6 Ghana: Auswirkungen der Handelsliberalisierung
In: Entwicklung durch Handel?
In: Entwicklung durch Handel?
In: Entwicklung durch Handel?
In: Handel und Umwelt, S. 117-140
In: Handel und Umwelt, S. 41-69
In: EU-Integration – TTIP – Wirtschaftsperspektiven
In: Transatlantische Beziehungen: Sicherheit - Wirtschaft - Öffentlichkeit, S. 203-215
Die Autoren beleuchten die Ursachen für die transatlantischen Handelskonflikte zwischen den USA und der EU, die vor allem im hohen Grad der wirtschaftlichen Verflechtung, in der fortschreitenden Handelsliberalisierung, in den unterschiedlichen Regulierungsansätzen und in der Politisierung des Handels liegen. Als Folgeproblem der im Einzelfall schwer lösbaren und langwierigen Handelskonflikte entwickelt sich ferner eine "tit-for-tat"-Dynamik: Um die Verhandlungsposition in einem bestehenden Handelskonflikt zu stärken, wird ein neuer Konflikt vor die Streitschlichtungsinstitution der WTO gebracht und aufgrund dieser "Vergeltungstechnik" können Konflikte leicht von einem Bereich auf andere übergreifen. Die Autoren beschreiben zum einen das Spannungspotential traditioneller Handelskonflikte an den Beispielen Stahl, Byrd Amendment und Airbus/Boing. Das Spannungspotential systemischer Handelskonflikte stellen sie zum anderen anhand der Auseinandersetzungen um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel (Genetically Modified Organisms, GMOs) und den unterschiedlichen nationalen Steuersystemen (Foreign Sales Corporations, FSCs) dar. Sie skizzieren abschließend einige Handlungsansätze zur Regelung der transatlantischen Konflikte und geben einen kurzen Ausblick auf die zukünftige Handelspolitik in der zweiten Amtszeit von Präsident Bush. (ICI)
In: Transatlantische Beziehungen: Sicherheit - Wirtschaft - Öffentlichkeit, S. 203-215
Die Autoren beleuchten die Ursachen für die transatlantischen Handelskonflikte zwischen den USA und der EU, die vor allem im hohen Grad der wirtschaftlichen Verflechtung, in der fortschreitenden Handelsliberalisierung, in den unterschiedlichen Regulierungsansätzen und in der Politisierung des Handels liegen. Als Folgeproblem der im Einzelfall schwer lösbaren und langwierigen Handelskonflikte entwickelt sich ferner eine "tit-for-tat"-Dynamik: Um die Verhandlungsposition in einem bestehenden Handelskonflikt zu stärken, wird ein neuer Konflikt vor die Streitschlichtungsinstitution der WTO gebracht und aufgrund dieser "Vergeltungstechnik" können Konflikte leicht von einem Bereich auf andere übergreifen. Die Autoren beschreiben zum einen das Spannungspotential traditioneller Handelskonflikte an den Beispielen Stahl, Byrd Amendment und Airbus/Boing. Das Spannungspotential systemischer Handelskonflikte stellen sie zum anderen anhand der Auseinandersetzungen um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel (Genetically Modified Organisms, GMOs) und den unterschiedlichen nationalen Steuersystemen (Foreign Sales Corporations, FSCs) dar. Sie skizzieren abschließend einige Handlungsansätze zur Regelung der transatlantischen Konflikte und geben einen kurzen Ausblick auf die zukünftige Handelspolitik in der zweiten Amtszeit von Präsident Bush. (ICI)
In: NGOs als Legitimationsressource: zivilgesellschaftliche Partizipationsformen im Globalisierungsprozess ; mit einem einleitenden Beitrag von Ernst Ulrich von Weizsäcker, S. 23-26
"Die Welthandelsorganisation (WTO) ist spätestens seit Seattle 1999 zur Zielscheibe des kämpferischen Protestes geworden. NGOs avancieren gleichzeitig zum großen Thema. Sie provozieren zu verschiedenen Strategien der offiziellen Seite: NGOs überzeugen, spalten, vereinnahmen, diffamieren oder halten die Staatsgewalt in Schach. Kritisiert wird die mangelnde Legitimität der NGOs. Der Autor hält jedoch dagegen: In der Demokratie sind die freie Meinungsäußerung, die Versammlungsfreiheit, der organisierte Einsatz für egoistische ebenso wie für ideelle Ziele erlaubt. Insofern gibt es kein spezielles Legitimitätsproblem der NGOs. Die Frage nach der 'Legitimationsressource NGOs' muß vielmehr um Aspekte der Legitimation aller am globalen Machtkonflikt beteiligten Akteure erweitert werden. Unter Verweis auf die negativen Folgen der - auch staatlich geförderten - Handelsliberalisierung stellt sich die Frage der Legitimität unserer Weltordnung, die Millionen von Menschen und weite Teile der Umwelt auf die Verliererstraße schickt. Die NGOs tragen dazu bei, diese Legitimitätsfrage öffentlich sichtbar zu machen." (Autorenreferat)
In: Politische Herrschaft in Süd- und Mittelamerika, S. 121-136
