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In: Schriften der HEA, Hermann-Ehlers-Akademie 31
World Affairs Online
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 31, Heft 3, S. 95-109
ISSN: 0554-5455
Seit bald 10 Jahren bildet die Vertiefung der Elbe zwischen Hamburg und Cuxhaven den Gegenstand heftiger politischer Kontroversen. Das Vorhaben veranschaulicht zugleich die Spannung zwischen Ökonomie und Ökologie. Das Ende dieses Konfliktes ist noch nicht abzusehen. Zwar ist das Thema nach Abschluß der rot-grünen Koalition in Hamburg im Herbst 1997 (vorläufig) von der politischen Agenda verschwunden - die Grün-Alternative Liste hatte bei den Verhandlungen ihre radikal ablehnende Haltung aufgegeben, um in die Regierung zu gelangen -, aber über den Klageweg können von der Baumaßnahme Betroffene das Projekt zumindest noch beeinträchtigen. Die vorgestellte Unterrichtseinheit ist eine Fall- oder Politikanalyse, die dem didaktischen Konzept des Politikzyklus folgt. Sie ermöglicht Einblicke in einen besonderen Bereich des Umweltrechts sowie in die Kompliziertheit eines rechtsstaatlich geordneten Entscheidungs- und Implementationsprozesses. (Verlag).
In: Schriftenreihe für Public und Nonprofit Management 5
In den vergangenen Jahren gewannen in der Personalwirtschaft Begriffe wie War for Talent und Fachkräftemangel immer mehr an Bedeutung. Unternehmen der Privatwirtschaft betreiben daher gezielt Personalmarketing - öffentliche Verwaltungen bisher kaum. Obwohl die Kombination aus einer überalterten Belegschaft, sinkenden Schulabsolventenzahlen und einem weitgehend unattraktiven Arbeitgeberimage insbesondere für öffentliche Verwaltungen die Gefahr eines eklatanten Mangels qualifizierter Nachwuchskräfte birgt. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach wie Personalmarketing in öffentlichen Verwaltungen bereits erfolgreich betrieben wird und welche Erfolgsfaktoren sich daraus für den Einsatz in anderen Verwaltungen ableiten lassen. Mit Hilfe der Analyse eines Best Practice-Ansatzes und auf der Basis der für die Privatwirtschaft bereits identifizierten Erfolgsfaktoren werden diese für den erfolgreichen Einsatz von Personalmarketing in der öffentlichen Verwal-tung herausgearbeitet. Der Fokus des Praxisbeispiels liegt dabei auf der Rekrutierung von Nachwuchskräften für den mittleren und gehobenen allgemeinen nicht-technischen Verwaltungsdienst. Als Best Practice-Beispiel dient das Ausbildungsmarketing der Freien und Hansestadt Hamburg. Im Ergebnis decken sich die grundsätzlichen Erfolgsfaktoren mit denen der Privatwirtschaft. Dazu gehören u. a. das Vorhandensein eines strategischen Konzepts, die Formulierung klarer und messbarer Ziele sowie das systematische Überprüfen der Effektivität und Effizienz des Personalmarketing sowie einzelner Instrumente. Für öffentliche Verwaltungen ist es zudem besonders wichtig das Arbeitgeberimage zu verbessern. Dies sollte bei der Ansprache von Nachwuchskräften mit Hilfe moderner Medien, durch Einblicke in Verwaltungsaufgaben und die Einbindung von Eltern und Schulen geschehen. -- Personalmarketing ; Verwaltung ; Nachwuchskräfte ; Erfolgsfaktoren
In: Research
In diesem Werk wird die Wertschöpfung der Zukunft auf Grundlage neuster Forschungsergebnisse im Rahmen eines interdisziplinären Ansatzes von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Technik-, Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften diskutiert. Technologische Treiber und rechtliche Aspekte werden dabei ebenso beleuchtet wie die ökonomischen und soziokulturellen Chancen und Herausforderungen, die sich infolge zunehmend kollaborativer und dezentraler Wertschöpfungsprozesse ergeben. Der Inhalt Wertschöpfung weiter denken: Artefakte, Prozesse und Strukturen Digitale Technologien als Treiber und Befähiger Leben und Lernen in der Arbeitswelt von morgen Kollaborative Wertschöpfung als Chance für soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Fachgebiete Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Ingenieur- und Rechtswissenschaften Interdisziplinär Forschende sowie Fachleute in den Bereichen Bildung, Arbeit und Wirtschaft Die Herausgeber Dr. Tobias Redlich ist Leiter der Arbeitsgruppe "Wertschöpfungssystematik" am Laboratorium Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit neuen Wertschöpfungsmustern. Manuel