Politik der Gewalt - Gewalt in der Politik: Indonesien
In: HSFK-Report 2000,4
In: HSFK-Report 2000,4
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 12, Heft 4, S. 12-18
ISSN: 0934-9200
"Nach Jahren der Beschäftigung mit sexueller Gewalt hat sich nicht zuletzt durch Aktivitäten und Projekte der Neuen Frauenbewegung ein Perspektivwechsel hin zur Sichtweise des Opfers vollzogen. Weiterhin hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass bei sexuellen Gewalttaten nicht die sexuelle Motivation als Auslöser angesehen werden kann. Vielmehr geht es den Tätern um Kontrolle und Dominanz gegenüber Frauen. Auf der Basis dieses Wissenstandes stellt die Autorin die Frage, warum sich die Täter der Sexualität als Instrument der Kontrollausübung bedienen. Zur Beantwortung zeichnet die Autorin zunächst die Entwicklung der Diskussion seit etwa Mitte der 70er Jahre nach und zieht dann psychoanalytische Literatur heran, in der die Nähe der normalen männlichen Sexualität zur sexuellen Gewalttat verständlich wird. Um aus der Biologie des Mannes kein Schicksal werden zu lassen, plädiert sie für eine neue Väterlichkeit, die nicht nur eine positivere männliche Identifikation ermöglicht, sondern auch eine befriedigendere Sexualität für den Mann." (Autorenreferat)
In: Flensburger Hefte - Buchreihe 133 = 2016,3
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 44, Heft 4, S. 203-264
ISSN: 0016-9447
World Affairs Online
In: Wozu Gesellschaft?, S. 29-52
Um die Gewalt wird öfters ein "Streit um Worte" geführt, der immer auch damit etwas zu tun hat, Gewalt bei anderen identifizieren und als die Regeln des Sozialen verletzende Zumutung qualifizieren zu können, mögliche eigene Gewalt jedoch als Abwehr, bloße Betroffenenreaktion oder Symbol stilisieren zu können. Der Begriff der Gewalt ist damit ein polemischer Begriff. Die vorliegende begriffliche Klärung aus systemtheoretischer Perspektive unterscheidet zunächst zwei Gewaltbegriffe, die nur die Wahl zwischen der Verharmlosung und der Dramatisierung des Phänomens lassen. Der Begriff der körperlich-physischen Gewalt tendiert zu einer Deflationierung des Phänomens, der Begriff der strukturellen Gewalt zu seiner Inflationierung. Entweder wird die Gewalt unterschätzt oder sie wird überschätzt. Der Autor versucht eine Wahlmöglichkeit zwischen Unterschätzung und Überschätzung bereitzustellen, um "somit in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich reagieren zu können". Die Suche nach einem "dritten Gewaltbegriff" führt dann mitten hinein in die Auseinandersetzung um Grundlagenfragen der soziologischen Theorie. Es folgen zunächst einige sowohl außerhalb wie innerhalb der Soziologie bereitgestellten gesellschaftstheoretische Hinweise auf Gewalt im System, um im Anschluss daran einen Begriff der systemischen Gewalt vorzustellen, der mit den Mitteln soziologischer Theorie zeigen kann, an welcher Stelle Gewalt in das System eingebaut ist. (ICA2)
In: Kultur, Geschichte, Theorie Bd. 2
Sowohl in der Soziologie als auch in der Geschichtswissenschaft hat die Beschäftigung mit Gewalt in den vergangenen Jahren vielerlei Anregungen durch die »Neue Gewaltsoziologie« erfahren. Jedoch mehren sich in Fachkreisen die Zweifel, ob »dichte Beschreibungen« der Gewalt hinreichen, um sie zu verstehen, oder ob es nicht notwendig ist, Gewalt wieder stärker in Zusammenhänge zu stellen und aus ihnen heraus zu begreifen. Dieses Buch wählt einen gänzlich neuen Zugang: Es geht von der Anthropologie aus und versucht, deren Ergebnisse – insbesondere die Arbeiten der »Amazoniker«, meist französischer und brasilianischer Autoren, die hierzulande wenig gelesen werden – für den Entwurf einer Gewalttheorie zu nutzen, die verschiedene Wissenschaftsdisziplinen miteinander ins Gespräch bringt. In Gestalt eines Essays, in der Methode des Vergleichs und mit Blick auf nichtwestliche Kulturen gewinnt Michael Riekenberg faszinierende Gesichtspunkte und Kategorien, die es erlauben, in neuer Weise über die Gewalt in unserer Welt nachzudenken.
