Rechtsextreme Gewalt: wie man mit politischer Gewalt umgeht - und wie man mit ihr umgehen sollte
In: Bürger & Staat, Band 43, Heft 2, S. 123-127
ISSN: 0007-3121
Der Autor kritisiert in seinem Beitrag den verfehlten Umgang der Medien und der Öffentlichkeit mit dem Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Zunächst erfolgt eine Darstellung des Verhältnisses von Gewalt und Extremismus, da nicht jede Gewaltaktion politisch bestimmt ist. Bei der folgenden Beschreibung von Reaktionen auf Krawallen von rechts werden sowohl demokratische als auch antidemokratische Sichtweisen beleuchtet. Weiterhin geht es um die 1992 ausgesprochenen Vereinigungsverbote, die nach Meinung des Autors nur symbolischen Charakter tragen und die in- wie ausländische Öffentlichkeit angesichts der erschreckenden Krawalle beruhigen sollen. Für die Wissenschaft, die öffentliche Meinung und die Politik sieht der Autor die Aufgabe, sachlich zu reagieren. "Nüchterne Information sollte die Gründe für die Zunahme der Gewalt klären, die Einschätzung der einzelnen Gruppierungen erleichtern und Voraussetzungen für geeignete Möglichkeiten der Therapie zu schaffen." (psz)