Moritz ist Doktorand am Laboratorium Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und forscht zu kollaborativen Wertschöpfungs- und Innovationsprozessen. Prof. Dr. Jens P. Wulfsberg leitet das Laboratorium Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Die Autoren dieses Buches diskutieren die ursprünglichen Ziele der Energiewende unter den derzeitigen Prämissen interdisziplinär. Sowohl technische Aspekte der elektrischen Energieversorgung und der Stromerzeugung aus fluktuierenden Quellen als auch gesellschaftliche Herausforderungen und ethische Fragen sind in den Beiträgen behandelt. Die Texte wollen helfen, im Spannungsfeld einer nachhaltigen Energieversorgung Perspektiven aufzuzeigen und in ein eigenes Ordnungssystem zu bringen. Die Konzeption geht auf den Workshop "Energiewende: Quo vadis?" der Akademie der Wissenschaften in Hamburg zurück. Aus dem Inhalt Technische Optionen der Energieversorgung Elektrische Energieversorgung Wird konventionelle Energieerzeugung im nachhaltigen Energiekonzept noch benötigt? Stromerzeugung aus Wind und Sonne - Erzeugungscharakteristik und Aspekte einer Integration ins Versorgungssystem Gesellschaftliche Herausforderungen der Energieversorgung Ethische Fragen der Energieerzeugung Die deutsche Energiepolitik aus ökonomischer Perspektive Rechtliche Rahmenbestimmungen Die Zielgruppe Wissenschaftler und Dozenten in den Gebieten Technik und Gesellschaft Berater und Entscheider in Unternehmen, Genossenschaften und Politik Der Herausgeber Herr Univ.-Prof. Dr.-Ing. Franz Joos leitet das Fachgebiet Energietechnik an der H elmut-Schmidt-Universität in Hamburg und ist als Ordentliches Mitglied Sprecher der Arbeitsgruppe "Energie und Ressourcen" der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
In: Kritische Studien zur Demokratie
Ökonomisches Denken greift auf immer mehr Politikbereiche über. In der theoretischen Debatte ist bereits seit einigen Jahren die Rede von einer Hegemonie des Neoliberalismus. Diese These gilt es jedoch auch empirisch zu stützen. Im vorliegenden Band geschieht dies anhand von Analysen einzelner Politikfelder - von der Bildungs-, über die Familien- und die Verkehrspolitik bis hin zur Stadtplanung. Der systematische Vergleich zeigt: Ökonomisierung der Politik findet in Deutschland überall statt, auch wenn die Methoden zur wissenschaftlichen Erhebung ihrer überaus unterschiedlichen Erscheinungsformen stark variieren. Der Inhalt · Theoretische und methodische Grundlagen · Ökonomisierung in der Perspektive der Policy-Forschung · Status Quo und Perspektiven der Ökonomisierungsforschung Die Zielgruppen · Dozierende und Studierende der Politikwissenschaften · PolitikerInnen Die Herausgeber Dr. Gary S. Schaal ist Professor für Politikwissenschaft, insbesondere Politische Theorie, an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Dr. Matthias Lemke ist Projektkoordinator im BMBF-Projekt "ePol - Postdemokratie und Neoliberalismus" an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Dr. Claudia Ritzi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politische Theorie an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg
Service ist für Unternehmen aller Branchen ein wesentlicher Teil der Positionierung im Wettbewerb und die Grundlage erfolgreicher Geschäftsmodelle geworden. Doch fällt es Führungskräften immer noch schwer, Chancen und Herausforderungen von Service für ihr Unternehmen richtig einzuschätzen. Verpasste Chancen, überzogene Erwartungen und unterschätzte Transformationsrisiken sind die Folge. Im Buch "Service-orientierte Geschäftsmodelle erfolgreich umsetzen" wird systematisch erläutert, wie die Chancen von Service für die Geschäftsmodelle von Unternehmen erkannt und ausgeschöpft werden können - von der Analyse bis hinein in die systematische Umsetzung im Unternehmen. Dafür liefert das Buch praxiserprobte Analyse- und Führungswerkzeuge. Der Inhalt: Grundlagen und Treiber service-orientierter Geschäftsmodelle - Nutzen service-orientierte Geschäftsmodelle für Nachfrager und Anbieter - Controlling service-orientierter Geschäftsmodelle - Service-orientierte Geschäftsmodelle und IT. Die Zielgruppen Fach- und Führungskräfte in Industrie und Dienstleistungsunternehmen Studierende und Dozenten der Wirtschaftswissenschaften. Die Autoren: Prof. Dr. Tilo Böhmann, Universität Hamburg. Prof. Dr. Markus Warg, International Business School of Service Management / SIGNAL IDUNA, Hamburg. Prof. Dr. Peter Weiß, International Business School of Service Management, Hamburg
