Suchergebnisse
Filter
94 Ergebnisse
Sortierung:
Verarmung durch Arbeitslosigkeit im Haushaltszusammenhang
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 40, Heft 10, S. 621-627
ISSN: 0342-300X
"Frühere Studien zur Verarmung durch Arbeitslosigkeit haben häufig aufgrund ungenügender Datenquellen den Einfluß individueller Arbeitslosigkeit auf die familiäre Verarmung nur lückenhaft untersuchen können. Viele dieser Lücken können durch empirische Mikrosimulationsrechnungen geschlossen werden. Der vorliegende Beitrag berichtet über einige zentrale Simulationsergebnisse zur Frage nach dem Einfluß, der von dem Verdienst und dem Bedarf weiterer Haushaltsmitglieder auf die Verarmung bei Arbeitslosigkeit ausgeht, und stellt diese Ergebnisse zu einer aktuellen, auf amtlichen Daten basierenden Untersuchung in Beziehung. Unter den Simulationsergebnissen ist vor allem hervorzuheben, daß die Verarmung bei Arbeitslosigkeit in erster Linie von der Familiengröße und der Verdienerzahl abhängt, kaum jedoch von der Bedeutung des ausfallenden Erwerbseinkommens für das Familieneinkommen." (Autorenreferat)
Lohneinbußen von Frauen durch geburtsbedingte Erwerbsunterbrechungen: Der Schattenpreis von Kindern und dessen moegliche Auswirkungen auf weibliche Spezialisierungsentscheidungen im Haushaltszusammenhang- Eine quantitative Analyse auf Basis von SOEP-Daten
In: Sozialoekonomische Schriften
Dieses Buch wurde mit dem zweiten Preis des Deutschen Studienpreises 2011 der Körber-Stiftung in der Sektion 'Sozialwissenschaften' ausgezeichnet. Die meisten Mütter unterbrechen nach der Geburt ihres ersten Kindes ihre Erwerbstätigkeit. Auf der Basis einer humankapitaltheoretisch fundierten Lohnfunktion und mit Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) schätzt die Autorin den Lohneinfluss unterschiedlicher Ausprägungen von Erwerbserfahrung für westdeutsche Frauen und zeigt, dass Mütter – je nach Bildungsniveau und Unterbrechungsmuster – allein bis zum 46. Lebensjahr eine Bruttolohnsumme von bis zu 200 000 Euro verlieren. Im Ergebnis kann die Aufschiebung von Geburten ökonomisch rational sein. Eine Auszeit-Verkürzung senkt die Verluste erheblich. Der berechnete «Career Wage Gap» als Biografie-bedingter Einkommensnachteil von Frau zu Frau trägt dazu bei, geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung in Deutschland fundiert zu beziffern.
Lohneinbußen von Frauen durch geburtsbedingte Erwerbsunterbrechungen: der Schattenpreis von Kindern und dessen mögliche Auswirkungen auf weibliche Spezialisierungsentscheidungen im Haushaltszusammenhang ; eine quantitative Analyse auf Basis von SOEP-Daten
In: Sozialökonomische Schriften 43
Lohneinbußen von Frauen durch geburtsbedingte Erwerbsunterbrechungen: der Schattenpreis von Kindern und dessen mögliche Auswirkungen auf weibliche Spezialisierungsentscheidungen im Haushaltszusammenhang : eine quantitative Analyse auf Basis von SOEP-Daten
In: Sozialökonomische Schriften Band 43
Dieses Buch wurde mit dem zweiten Preis des Deutschen Studienpreises 2011 der Körber-Stiftung in der Sektion "Sozialwissenschaften" ausgezeichnet. Die meisten Mütter unterbrechen nach der Geburt ihres ersten Kindes ihre Erwerbstätigkeit. Auf der Basis einer humankapitaltheoretisch fundierten Lohnfunktion und mit Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) schätzt die Autorin den Lohneinfluss unterschiedlicher Ausprägungen von Erwerbserfahrung für westdeutsche Frauen und zeigt, dass Mütter - je nach Bildungsniveau und Unterbrechungsmuster - allein bis zum 46. Lebensjahr eine Bruttolohnsumme von bis zu 200 000 Euro verlieren. Im Ergebnis kann die Aufschiebung von Geburten ökonomisch rational sein. Eine Auszeit-Verkürzung senkt die Verluste erheblich. Der berechnete "Career Wage Gap" als Biografie-bedingter Einkommensnachteil von Frau zu Frau trägt dazu bei, geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung in Deutschland fundiert zu beziffern.
