Gewalt
In: Friedensforschung, Konfliktforschung, Demokratieforschung
In: Friedensforschung, Konfliktforschung, Demokratieforschung
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 13, Heft 5, S. 5-22
ISSN: 0941-6382
Nachbarschaften sind in keiner Weise idyllische Nischen friedlichen Zusammenlebens. Im Gegenteil: Konflikte und Konfliktbewältigung sind ein wichtiges Element des alltäglichen Lebens in Nachbarschaften. Zu diesen Konflikten gehören Gruppenkonflikte, wie diese auch definiert sein mögen - nach Generationszugehörigkeit oder Geschlecht, als religiöse, soziale oder ethnische Gruppen, als Alteingesessene oder neu Hinzugezogene. Streitigkeiten können unter gewissen Voraussetzungen schnell zu Gewalt führen. Damit gewaltsame Konflikte länger andauern, fehlt es aber noch an einer Bedingung: die Konflikte müssen gesellschaftlich institutionalisiert werden. Wenn dies eintritt, sind jene Gruppen besonders gefährdet, die nicht länger als nachbarschaftliche Konfliktpartner betrachtet werden. (ICEÜbers)
In: HSFK-Report 2000,4
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 49, Heft 7-8, S. 412-414
ISSN: 0177-6738
In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 12, Heft 4, S. 12-18
ISSN: 0934-9200
"Nach Jahren der Beschäftigung mit sexueller Gewalt hat sich nicht zuletzt durch Aktivitäten und Projekte der Neuen Frauenbewegung ein Perspektivwechsel hin zur Sichtweise des Opfers vollzogen. Weiterhin hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass bei sexuellen Gewalttaten nicht die sexuelle Motivation als Auslöser angesehen werden kann. Vielmehr geht es den Tätern um Kontrolle und Dominanz gegenüber Frauen. Auf der Basis dieses Wissenstandes stellt die Autorin die Frage, warum sich die Täter der Sexualität als Instrument der Kontrollausübung bedienen. Zur Beantwortung zeichnet die Autorin zunächst die Entwicklung der Diskussion seit etwa Mitte der 70er Jahre nach und zieht dann psychoanalytische Literatur heran, in der die Nähe der normalen männlichen Sexualität zur sexuellen Gewalttat verständlich wird. Um aus der Biologie des Mannes kein Schicksal werden zu lassen, plädiert sie für eine neue Väterlichkeit, die nicht nur eine positivere männliche Identifikation ermöglicht, sondern auch eine befriedigendere Sexualität für den Mann." (Autorenreferat)
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 31, Heft 1-2, S. 214-225
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
Wie Gewalt im Kontext von Protesten wahrgenommen wird, was als Gewalt gilt und was als legitimer Protest, hängt wesentlich von der Berichterstattung in kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Massenmedien ab. Am Beispiel von drei Ereignissen im Kontext der Proteste gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm vergleicht der Beitrag Deutungsmuster und Bildsprache in sechs deutschen Tageszeitungen. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen liberalen und konservativen Blättern – in der Beurteilung der Ereignisse, in der Perspektivität der Berichterstattung und damit in dem Bild, das von Protest und Gewalt gezeichnet wird.
In: Flensburger Hefte - Buchreihe 133 = 2016,3
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 44, Heft 4, S. 203-264
ISSN: 0016-9447
World Affairs Online
In: Wozu Gesellschaft?, S. 29-52
Um die Gewalt wird öfters ein "Streit um Worte" geführt, der immer auch damit etwas zu tun hat, Gewalt bei anderen identifizieren und als die Regeln des Sozialen verletzende Zumutung qualifizieren zu können, mögliche eigene Gewalt jedoch als Abwehr, bloße Betroffenenreaktion oder Symbol stilisieren zu können. Der Begriff der Gewalt ist damit ein polemischer Begriff. Die vorliegende begriffliche Klärung aus systemtheoretischer Perspektive unterscheidet zunächst zwei Gewaltbegriffe, die nur die Wahl zwischen der Verharmlosung und der Dramatisierung des Phänomens lassen. Der Begriff der körperlich-physischen Gewalt tendiert zu einer Deflationierung des Phänomens, der Begriff der strukturellen Gewalt zu seiner Inflationierung. Entweder wird die Gewalt unterschätzt oder sie wird überschätzt. Der Autor versucht eine Wahlmöglichkeit zwischen Unterschätzung und Überschätzung bereitzustellen, um "somit in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich reagieren zu können". Die Suche nach einem "dritten Gewaltbegriff" führt dann mitten hinein in die Auseinandersetzung um Grundlagenfragen der soziologischen Theorie. Es folgen zunächst einige sowohl außerhalb wie innerhalb der Soziologie bereitgestellten gesellschaftstheoretische Hinweise auf Gewalt im System, um im Anschluss daran einen Begriff der systemischen Gewalt vorzustellen, der mit den Mitteln soziologischer Theorie zeigen kann, an welcher Stelle Gewalt in das System eingebaut ist. (ICA2)
In: Kultur, Geschichte, Theorie Bd. 2