In: Finanz und Steuern Bd. 16
*Weitere Angaben Verfasser: Josef Schneider ist Professor für Steuerrecht an der Fachhochschule für Finanzen in Edenkoben und Autor verschiedener Fach- und Lehrbücher zum Steuerrecht im Schäffer-Poeschel Verlag und anderer Verlage. Dr. Bernhard Becht ist Professor für Steuerrecht an der Fachhochschule für Finanzen in Edenkoben. Joachim Patt ist Sachgebietsleiter beim Finanzamt für Groß- und Konzern-Betriebsprüfung Köln. Er hat sich schwerpunktmäßig durch Veröffentlichungen zum Umwandlungssteuerrecht, zur Betriebsaufspaltung und zur Besteuerung der Mitunternehmerschaften hervor getan. Diplom-Wirtschaftsjuristin, Steuerberaterin Nina Schütte, LL.M. (International Tax Law), ist bei der internationalen Sozietät Boege Rohde Luebbehuesen in Hamburg tätig. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der steuerlichen Beratung national und international tätiger Unternehmen. Prof. Michael Preißer ist Steuerberater und Professor für Unternehmenssteuerrecht und Wirtschaftsprivatrecht an der Universität in Lüneburg (Ausbildung der Wirtschaftsjuristen). Er war vorher in Bayern Leiter der Betriebsprüfung. Danach lehrte er als Professor der Beamtenfachhochschule in Hamburg. Er ist Autor zahlreicher Aufsätze und Monographien sowie Referent der BFA. Seit 1997 freiberuflich als Steuerberater in der Hamburger Kanzlei BWS Graf Westphalen, Busch & Partner tätig. Lehrtätigkeiten in Tiflis (Georgien) und in Orel (Russland) sowie eine Gastprofessur in Paris (2004/2005) runden die Lehrerfahrung ab
Three cities in Germany – Hamburg, Berlin and Munich – have opened up a new field for eParticipation. They initiated a dialogue on the Internet to ask their citizens what family-friendly living in each of the cities should look like. All three discourses – conducted between November 2005 and November 2008 – provide comparable and interesting results on four aspects: context, course, clients and results. One of the most promising results of all three debates is that the issue attracts a user group which is not a majority in political discussions. The discussions in Hamburg, Munich and in Berlin were able to motivate female participants in particular to have their say and to dominate the discourse. This is an encouraging result for politics and eParticipation in general. Politicians are able to get into contact with a group which is more difficult to reach and involve in the political process. By addressing this topic, Hamburg, Munich and Berlin have taken a big step forwarding the field of eParticipation. As a result, it is to be expected that other European cities and municipalities will take up this topic, not only to promote eParticipation but also to help politicians harness expert local knowledge in the interests of successful and sustainable family policy.
BASE
In: Research
Angesichts einer Pluralisierung der Lebensstile und damit verbundener Bedarfe an vielfältigen Wohn-, Arbeits- und Lebensformen ist eine erfolgreiche Immobilien-Projektentwicklung nutzungsgemischter Quartiere notwendig. Andreas Wieland untersucht, mit welchen Planungs- und Entwicklungsprozessen sich ein erfolgreiches und werthaltiges Quartier entwickeln lässt. Die Analyse stützt sich auf vier intensive Fallstudien von in der jüngeren Zeit realisierten Quartiersentwicklungen in den Städten Berlin, Hamburg, München und Stuttgart. Die gewonnenen Erkenntnisse verdeutlichen die teilweise sehr komplexen Konstellationen und Zusammenhänge der jeweiligen Projektentwicklungen und bieten eine Fülle an Erfahrungswissen. Der Inhalt Projektentwicklung nutzungsgemischter Quartiere Empirische Untersuchung mittels Fallbeispielanalyse in den Städten Berlin, Hamburg, München und Stuttgart Erkenntnisse zur Erfolgsgenerierung Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Architektur, der Stadtplanung, des Bauingenieurwesen und der Wirtschaftswissenschaften Praktiker im Bereich Projektentwicklung und Stadtplanung Der Autor Andreas Wieland promovierte bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock an der Universität Kassel und ist in der Immobilien-Projektentwicklung tätig.