Der Umweltkonsum privater Haushalte: ein produktionstheoretischer Erklärungsansatz
In: Kooperatives Umwelthandeln: Modelle, Erfahrungen, Maßnahmen, S. 21-38
Der vorliegende Beitrag arbeitet heraus, daß der Haushaltszusammenhang für das darin eingebundene Individuum eine Vielzahl ökonomischer, sozialer und psychologisch bedingter Interdependenzen zwischen Handlungsbereichen und Personen bedeutet, die sein Umweltverhalten beeinflussen. Auch die Tatsache, daß ein Individuum in einem Einpersonenhaushalt lebt, kann als solche schon zur Erklärung von Verhaltensdifferenzen im Hinblick auf Angehörige von Mehrpersonenhaushalten beitragen. Die Autorin geht dazu auf die Modellierung von umweltrelevanten Entscheidungen in privaten Haushalten aus der Sicht der mikroökonomischen Theorie ein. Nach einem Blick auf die hier erkennbaren Entwicklungslinien wird ein produktionstheoretisches Modell vorgestellt, das den Umweltkonsum explizit mit dem Haushaltszusammenhang verknüpft. Es folgt ein kurzer Bericht über Anlage und Ergebnisse einer Pilotstudie, mit der die Modellüberlegungen einer ersten empirischen Überprüfung unterzogen werden. (ICE)
Unsichere Erwerbsbeteiligung und Prekarität
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 64, Heft 8, S. 386-393
ISSN: 0342-300X
"In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, konzeptionell zwischen Erwerbsformen mit prekärem Potenzial, prekärer Arbeit im Haushaltszusammenhang und im Lebensverlauf und prekären sozialen Lagen zu unterscheiden. Da für ein solches erweitertes Verständnis von Prekarität das Normalarbeitsverhältnis ein zu enger normativer Bezugspunkt wäre, muss eine Verständigung über das Teilhabeversprechen gesicherter Erwerbsarbeit neu gesucht werden. Prekaritätsforschung muss insbesondere den Haushaltszusammenhang, in dem atypische Beschäftigungsverhältnisse eingegangen werden, und Muster des Erwerbsverlaufs als notwendige Kontextinformationen berücksichtigen. Ausgewähltes empirisches Material zu Erwerbskonstellationen und Lebensverlausmustern werden diskutiert. Die Bezugnahme auf Castels 'Zonen' der Integration und Gefährdung soll auf der sozialstrukturellen Ebene die zunehmend ungleichen Möglichkeiten von Haushalten bezeichnen, die materiellen Risiken unsicherer Erwerbsbeteiligung zu kompensieren und Möglichkeiten und Bedingungen von Erwerbs- und Sorgearbeit zu wählen." (Autorenreferat)
Unsichere Erwerbsbeteiligung und Prekarität
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 64, Heft 8, S. 386-393
ISSN: 0342-300X
Die hohe Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern und ihre Verteilungswirkungen
In: Wohlstand für alle?, S. 63-85
In dem Beitrag wird überprüft, ob sich die mit der Massenarbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern einhergehenden Einkommensverluste in einem starken Anstieg der Ungleichheit der globalen Einkommensverteilung niederschlagen. Es wird untersucht, in welchen Einkommensklassen sich die von Arbeitslosigkeit im Haushaltszusammenhang betroffenen Personen befinden und wie hoch ihre relative Einkommensposition ist. Anschließend wird die Frage diskutiert, wie groß die arbeitslosigkeitsbedingte Einkommensreduktion im Zeitverlauf ist und inwieweit dies zu familialer Verarmung führt. Die Ergebnisse für ostdeutsche Personen werden jeweils denen für westdeutsche gegenübergestellt, um mögliche Parallelen und Differenzen aufzuzeigen. Als Ergebnis wird festgestellt, "daß der Verlust des Arbeitsplatzes wie erwartet zu einer Verschlechterung der Einkommenssituation führt". (ICA)
Zensus 2011 Produkt 1 - Haushaltsstichprobe 2011, On-Site, Version 0
Mit dem Zensus 2011 stehen der Wissenschaft Einzeldaten der zum Stand 9. Mai 2011 durchgeführten Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung für eigene Auswertungen zur Verfügung.