Im Zeitalter der Globalisierung über Abhängigkeit zu reden, erscheint als Anachronismus, wenn nicht gar als Ausdruck von entwicklungstheoretischer Nostalgie. Heute sind andere Stichworte gefragt: Weltmarktintegration anstelle von Dissoziation, Auslandsinvestitionen anstelle von nationaler Industrialisierung, Handelsliberalisierung statt Protektionismus, Markt statt Staat, Interdependenz und nicht Dependenz. Dass Märkte von Machtstrukturen gekennzeichnet sind und dass nicht nur die berühmte unsichtbare Hand, sondern manchmal auch ziemlich sichtbare Hände die Entwicklungschancen weltweit ungleich verteilen können, wird heute kaum noch erwähnt. Mit anderen Worten: Nicht nur das Thema der Abhängigkeit ist vom Tisch, man redet konsequenterweise auch nicht mehr vom Imperialismus. Der vorliegende Beitrag bestätigt, dass es heute in der Tat nicht mehr viel bringt, die Entwicklungsprobleme in Lateinamerika auf eine - wie auch immer definierte - Abhängigkeit zurückführen. Man tut den Ländern Lateinamerikas auch keinen Gefallen, wenn man auf die Dependencia-Theorie als Erklärung für die eigenen Entwicklungsprobleme zurückgreift. Die damit verbundene Tendenz, die Verantwortung dafür zu externalisieren, bietet nur wohlfeile Entschuldigungen für hausgemachte Defizite. (ICA2)
In: Globale Öffentliche Güter unter Privatisierungsdruck: Festschrift für Elmar Altvater, S. 58-84
"Die Verhandlungen über die Handelsliberalisierung von Dienstleistungen, die in der WTO im Rahmen des seit 1995 rechtsgültigen GATS-Vertrages geführt werden, befinden sich derzeit unter hohem Legitimationsdruck. In den zivilgesellschaftlichen Anti-GATS Kampagnen spielt die Liberalisierung von Finanzdienstleistungen bisher eine untergeordnete Rolle. Der Artikel untersucht die Frage, inwieweit öffentliche Güter wie Gesundheit, Wasser, Bildung oder Klima durch die Liberalisierung der Finanzmärkte unter einen 'disziplinierenden Druck' geraten und inwieweit sie der disziplinierenden Logik der Profitmaximierung zunehmend untergeordnet werden. Desweiteren wird eruiert, ob durch den systematischen Abbau staatlicher Regulierungen die wichtige Funktion der Finanzmärkte als öffentliches Gut für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gefährdet und so möglicherweise ein globales 'public bad' produziert wird. Diese Fragestellungen werden anhand von Elmar Altvaters theoretischen Analysen zum Geld- und Kreditwesen und die daraus abgeleitete 'Gewalt des Geldes', die heute mehr denn je die Verarmung und Verelendung großer Teile der Weltbevölkerung als einen herrschaftlichen Prozess erklären, untersucht." (Autorenreferat)
In: Globale Akteure der Entwicklung: die neuen Szenarien, S. 15-21
Die Globalisierung in wirtschaftlicher Sicht, so der Verfasser, rührt aus fünf klar benennbaren Faktoren her, wovon nur einer einem willentlichen Akt der Ländergemeinschaft, also der Politik, entspringt. Die anderen vier Faktoren ergeben sich aus der Technik oder aus vielfachen lokalen und nationalen Bemühungen. International abgesprochen ist die Handelsliberalisierung. Dies erfolgt weltweit durch die Welthandelsorganisation WTO, regional durch Freihandelszonen oder Zollunionen wie die NAFTA, EFTA, EU. Auf diesen offenen Märkten wirken sich nun die anderen Faktoren multiplikativ aus, nämlich die Transportverbilligung, etwa durch Container und Flugverkehr, die Integration von Milliarden von Weltbürgern in Informationsnetzen über Festnetze und Mobiltelephonie, sodann die freien Kapital- und Geldmärkte, und die neuen Industrieländer mit gegen drei Milliarden williger und oft gut ausgebildeter Arbeiter. Die Frage, wie sich Weltwirtschaft und Weltgesellschaft entwickeln werden wird, unter den Aspekten des Inputs, des Outputs, der Institutionen und der Haltungen analysiert. Während Europas Tandem Deutschland und Frankreich die EU zu einem Gebilde aus kollektiver Interessenwahrung durch Staat und Stakeholder ausbaut, so die These, läuft es gegen den weltweiten Mainstream. Asien, die angelsächsische Welt sowie die Schweiz und Osteuropa funktionieren wohl besser mit ihren gesellschaftlichen Anreizsystemen aus Individualismus und Utilitarismus. Vor allem die asiatische und pazifische Welt, also das pazifische Kondominium, tickt selbstbezogener, utilitaristischer und damit anders als Europa, dessen Politiker viele beengende Regelungen aus ideellen Gründen erlassen "für einen immer engeren Zusammenschluss" in der EU, und die in der Innensozialpolitik ihrer Länder aus Gründen einer unklaren "Solidarität" handeln, definiert als bloße Gleichheit. Die Globalisierung hingegen ist ein Faktum, und sie rührt aus vier autonomen, kaum umkehrbaren Faktoren her, denen sich die übrige Welt, außer Teilen Afrikas, mit großem Erfolg geöffnet hat. (ICF2)