In: Neonazismus und rechte Subkultur, S. 99-124
"Gewalt" ist gegenwärtig ein Modethema und ein Modebegriff, das Verhältnis zur Gewalt ist widersprüchlich. Vor diesem Hintergrund hinterfragt der Verfasser den "Kampf gegen die Gewalt". Dabei werden zum einen die Rolle des Staates, zum anderen die der moralischen Instanzen, speziell der Sozialpädagogen, behandelt. Ferner wurde anhand von Beobachtungen und Gruppendiskussionen ermittelt, welche große Bedeutung das Reden über Gewalt für Jugendliche hat. Dabei offenbaren sich der Unterhaltungswert von Gewalt und ihr Zusammenhang mit Schichtzugehörigkeit bzw. Bildungsniveau, Ausländerfeindlichkeit und vor allem mit Männlichkeitsriten. Der Verfasser unterscheidet die beiden rechten Haltungen des "Wohlstands-Chauvinismus" und des "Rechtspopulismus" bzw. des "Einzelkämpfers" und des "Gruppenschlägers" als "zwei Arten der männlichen Selbst- und Fremdverdinglichung". Damit ist der Gewaltbegriff auch ein "abstrakter Ausdruck der Abwertung von Handarbeit ..., die das derzeitige Stadium der 'Dienstleistungsgesellschaft' prägt". (pbb)
In: Bayerische Schule: das Magazin des BLLV, Band 48, Heft 9, S. 23-26
ISSN: 0171-8495
In: Kontinuität und Wandel der Familie in Deutschland. Eine zeitgeschichtliche Analyse., S. 131-157
Der Verfasser setzt sich einleitend mit dem Gewaltbegriff sowie mit Formen familiärer Beziehungsgewalt auseinander und stellt theoretische Ansätze zur Erklärung solcher Gewalt vor (kontextualistisch-systemische Modelle, biopsychosoziale Risiko- und Schutzfaktoren). Er konzentriert sich im Folgenden auf der Basis ausgewählter Forschungsergebnisse auf zwei Formen familiärer Gewalt: die Ausübung elterlicher Gewalt gegenüber Kindern und die Gewalt zwischen Partnern. Die Konsequenzen familiärer Gewalt werden einerseits in einer intergenerationalen Übertragung von Gewalt innerhalb der Familie, andererseits in einer Neigung zu außerfamiliären Gewaltaktivitäten von Jugendlichen gesehen. Abschließend wird gezeigt, wie auf der Basis wissenschaftlich fundierter Interventionsprogramme ein Beitrag zur Reduzierung familiärer Gewalt geleistet werden kann. (ICE2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
In: Politik der Geschlechterverhältnisse 19
In: Soziologische Theorie
In: Kindliche Lebenswelten, Bildung und innerfamiliale Beziehungen, S. 187-240
In der vorliegenden Expertise referiert die Autorin über das Thema Gewalt in der Familie. Gewalt in Familien bezieht sich insgesamt auf das konkrete Zusammenleben, auf die Beziehung der Geschlechter (Frau und Mann) und der Generation (Eltern und Kinder), deren Beziehungen strukturiert werden durch die Bedürfnisse der einzelnen Individuen und ihre Deutungsmuster und gegenseitigen Erwartungen. Gewalt in Familien bedeutet auch, daß die gemeinsame Matrix der Familie nicht mehr auffindbar ist und die Familienmitglieder sich nicht aufeinander beziehen können. Ausgehend von dieser These wird zunächst der Begriff Gewalt in der Familie definiert und interpretiert. Anschließend wir ein Überblick über den Stand der empirischen Forschung über Gewalt in familialen Beziehungen gegeben. Hierbei wird insbesondere ein Augenmerk auf Gewalt gegen Frauen und Bewältigungsstrategien der Frauenbewegung gelegt, divergente Erklärungsansätze zur Gewalt in der Familie gegeben, Folgen von Mißhandlungen und sexuellem Mißbrauch von Mädchen, Frauen und Jungen sowie andere familiale Gewaltbeziehungen dargelegt. Desweiteren werden Prävention, soziale Einrichtungen und Programme vorgestellt, die Familienmitgliedern zugute kommen, denen Gewalt angetan wurde. (psz)
In: Kontinuität und Wandel der Familie in Deutschland: eine zeitgeschichtliche Analyse, S. 131-157
Der Verfasser setzt sich einleitend mit dem Gewaltbegriff sowie mit Formen familiärer Beziehungsgewalt auseinander und stellt theoretische Ansätze zur Erklärung solcher Gewalt vor (kontextualistisch-systemische Modelle, biopsychosoziale Risiko- und Schutzfaktoren). Er konzentriert sich im Folgenden auf der Basis ausgewählter Forschungsergebnisse auf zwei Formen familiärer Gewalt: die Ausübung elterlicher Gewalt gegenüber Kindern und die Gewalt zwischen Partnern. Die Konsequenzen familiärer Gewalt werden einerseits in einer intergenerationalen Übertragung von Gewalt innerhalb der Familie, andererseits in einer Neigung zu außerfamiliären Gewaltaktivitäten von Jugendlichen gesehen. Abschließend wird gezeigt, wie auf der Basis wissenschaftlich fundierter Interventionsprogramme ein Beitrag zur Reduzierung familiärer Gewalt geleistet werden kann. (ICE2)