Die persönliche Befragung der gesamten Bevölkerung, wie sie in einer klassischen Volkszählung durchgeführt wird, ist mit einem hohen Aufwand und hohen Kosten verbunden. Um Aufwand und Kosten zu minimieren, wurde der Zensus 2011 registergestützt durchgeführt. Daher wurden bereits vorhandene Daten aus Verwaltungsregistern verwendet. Informationen, die in den Registern nicht vorlagen, wurden in der Regel durch zusätzliche Befragungen in Form von Voll- und Stichprobenerhebungen gewonnen.
Für die Durchführung des Zensus 2011 wurden Daten aus verschiedenen primären und sekundären Datenquellen verwendet. Die Basis bilden dabei die Daten der Melderegister, die Informationen zu allen gemeldeten Personen enthalten und von den Einwohnermeldeämtern übermittelt wurden. Informationen zur Erwerbssituation der deutschen Bevölkerung lieferten u.a. die Daten der Erwerbsregister. Hierfür stellte die Bundesagentur für Arbeit die Daten für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie zu allen arbeitssuchend gemeldeten Personen zur Verfügung. Die öffentlichen Arbeitgeber lieferten entsprechende Daten für alle Beamten, Richter und Soldaten.
Zur Gewinnung von noch nicht vorhandenen Informationen (z. B. zur Bildung oder zur Wohnsituation) sowie zur Sicherung der Qualität der Ergebnisse wurden folgende ergänzende Erhebungen durchgeführt:
• Gebäude- und Wohnungszählung
• Haushaltsstichprobe
• Befragungen in Wohnheimen/Gemeinschaftsunterkünften
• Befragung zur Klärung von Unstimmigkeiten
• Mehrfachfallprüfung
Um Informationen über Haushaltszusammenhänge zu erhalten, wurden die Daten der unterschiedlichen Quellen zusammengeführt. Da die Haushaltszusammenhänge nicht vollständig in den Registern enthalten sind, wurden diese über das statistische Verfahren der Haushaltegenerierung automatisiert gebildet. Dabei wurden anschriftenweise Personen zu Haushalten zusammengefasst und den erfassten Wohnungen zugeordnet (Wohnhaushalte). Dadurch stehen neben den Informationen zu Personen, Gebäuden und Wohnungen auch Angaben über Haushalte und Familien zur Verfügung.
Zensus 2011 Produkt 3 - Gesamtdatensatz 2011, On-Site, Version 0
Mit dem Zensus 2011 stehen der Wissenschaft Einzeldaten der zum Stand 9. Mai 2011 durchgeführten Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung für eigene Auswertungen zur Verfügung.
Die persönliche Befragung der gesamten Bevölkerung, wie sie in einer klassischen Volkszählung durchgeführt wird, ist mit einem hohen Aufwand und hohen Kosten verbunden. Um Aufwand und Kosten zu minimieren, wurde der Zensus 2011 registergestützt durchgeführt. Daher wurden bereits vorhandene Daten aus Verwaltungsregistern verwendet. Informationen, die in den Registern nicht vorlagen, wurden in der Regel durch zusätzliche Befragungen in Form von Voll- und Stichprobenerhebungen gewonnen.
Für die Durchführung des Zensus 2011 wurden Daten aus verschiedenen primären und sekundären Datenquellen verwendet. Die Basis bilden dabei die Daten der Melderegister, die Informationen zu allen gemeldeten Personen enthalten und von den Einwohnermeldeämtern übermittelt wurden. Informationen zur Erwerbssituation der deutschen Bevölkerung lieferten u.a. die Daten der Erwerbsregister. Hierfür stellte die Bundesagentur für Arbeit die Daten für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie zu allen arbeitssuchend gemeldeten Personen zur Verfügung. Die öffentlichen Arbeitgeber lieferten entsprechende Daten für alle Beamten, Richter und Soldaten.
