragen und Probleme ergeben. Gesundheit ist ein vielschichtiger Begriff, in dem ein moralischer Kern steckt. Dies wird in der handlungsorientierten Multidisziplin Gesundheitswissenschaften und Public Health oft nicht ausreichend bedacht, was weitreichende Folgen sowohl für die Gesellschaft insgesamt als auch für einzelne Gruppen hat. Denn die Frage nach richtigem und gutem Handeln - und somit nach Gesundheit erhaltenden bzw. wiederherstellenden Lebensbedingungen - kann nicht ohne Bezugnahme auf Werte und Normen beantwortet werden. Das vorliegende Buch ist das erste umfassend einführende Buch in die Ethik des Handelns in den Gesundheitswissenschaften und Public Health. Es stellt philosophisch-ethische Grundlagen vor und zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wo sich ethische Herausforderungen, Konflikte und Dilemmata zwischen Mensch und Gesellschaft ergeben, die ethisch reflektierter Lösungsansätze bedürfen.
Die überwiegende Zahl der Forschungsfragen in den Gesundheitswissenschaften erfordert den Einsatz empirischer Forschungsmethoden. Diese haben mittlerweile einen festen Platz in den Gesundheitswissenschaften und in der Versorgungsforschung. Sozialwissenschaftliche Verfahren besitzen dabei eine wesentliche Bedeutung, insbesondere unter dem Aspekt bevölkerungsbezogener Forschungen, die in der Regel Beobachtungsstudien an größeren Kollektiven beinhalten. Im vorliegenden Beitrag werden sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden beschrieben, die in den Gesundheitswissenschaften Verwendung finden. Dabei wird nach Primär- und Sekundärdaten getrennt. Auf der Seite der Primärdatenerhebung werden als qualitative Verfahren vorgestellt: Befragung, Fokusgruppeninterview und Einzelfallstudien. Als quantifizierende Herangehensweisen werden behandelt: persönliches Interview, Telefoninterview, schriftliche Befragung und Internetbasierte Befragung. Darauf aufbauend werden neuere Verfahren der Überprüfung von Fragebögen beschrieben, die auf der Verbindung von Methodenforschung und kognitiver Psychologie basieren. Anschließend werden anhand von Leitfragen die Probleme von Sekundärdatenanalysen und mögliche Lösungsansätze dargestellt. (ICI2)
Der Beitrag geht auf die beiden zentralen Schwerpunkte der soziologischen Forschung in der Auseinandersetzung mit der Gesundheit und dem Gesundheitswesen ein: (1) zu gesellschaftlichen Einflüssen auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten sowie auf die Erhaltung und Förderung von Gesundheit. Dieser Bereich wird als Sozialepidemiologie und Soziologie in der Medizin bezeichnet. Die sozialepidemiologische Forschung hat, wie gezeigt wird, ein umfangreiches Wissen über den Einfluss sozialer Faktoren auf Gesundheit und Krankheit zusammengetragen. Im Zentrum des Interesses stehen dabei Faktoren wie der sozioökonomische Status (soziale Ungleichheit), Alter, Geschlecht, psychosoziale Belastungen, soziale Beziehungen und soziales Kapital; (2) zu Struktur und Funktion des Versorgungssystems, deren Inanspruchnahme durch Patienten sowie die Leistungserbringung durch seine Berufsgruppen. Dieser Bereich wird als sozialwissenschaftliche Gesundheitssystemanalyse und Soziologie der Medizin bezeichnet. Das Ziel der sozialwissenschaftlichen Gesundheitssystem- und Versorgungsforschung liegt, wie anhand von Beispielen gezeigt wird, darin, komplexe Versorgungsprozesse und Gesundheitssysteme in ihren Strukturen, Zusammenhängen und Wirkungen zu analysieren. Dabei wird zwischen "Input" (Ressourceneinsatz, Versorgungsbedarf), "Throughput" (Versorgungsstrukturen und -prozessen), "Output" (erbrachten Leistungen) und "Outcome" (Gesundheits- und Lebensqualitätsgewinn) unterschieden. (ICI2)
In den Gesundheitswissenschaften werden zunehmend Befragungsdaten genutzt, ebenso werden Datenquellen erschlossen, die bislang eher selten für wissenschaftliche Fragestellungen verwendet wurden. Es sind deshalb Kenntnisse darüber notwendig, wie diese Daten zustande kommen, welche Techniken zu ihrer Sammlung eingesetzt werden und wie Befragungsdaten in ihrer Qualität beurteilt werden können. In diesem Buch werden die wesentlichen in den Gesundheitswissenschaften eingesetzten Forschungsmethoden beschrieben. Mit der persönlichen, telefonischen und schriftlichen Befragung werden die drei heute eingesetzten Verfahren der Datengewinnung dargestellt, die wesentlichen Frage- und Antwortformate mit ihren Einsatzmöglichkeiten und Fehlerquellen werden vorgestellt und schließlich werden Verfahren zur Testung von Fragebögen beschrieben. Dabei wird neueren Entwicklungen Rechnung getragen, die auf die Verbindung von traditioneller Methodenforschung und Kognitionspsychologie bauen. Der letzte Teil zur Erfassung von Primärdaten beschäftigt sich mit den Untersuchungsanlagen und Stichprobenverfahren, die in den Gesundheitswissenschaften von Bedeutung sind. Schließlich wird auf die Möglichkeiten und die Grenzen von Analysen mit Sekundärdaten eingegangen, um der zunehmenden Verwendung von Informationen aus amtlichen Quellen sowie der Nutzung von Daten von Krankenversicherungen und anderen Bereichen des Gesundheitswesens Rechnung zu tragen.