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 34, Heft 7, S. 39-44
ISSN: 0015-9999
In: Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte (HAR) Bd. 22
Klappentext: Die Untersuchung analysiert die im Landkreis Steinburg an der schleswig-holsteinischen Westküste besonders aggressiv ausgetragenen sozialen und politischen Konflikte. Wie ganz Schleswig-Holstein wurde der Landkreis vor 1914 als "sozialistischer Sonderfall" angesehen. Die Sozialdemokratie erzielte 1874 nördlich der Elbe die höchsten Stimmenanteile im ganzen Deutschen Reich. Mandatsgewinner waren häufig Kandidaten linksliberaler Parteien, die gegen die bismarcksche Reichsleitung opponierten. Seit 1918 gewannen USPD bzw. KPD beachtlichen Anhang. In der KPD-Hochburg Lägerdorf kam es im Oktober 1923 parallel zum Hamburger Aufstandsversuch der KPD zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen kommunistischen Demonstranten und Polizei bzw. Reichswehr. Viel dominanter war aber die politische Rechte. 1920 siedelte die Preußische Landesregierung Angehörige des aufgelösten Freikorps "Brigade Ehrhardt" im Lockstedter Lager an, der späteren "Wiege der schleswig-holsteinischen SA". 1929/1930 war die Region Zentrum der von den Literaten Hans Fallada, Ernst von Salomon und Bodo Uhse weithin bekannt gemachten rechtsextremen und antisemitischen "Landvolkbewegung". Für die NSDAP ergaben sich vor 1933 sogar absolute Mehrheiten.
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Hamburgs Universitätspräsident Hauke Heekeren über seine Ambitionen in der Exzellenzstrategie, den langen Schatten seines Vorgängers, die Strategie der Hansestadt als Wissenschaftsstandort – und die Frage, woran er sich persönlich messen lassen will.
Hauke Heekeren, 53, ist Neurowissenschaftler, seit März 2022 Präsident der Universität Hamburg und Sprecher der Hamburger
Landeshochschulkonferenz. Foto: UHH/Esfandiari
Herr Heekeren, knapp zwei Jahre nachdem Sie Ihr Amt als Präsident der Universität Hamburg angetreten haben, kam es zu Ihrer ersten großen wissenschaftspolitischen Bewährungsprobe: Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am vorvergangenen Freitag bekanntgegeben, welche der bundesweit 143 eingereichten Skizzen für neue Exzellenzcluster zum Vollantrag ausgearbeitet werden dürfen.
Die Universität Hamburg (UHH) war mit drei Bewerbungen am Start, nur eine davon blieb im Rennen. Geht so, oder?
Das sehe ich anders: Wir waren erfolgreich. Der ExStra-Wettbewerb ist äußerst kompetitiv und wir behaupten uns als Exzellenzuniversität gegen starke Konkurrenz. Neben unseren vier bestehenden
Exzellenzclustern in den Gebieten Physik, Chemie, Klimaforschung und Manuskriptkulturen, geht nun eine weitere Forschungsinitiative in der Infektionsforschung ins Rennen. Wir bewerben uns damit
für fünf Exzellenzcluster. Als LHK-Sprecher gratuliere ich auch der TU Hamburg zu der erfolgreichen Initiative im Bereich der Materialforschung, an der auch die UHH beteiligt ist. Zwei
erfolgreiche Antragsskizzen sind ein starkes Signal für den Wissenschaftsstandort Hamburg.
Ihr Vorgänger Dieter Lenzen kam wie Sie von der Freien Universität (FU) Berlin nach Hamburg. Schon die FU hatte Lenzen zur Exzellenzuniversität gemacht. Als er ankündigte, das
gleiche in Hamburg schaffen zu wollen, wurde er von manchen belächelt. 2019 fuhr die Universität unter seiner Leitung fünf erfolgreiche Antragsskizzen und dann vier Exzellenzcluster ein, 2020
wurde Hamburg mit dem Exzellenz-Titel gekürt. Ist Lenzens langer Schatten seit vorvergangenem Freitag noch länger
geworden?
Als ich mich vor über zwei Jahren um Dieter Lenzens Nachfolge beworben habe, war diese Aufbruchstimmung, die er an der Universität Hamburg geschaffen hatte, ein wesentlicher Punkt für meine
Bewerbung. Er hat viel geleistet, strategisch sehr erfolgreich gearbeitet, natürlich nicht er allein, sondern im Zusammenspiel mit der ganzen Uni, unseren Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern. Und mit den Partnern der anderen Hamburger Wissenschaftseinrichtungen, DESY mit seinem Direktoriumsvorsitzenden Helmut Dosch zum Beispiel. Wir verfolgen in Hamburg die Vision
einer Wissenschaftsmetropole im 21. Jahrhundert, hinter der die Stadt und auch die ganze Landesregierung steht, mit Katharina Fegebank als kompetenter und erfahrener Wissenschaftssenatorin.
Dieter Lenzen hat die Gelegenheit, die sich bot, mit großem Gespür genutzt. Diese Dynamik geht weiter. Wir wollen weiter machen, noch besser werden, und das fühlt sich richtig gut an.
