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Der Wettbewerb um kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Seltene Erden ist in vollem Gange. Will Europa dabei erfolgreich mitmischen, muss es seine Bemühungen besser koordinieren. (IP)

Die Hintergründe des Krieges im Kaukasus im August 2008 zwischen Russland und Georgien um Südossetien werden analysiert mit Bezug auf russisches Großmachtstreben. Friedensangebote Georgiens wurden von den Südosseten mit Angriffen auf georgische Dörfer beantwortet - Georgien ließ sich zur militärischen Intervention in seinem Landesteil Südossetien hinreißen. Eine lange vorbereitete russische Invasion Georgiens war die Folge. Der Artikel beschreibt den Beitrag der USA zur Krise, der aber überschätzt wird: Der Kaukasus ist für die Vereinigten Staaten von untergeordneter Bedeutung. Auch die Formel vom "Kampf ums Öl" greift zu kurz und gehört eher an den Stammtisch. Auslösend für die militärischen Aktionen war die Annahme der Georgier, das sie militärische Unterstützung aus den USA erwarten könnten: Schließlich stellte Georgien das drittgrößte Kontingent im Irak. Diese irrige Annahme der Georgier wird auf die kaukasische Tauschmentalität zurückgeführt. Entscheidender aber war schließlich das Dominanzstreben Moskaus, das Georgien für sein Abrücken von Russland bestrafen wollte - und so eine wirkmächtige Warnung an andere Republiken aus der ehemaligen Sowjetunion aussandte. Diese Republiken begreifen die Warnung sehr wohl, was innenpolitische Spaltungen und vorsichtiges Taktieren in diesen Ländern herbeiführt: Die ukrainische Regierung stellte sich auf die Seite Georgiens, die Kommunistische Partei der Ukraine hingegen verteidigte das russische Imperium. Für die Zukunft der durch den Krieg beschädigten Beziehungen Russlands mit seinen Nachbarn und dem Westen wird es entscheidend darauf ankommen, ob Moskau von seinem Dominanzgebaren mit Mitteln des 19. Jahrhunderts ablässt, und sich entschließt, ein verantwortlicher internationaler Akteur im 21. Jahrhundert zu werden. (ICB)

Mit dem Motto "Grabe, wo Du stehst" machte sich in den 1980er-Jahren die Geschichtswerkstättenbewegung auf, Lokal- und Regionalgeschichte von ihrem antiquarischen, heimatverliebten Duktus zu befreien...