Zur Gewinnung von noch nicht vorhandenen Informationen (z. B. zur Bildung oder zur Wohnsituation) sowie zur Sicherung der Qualität der Ergebnisse wurden folgende ergänzende Erhebungen durchgeführt:
• Gebäude- und Wohnungszählung
• Haushaltsstichprobe
• Befragungen in Wohnheimen/Gemeinschaftsunterkünften
• Befragung zur Klärung von Unstimmigkeiten
• Mehrfachfallprüfung
Um Informationen über Haushaltszusammenhänge zu erhalten, wurden die Daten der unterschiedlichen Quellen zusammengeführt. Da die Haushaltszusammenhänge nicht vollständig in den Registern enthalten sind, wurden diese über das statistische Verfahren der Haushaltegenerierung automatisiert gebildet. Dabei wurden anschriftenweise Personen zu Haushalten zusammengefasst und den erfassten Wohnungen zugeordnet (Wohnhaushalte). Dadurch stehen neben den Informationen zu Personen, Gebäuden und Wohnungen auch Angaben über Haushalte und Familien zur Verfügung.
Zensus 2011 Produkt 2 - Gebäude- und Wohnungszählung 2011, On-Site, Version 0
Mit dem Zensus 2011 stehen der Wissenschaft Einzeldaten der zum Stand 9. Mai 2011 durchgeführten Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung für eigene Auswertungen zur Verfügung.
Die persönliche Befragung der gesamten Bevölkerung, wie sie in einer klassischen Volkszählung durchgeführt wird, ist mit einem hohen Aufwand und hohen Kosten verbunden. Um Aufwand und Kosten zu minimieren, wurde der Zensus 2011 registergestützt durchgeführt. Daher wurden bereits vorhandene Daten aus Verwaltungsregistern verwendet. Informationen, die in den Registern nicht vorlagen, wurden in der Regel durch zusätzliche Befragungen in Form von Voll- und Stichprobenerhebungen gewonnen.
Für die Durchführung des Zensus 2011 wurden Daten aus verschiedenen primären und sekundären Datenquellen verwendet. Die Basis bilden dabei die Daten der Melderegister, die Informationen zu allen gemeldeten Personen enthalten und von den Einwohnermeldeämtern übermittelt wurden. Informationen zur Erwerbssituation der deutschen Bevölkerung lieferten u.a. die Daten der Erwerbsregister. Hierfür stellte die Bundesagentur für Arbeit die Daten für alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie zu allen arbeitssuchend gemeldeten Personen zur Verfügung. Die öffentlichen Arbeitgeber lieferten entsprechende Daten für alle Beamten, Richter und Soldaten.
Zur Gewinnung von noch nicht vorhandenen Informationen (z. B. zur Bildung oder zur Wohnsituation) sowie zur Sicherung der Qualität der Ergebnisse wurden folgende ergänzende Erhebungen durchgeführt:
• Gebäude- und Wohnungszählung
• Haushaltsstichprobe
• Befragungen in Wohnheimen/Gemeinschaftsunterkünften
• Befragung zur Klärung von Unstimmigkeiten
• Mehrfachfallprüfung
Um Informationen über Haushaltszusammenhänge zu erhalten, wurden die Daten der unterschiedlichen Quellen zusammengeführt. Da die Haushaltszusammenhänge nicht vollständig in den Registern enthalten sind, wurden diese über das statistische Verfahren der Haushaltegenerierung automatisiert gebildet. Dabei wurden anschriftenweise Personen zu Haushalten zusammengefasst und den erfassten Wohnungen zugeordnet (Wohnhaushalte). Dadurch stehen neben den Informationen zu Personen, Gebäuden und Wohnungen auch Angaben über Haushalte und Familien zur Verfügung.