"Das ist vielleicht so ähnlich wie bei einem Trainer,
der ein extrem erfolgreiches Team übernimmt und
von dem wie selbstverständlich erwartet wird, dass er weitere Titel gewinnt."
Der große Unterschied ist, dass es unter Lenzen nur besser werden konnte. Unter Ihnen kann es zumindest in Sachen Exzellenzstrategie nur schlechter werden.
Das ist Teil des Berufsrisikos, das war mir bewusst, als ich hier anfing. Das ist vielleicht so ähnlich wie bei einem Trainer, der ein extrem erfolgreiches Team übernimmt und von dem wie
selbstverständlich erwartet wird, dass er weitere Titel gewinnt. Aber ich bin keineswegs besorgt, im Gegenteil: Die bestehenden Cluster arbeiten auf einem sehr hohen wissenschaftlichen Niveau und
haben national wie international eine starke Reputation erreicht. Und auch die neuen Initiativen haben hervorragende wissenschaftliche Arbeit geleistet. Trotz des Exzellenztitels gibt es immer
noch Luft nach oben: Intern wie extern. Intern müssen wir deutlicher vermitteln, warum es für alle Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität ein Gewinn ist, wenn wir bei
der Exzellenzstrategie erfolgreich sind. Und extern in der Stadtgesellschaft müssen wir Wissenschaft in all ihrer Exzellenz und Breite noch viel mehr zum Gespräch machen. Das ist unser Auftrag
als Universität der Stadt.
Ist es eigentlich noch zeitgemäß, dass der Erfolg Ihrer Arbeit zu einem guten Teil vom Abschneiden in der Exzellenzstrategie abhängt? Anders gefragt: Passt so ein Wettbewerb noch in die
20er Jahre des 21. Jahrhunderts? Die frühere Wissenschaftsratsvorsitzende Dorothea Wagner stellte bei ihrem letzten Jahresbericht vor ihrem Ausscheiden die Frage in den Mittelpunkt, ob die
Wettbewerbsorientierung in der Wissenschaft an ihre Grenzen gestoßen sei.
Da sind wir bei einer sehr grundsätzlichen Diskussion angelangt. Wie wettbewerblich sollte unserer Wissenschaftssystem organisiert sein? Wie stark sollte man die Kooperation betonen? Und muss man
dieses Verhältnis nicht neu denken?
Und, muss man? Zumal sich die Erwartungen an die Wissenschaft offensichtlich geändert haben. Der Umgang mit den großen gesellschaftlichen Herausforderungen vom Klimawandel über die
Digitalisierung bis zum Umbau unserer Energieversorgung steht für viele im Vordergrund, gleichzeitig betont die Wissenschaft die Bedeutung des Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse in die
Anwendung.
Alles richtig, aber das bedeutet ja nicht, dass die Förderung herausragender Grundlagenforschung sich erledigt hat. Die Exzellenzinitiative hat mich mein gesamtes Wissenschaftlerleben lang
begleitet. Für mich war sie immer viel mehr als ein Wettbewerb, sie hat den Universitäten Anlass und Gelegenheit gegeben, neue Dinge auszuprobieren und ihr strategisches Profil zu schärfen.
Umgekehrt kann ich die Kritik verstehen, dass hier Gelder eher einseitig vergeben werden. Die Alternative wäre, dass die Politik die Grundfinanzierung für alle Universitäten so auskömmlich
erhöht, dass überall sehr gute Grundlagenforschung möglich ist.
In vielen Bundesländern grassiert zurzeit eher die Angst vor Einsparungen im Wissenschaftsetat. Beispiel Berlin: Dort sollen die Hochschulen jedes Jahr fünf Prozent mehr Geld bekommen,
fünf Jahre lang, doch parallel streiten der CDU-Finanzsenator und die SPD-Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra um Einsparungen von fast sechs Prozent in diesem Jahr. Früher blickte man in Hamburg
neidvoll nach Berlin. Hat sich das unter der grünen Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank
geändert?
Berlin und Hamburg kann man nicht miteinander vergleichen, dazu sind die Städte zu unterschiedlich. Berlin hat in den vergangenen zwanzig Jahren eine unglaublich positive Entwicklung hin zur
Wissenschaftsmetropole geschafft. Es war toll, das als Wissenschaftler und in verschiedenen Positionen aktiv begleiten und erleben zu können. Hamburg hat damit insgesamt später angefangen, dafür
aber zuletzt deutlich an Tempo aufgenommen, und wir gehen einen ganz eigenen Weg, der aus Hamburgs Tradition als Hafen- und Handelsstadt kommt. Hamburg ist der größte Industriestandort
Deutschlands, auch daraus ziehen wir Kraft für die Wissenschaft. Ein Flaggschiff-Beispiel ist für mich die Science City Hamburg- Bahrenfeld mit faszinierenden Projekten wie dem von
Experimentalphysiker Florian Grüner, dem es gelungen ist, per Röntgenfluoreszenz-Tomografie präzise kleinste Tumore nachweisen zu können oder die Verteilung von Medikamenten in lebenden
Organismen zu beobachten. Und die Methode jetzt in Kooperation mit Siemens Healthineers in die Anwendung bringt. Das ist unser klares Zukunftsbild: Dieser Geist, die Ergebnisse von
Grundlagenforschung in Innovationen weiterzuentwickeln und umzusetzen
"Mein Anspruch ist, dass wir als Universität
kluge theoretische Beiträge leisten und ebenso
praktisch zeigen, was alles möglich ist."
Ist Wissenschaft für Hamburg jetzt das, was vorher immer der Hafen war?
Beide ergänzen sich gegenseitig. Der Hafen kann Innovationsmotor für die Wissenschaft sein und umgekehrt. Beispielsweise verfolgen exzellente Wissenschaftler von uns die Vision, dass der
Einsatz von Quantencomputing die Logistikbranche nachhaltig verändern wird. Klar ist, Wissenschaft ist ein Motor der Innovation und leistet einen entscheidenden Beitrag zum Wohlstand unserer
Stadt und zu einer prosperierenden sowie nachhaltigen Zukunft.
Apropos nachhaltig: Sie haben in Hamburg das Leitbild einer nachhaltigen Universität. Was heißt denn das praktisch?
Die Nachhaltigkeit hat an der Universität Hamburg eine lange Vorgeschichte mit unserem "Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität", dort wurde viel "Denkarbeit" geleistet. Aus Mitteln der
Exzellenzstrategie haben wir ein neues Amt geschaffen: Die "Chief Sustainability Officer" mit einem Team, das das gesamte Spektrum an Nachhaltigkeitsfragen strategisch neu erfasst. Das Thema
energetisiert unsere Uni. Mein Anspruch ist, dass wir als Universität kluge theoretische Beiträge leisten und ebenso praktisch zeigen, was alles möglich ist: Von einer starken Klimaforschung
ausgehend bis hin zu einem robusten Klimaschutzplan. So haben wir beispielsweise eine Biodiversitätsmanagerin, Myriam Rapior, die bei uns in Hamburg zu nachhaltigen Lieferketten promoviert und im
Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung mitarbeitet. Klar muss man Rankings immer differenziert betrachten, aber wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass wir im anerkannten
QS-Ranking für Nachhaltigkeit zur drittbesten deutschen Universität aufgestiegen sind. Daraus schlussfolgern wir, dass unsere Maßnahmen beginnen zu wirken. Besonders wichtig ist uns das
praktische Zusammenspiel von Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die sogenannte "Twin Transformation", die einer unserer strategischen Schwerpunkte ist. Wir möchten sie als Hebel nutzen, um
unsere Universität zur bestmöglichen Version ihrer Selbst zu machen.
Von welchen anderen Universitäten in Deutschland lernen Sie in Hamburg? Wo sind Ihre persönlichen Vorbilder, Herr Heekeren?
Ich sage hier schon manchmal: Schaut nach Berlin, was da alles entstanden ist, in Sachen Dynamik können wir da schon etwas lernen. Und ein Vorbild ist natürlich die TU München (TUM), gerade im
Bereich Transfer und Gründung. Aber wir müssen wie gesagt immer überlegen, was davon zu uns hier Hamburg passt.
Weil Sie gerade die TUM nennen: Wenn wir fünf Jahre in der Zeit zurückgehen, gab es an deutschen Universitäten zwei scheinbar ewige Präsidenten, die jeder kannte, ihre Unis, aber auch
eine ganze Ära prägten: Dieter Lenzen erst in Berlin, dann in Hamburg, und Wolfgang Herrmann an der TUM. Herrmann wurde 2019 von Thomas Hoffmann beerbt, Lenzen 2022 von Ihnen. Stehen Sie jetzt
vor vergleichbaren Aufgaben?
Beide stehen wir sicherlich für einen anderen Führungsstil. Mein Anspruch ist eine Kultur der Kommunikation zu leben. Es geht um Offenheit, Transparenz und um Kommunikation auf Augenhöhe.
Praktisch bedeutet das für mich in Hamburg, vor Entscheidungen, die wir im Präsidium fällen und die Menschen betreffen, mit diesen vorher zu sprechen und sie möglichst von Anfang an in den
Beratungsprozess einzubeziehen. Das darf aber nicht heißen, dass wir langsamer werden. Im Gegenteil: wir wollen schneller, partizipativer, agiler und projekthafter handeln. Wir wollen den
Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung mehr Eigenverantwortung ermöglichen.