Mindestlohn, Einkommensverteilung und Armutsrisiko
Eine Analyse der Lohnschichtung auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels zeigt, dass ein Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro je Stunde 19 Prozent aller abhängig Beschäftigten tangieren würde – ein im europäischen Vergleich sehr hoher Wert. Besonders betroffen wären Frauen mit einem Anteil von 24 Prozent, geringfügig Beschäftigte (63 Prozent) und Arbeitnehmer unter 25 Jahre (50 Prozent). Auch arbeitsplatzbezogene Merkmale haben einen großen Einfluss. So arbeiten bei Banken und Versicherungen nur 7 Prozent der Beschäftigten für einen Stundenlohn unter 8,50 Euro, im Gastgewerbe dagegen 60 Prozent. Ein niedriger Bruttostundenverdienst geht jedoch nicht zwangsläufig mit einem niedrigen Einkommenswohlstand einher. Von dem Fünftel der Arbeitnehmer mit dem niedrigsten Bruttostundenverdienst gehören nur 26 Prozent auch beim Äquivalenzeinkommen, das den Haushaltszusammenhang berücksichtigt, zum einkommensschwächsten Fünftel. Dies erklärt sich dadurch, dass Arbeitnehmer mit einem Stundenverdienst von unter 8,50 Euro mit ihrem Nettoverdienst nur zu 38 Prozent zum Haushaltsnettoeinkommen beitragen, nicht zuletzt weil sie nur in gut der Hälfte der Fälle in ihrem Haushalt das höchste Erwerbseinkommen erzielen. Daher liegt ihr Armutsrisiko mit 18 Prozent (Vollzeitarbeitnehmer: 14 Prozent) nicht im bedenklichen Maße über dem der Gesamtbevölkerung (14 Prozent). Ein flächendeckender Mindestlohn in Deutschland wäre daher verteilungspolitisch ineffizient.
BASE
Mikrozensus 2016, SUF, Version 0
Der Mikrozensus (auch MZ) ist eine seit 1957 jährlich durchgeführte Befragung von einem Prozent aller Haushalte in Deutschland. Insgesamt nehmen etwa 380.000 Haushalte mit 820.000 Personen an der Erhebung teil. Als Mehrthemenumfrage konzipiert, beinhaltet der Mikrozensus wichtige Strukturdaten über die Bevölkerung (auch detaillierte Angaben zum Migrationshintergrund), Fragen zum Familien- und Haushaltszusammenhang sowie zur Erwerbstätigkeit, zum Einkommen und zur schulischen und beruflichen Ausbildung.
Für den Großteil der Fragen besteht Auskunftspflicht. Daneben werden auf freiwilliger Basis in jeweils vierjährigen Abständen zusätzliche Angaben etwa zur Gesundheit, Krankenversicherung, Wohnsituation oder Altersvorsorge erhoben.
Aufgrund des breiten Spektrums an Erhebungsmerkmalen und des großen Stichprobenumfangs eignet sich der Mikrozensus für die Analyse kleinerer Subpopulationen wie zum Beispiel einzelner Migrations- oder Berufsgruppen. Die Bedeutung von (tief) regionalisierten Analysen, beispielsweise im Hinblick auf die Lebenschancen unterschiedlicher sozialer Gruppen, rückt zunehmend in den Vordergrund wissenschaftlicher Untersuchungen. Regionalisierte Ergebnisse lassen sich z. B. auf Ebene der sog. regionalen Anpassungsschichten - räumliche Einheiten von durchschnittlich 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern - darstellen. Darüber hinaus ermöglicht die hohe Kontinuität des Erhebungsdesigns Untersuchungen im Zeitverlauf (im Querschnitt), mit denen sich historische Entwicklungen aufzeigen lassen. Dabei kann der Mikrozensus, der als rotierendes Panel angelegt ist, ebenfalls für Längsschnittanalysen genutzt werden. Der Mikrozensus eignet sich auch für Vergleiche im internationalen Kontext, da für verschiedene Themenbereiche internationale Standards (z. B. Labour-Force-Konzept) existieren.
Der Mikrozensus stellt mit seinem hohen Auswahlsatz, der thematischen Breite und zeitlichen Kontinuität eine wichtige Datenquelle für die Sozialwissenschaft dar.