"Ein Begriff, der Universitäten gut beschreibt, ist der von der robusten Flexibilität. Eine gewisse Starrheit in der Struktur, aber trotzdem so flexibel, dass
sie die Veränderungen um sich herum aushält und mit ihnen umgeht."
Alles Begriffe, die toll klingen. Zur Wahrheit gehört aber, dass die Universität Hamburg aus einer linken, antiautoritären Vergangenheit herauskommt mit traditionell starken
Abwehrtendenzen gegen Führungsversuche von oben. Hat sich das geändert? Ist die Universität heute das, was Hochschulmanager gern "strategiefähig" nennen?
Die Vergangenheit, von der Sie da sprechen, kenne ich nur aus Berichten, über die kann ich mir kein Urteil anmaßen. Ich sehe aber auch diesen starken Gegensatz nicht. Mein Anspruch ist schon, als
Unipräsident visionär und strategisch unterwegs zu sein. Wenn ich aber ein klares Bild davon habe, wo ich hinwill, dann kann ich dieses auch den verschiedenen Mitgliedern der Universität
vermitteln und sie bei anstehenden Entscheidungen mitnehmen sowie für Veränderungen begeistern. Strategisch und partizipativ, das geht zusammen und muss zusammengehen in einer Universität, die
von der akademischen Selbstverwaltung geprägt ist. Manchmal wird es dann kontrovers, das muss so sein, wenn wir pluralistisch sein wollen. Wenn wir über unsere Nachhaltigkeitsstrategie
diskutieren, laden wir dazu die gesamte Universität ein, stellen unsere Ideen vor und sind gespannt auf die Resonanz. Aus dem ersten "Offenen Forum Nachhaltigkeit" vergangenes Jahr haben
sich fünfzehn Arbeitsgruppen gebildet, deren Ergebnisse in unsere Strategie integriert wurden. So bleiben wir als Universität mutig, neugierig und ermöglichen wirkliche Innovationen.
Sie klingen wie der einzige deutsche Unipräsident, der wunschlos glücklich ist mit der Governance seiner Hochschule. Hand aufs Herz: Wo sehen Sie Reformbedarf?
Natürlich ist das eine Frage, über die ich viel nachdenke. Mit Jetta Frost haben wir eine ausgewiesene Expertin für Organisationsfragen und wir diskutieren Fragen dieser Art im Präsidium. Meine
Antwort ist: Universitäten sind stabile Organisationen. Ein Begriff, der Universitäten meines Erachtens gut beschreibt, ist der von der "robusten Flexibilität". Eine gewisse Starrheit in der
Struktur, aber trotzdem so flexibel, dass sie die Veränderungen um sich herum aushält und mit ihnen umgeht. Eine gute Hochschulleitung wird diese Flexibilität situationsangemessen zu nutzen
wissen und weit kommen.
Auf der Metaebene klingt das stimmig. Aber hält diese These auch den Praxistest? Sie haben in Hamburg mit den übrigen Hochschulen die "Hamburger Erklärung zu Hochschulkarrieren in der
Wissenschaft" beschlossen. Sie selbst sehen sich damit in einer bundesweiten Vorreiterrolle und ein "Signal gegen den
Karrieretypen-Konservatismus in der deutschen Wissenschaftslandschaft". Ihre Kritiker sehen ziemlich viele Luftblasen.
Solche Reaktionen sind nicht neu für hochschulpolitische Debatten. Es heißt häufig, dass ohne Umsetzungszwang und ohne mehr Geld Reformen nicht funktionieren würden. Ich bin immer noch stolz,
dass wir es geschafft haben, die unterschiedlichen Hochschultypen in enger Abstimmung mit der Wissenschaftsbehörde auf eine gemeinsame Veränderungsperspektive einzustimmen. Unser Signal kommt an
in der Hochschulpolitik, und wir tun, was wir versprochen haben, daran lasse ich mich auch gern messen.
Und ich nehme Sie gern beim Wort. Nennen Sie bitte ein paar Vorhaben, deren Umsetzung in einem Jahr konkret überprüfbar ist.
Wir haben die "Hamburger Erklärung" vor nicht einmal drei Monaten verabschiedet. Jetzt sind wir in Abstimmungsprozessen, um unsere Personalstruktur um attraktive Karrierewege auf Dauer zu
erweitern. Wir binden alle ein, die für diesen Prozess wichtig sind, über alle Ebenen hinweg. Nehmen wir beispielsweise das neue Stellenprofil für Dauerstellen ("Staff Researcher") neben der
Professur. Ein wichtiger Meilenstein für seine Etablierung ist die Zustimmung durch den wissenschaftlichen Personalrat, denn die Einstellungs- und Weiterbeschäftigungsverfahren verändern sich.
Die UHH gehört schon heute zu den wenigen Universitäten, die in Berufungsverfahren Assessmentcenter und potenzialdiagnostische Verfahren einsetzen. Daraus ziehen wir systematische
Schlussfolgerungen für die Ausgestaltung des "Staff Researchers" und etablieren ein Verfahren für die wissenschaftsgeleitete Entfristung der Stellen. Ein weiterer Meilenstein ist die
übersichtliche, transparente Darstellung der wissenschaftlichen Karrierewege an der UHH.
Auch wenn Sie Ihre Pläne ohne zusätzliches Geld umsetzen wollen, finanziell sichere Rahmenbedingungen brauchen Sie natürlich schon. Wie optimistisch sind Sie da?
Grundsätzlich optimistisch und gleichzeitig realistisch. Der Hamburger Senat wird seine Zusagen einhalten, auch und gerade was den Ausbau der Science City Hamburg-Bahrenfeld betrifft. Die Pläne
für Bahrenfeld und der zeitliche Ablauf sind vereinbart, die Finanzierung ist gesichert. Der S-Bahnanschluss kommt, der Bund gibt seinen Teil dazu, in der Zwischenzeit entstehen wunderbare neue
Forschungsbauten. Und die Menschen, die im Quartier leben, sind aktiv involviert. Auch anderswo erlebe ich ein starkes Commitment der Politik. Gerade erst hat Finanzsenator Andreas Dressel nach
einer umfangreichen Analyse aller Hamburger Hochschulbauten angekündigt, in den nächsten 20 Jahren mindestens sechs Milliarden Euro in die Sanierung zu investieren. Per Senatsbeschluss wurden
vergangene Woche gleich die ersten 75 Millionen Euro freigegeben, um die dringendsten Vorhaben zu starten.
"So klar, wie sich die Politik zu Hamburg als Wissenschaftsmetropole bekannt hat,
fehlt mir die Fantasie, was passieren müsste, dass die Beteiligten von diesem Weg abkommen."
Als Sie Vizepräsident an der FU Berlin waren, hat der dortige Senat 2018 nach einer Analyse auch ein massives Sanierungsprogramm versprochen. 2023 musste die TU Berlin mehrere Gebäude
kurzfristig schließen, und ihre Präsidentin Geraldine Rauch warnt vor dramatischen Konsequenzen für die Hochschullehre.
Meine Erfahrung in Hamburg ist, dass erst Aussagen getätigt werden, wenn man einen Plan hat und Klarheit über dessen Finanzierung besteht. An der Stelle bin ich beruhigt. Weniger beruhigt bin ich
bei der Frage, wie wir als Hamburger Hochschulen die hohen Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst abbilden sollen. Für 2024 sind wir abgesichert, aber wie geht es 2025 weiter? Da brauchen wir
eine Antwort der Politik. Aber auch hier gilt: So klar, wie sich die Politik zu Hamburg als Wissenschaftsmetropole bekannt hat, fehlt mir die Fantasie, was passieren müsste, dass die Beteiligten
von diesem Weg abkommen.
Ist Ihr Vertrauen in die Bundespolitik ähnlich ausgeprägt?
Ich würde mir von der Bundesregierung mehr Taten wünschen, um Deutschland in Bildung und Wissenschaft voranzubringen. Wir sind leistungsstark, wir stehen im internationalen Vergleich nicht
schlecht da, aber die wirkliche gesellschaftliche Prioritätensetzung drückt sich auch im baulichen Zustand der Schulen und Universitäten aus. Was sendet das für eine Botschaft der Wertschätzung
an die Talente der Zukunft, an die jungen Menschen, die unser Land irgendwann steuern und gestalten sollen? Ich finde, da ist auch die Bundesregierung gefragt. Das ist ein dickes Brett. Aber es
gibt viele weitere Themen, auf die es in der Zukunft ankommt. Zu nennen wäre die dringend nötige Umsetzung einer forschungsfreundlichen Gesetzgebung zu Datenschutz und Datennutzung. Oder die seit
Jahrzehnten immer wieder diskutierte, aber nie forcierte Veränderung im Kapazitätsrecht, das uns als Hochschulen in unserer Entwicklung einschränkt.
Dieser Wunsch richtet sich aber schon wieder sehr stark an die Länder, oder?
Ich sage ja nicht, dass meine generelle Zufriedenheit mit der Hamburger Wissenschaftspolitik bedeutet, dass da nicht noch mehr geht. An letzterem arbeiten wir als Hochschulleitung der Universität
Hamburg gemeinsam jeden Tag.
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In: rororo 13073
In: rororo aktuell
Karl Otto Hondrich: Lehrmeister Krieg. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1992. 156 Seiten, 14,- DM