Menschenrechte im Hinduismus
In: Menschenrechte im Weltkontext, S. 63-69
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In: Menschenrechte im Weltkontext, S. 63-69
In: Die Sicherheit und Stabilität Indiens, S. 154-166
In: Glück, S. 340-342
In: Der Begriff der Religion, S. 101-111
In: Handbuch politische Theorien und Ideologien: Bd. 2, S. 521-562
Der Fundamentalismusbegriff steht im Verdacht, ein dramatisierender aber wenig differenzierter Oberflächenbegriff zu sein. Um diese Vorbehalte zu zerstreuen werden zunächst einige Hinweise auf seine Begriffsgeschichte gegeben, sodann einige religiöse fundamentalistische Strömungen erörtert und (soweit vorhanden) auch Theorien der Erklärung vorgestellt. Diskutiert werden dabei folgende Themenkomplexe: (1) Der islamische Fundamentalismus; (2) Fundamentalismus in christlichen Religionen in Deutschland; (3) Fundamentalismus im Judentum; (4) Fundamentalismus im Hinduismus; (5) Fundamentalismus in Philosophie und Sozialwissenschaften. (pre)
In: Konfliktfaktor Religion?: die Rolle von Religionen in den Konflikten Südasiens, S. 53-74
"Der folgende Beitrag soll die Rolle der indischen Diaspora in den USA bei den Religionskonflikten Indiens analysieren. Hierbei wird vor allem auf die teilweise massive Unterstützung hindu-nationalistischer Organisationen eingegangen. Zunächst sollen aber die besonderen Rahmenbedingungen von Religiosität in der Diaspora und die mitunter zu beobachtende religiöse Radikalisierung einer teilweise orientierungs- und identitätslosen zweiten Generation der Indian Americans im Mittelpunkt stehen. Hierbei wird unter anderem das Modell der linearen und reaktiven Religionsentwicklung nach Migrationserfahrungen angewandt. Nach einer kurzen Einordnung der Hindutva-Bewegung und des politischen Hindu-Nationalismus in Indien soll die Schaffung von Strukturen für die wichtigsten Hindutva-Organisationen in den USA beschrieben werden. In der Folge wird die transnationale Dimension dieser Yankee Hindutva erläutert und die Rolle und Bedeutung der indoamerikanischen Sangh Parivar-Vereinigungen für den Hindu-Nationalismus und innerhalb der Religionskonflikte in Indien analysiert. Schließlich soll der Wandel innerhalb der Indian American Community hin zu einem kritischeren Umgang mit der Yankee Hindutva und mit radikalisierten und gewalttätigen Formen des Hinduismus in Indien dargestellt werden." (Textauszug)
In: Kapitalismusdebatten um 1900 - über antisemitische Semantiken des Jüdischen, S. 181-217
In Max Webers Einleitung zur "Wirtschaftsethik der Weltreligionen" wird an zentraler Stelle eine knappe Charakterisierung der verschiedenen Weltreligionen gegeben, die diese von den sie tragenden sozialen Schichten her unterscheidet. Sie orientiert sich dabei an einer Schichtentypologie, die von transkulturellem Zuschnitt ist und eine besondere Bedeutung für die soziale Positionierung der religiösen Intellektuellen hat. Auch das Judentum kommt in dem besagten Passus - nach dem Konfuzianismus, nach Hinduismus, Buddhismus und Islam, aber vor dem Christentum - unter stratifikatorischen Vorzeichen zur Sprache. Webers Studie "Das antike Judentum", die im Jahr 1920 als Band III der "Gesammelten Aufsätze zur Religionssoziologie" erschienen ist, blieb diesen begrifflichen Vorgaben treu. Die Überlegungen des vorliegenden Beitrages verfolgen den Zweck, den Weber'schen Gebrauch des Begriffs "Pariavolk" und seiner Anwendung auf das Judentum genauer zu untersuchen, als es bislang in der Weber-Forschung geschehen ist. Es werden vor allem die jüdisch-indischen "Zusammenschaltungen" betrachtet, die die Rede vom "jüdischen Pariavolk" begrifflich herbeigeführt haben. Hierzu werden die europäische Ideengeschichte der "Paria"-Semantik bis 1900 nachgezeichnet und einige Aspekte der Rezeptions- und Forschungsgeschichte diskutiert. (ICI2)
In: Prekäre Staatlichkeit und internationale Ordnung, S. 241-260
Die Entwicklung des südostasiatischen Raumes mit den Staaten Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos, Malaysia und Singapur sowie den vorgelagerten Inselstaaten Indonesien, Brunei, Philippinen, Osttimor und Papua-Neuguinea wurde maßgeblich durch machtvolle äußere Einflüsse geprägt. Das waren religiöse Einflüsse aus anderen Teilen Asiens (Buddhismus, Islam und Hinduismus), die Auswirkungen wirtschaftlicher Expansion innerhalb Asiens und seit Beginn der Kolonialzeit der "revolutionäre" Einfluss des Westens. Der vorliegende Beitrag untersucht die geo- bzw. machtpolitischen Interessen der drei großen (USA, Japan und China) und der drei kleineren Akteure (Australien, Indien und der EU) sowie ihr Einfluss auf die Entwicklung funktionierender Staatlichkeit in diesem Raum. Für die USA ist Asien insgesamt von strategischer Bedeutung: In Asien lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Asien ist zudem zu einem der Hauptschauplätze des islamistischen Terrorismus geworden, der zusammen mit dem Problem der "failed states" (Afghanistan) oder "failing states" (Nordkorea, Pakistan und gegebenenfalls Myanmar) zu einer globalen Herausforderung geworden ist. Daher steht die Entwicklung in Asien neben dem Nahen und Mittleren Osten ganz oben auf der außen- und sicherheitspolitischen Agenda der USA und der anderen Großmächte. (ICA2)
In: Eine Schweiz - viele Religionen: Risiken und Chancen des Zusammenlebens, S. 39-66
Schon die Anzahl verschiedenartiger religiöser Gruppen in der Schweiz zeigt ein sehr großes Ausmaß an Vielfalt. Die verschiedensten so genannten "Weltreligionen", z.B. Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Konfuzianismus, Taoismus, Baha'i, Sikhismus, sind gegenwärtig in der Schweiz ebenso vertreten wie eine große Anzahl kleinerer Religionen und neuer religiöser Richtungen. Im gegenwärtig umfangreichsten Verzeichnis religiöser Gruppen in der Schweiz finden sich 491 Eintragungen verschiedener religiöser Gruppen, welche ihrerseits wiederum oft diverse Untergruppen aufweisen. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass und wie sich die Schweiz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem weitgehend christlich geprägten in ein religiös plurales Land verwandelt hat. In dem Kapitel werden einige soziale und individuelle Vielfaltsdimensionen ausgewählt, um mit ihrer Hilfe die Schweizer Religionslandschaft darzustellen. Die Autoren gehen auf die Vielfalt und Größe und die geografische Verteilung religiöser Gemeinschaften ein und skizzieren den sozialen Status der verschiedenen Gruppen. Teil fünf behandelt individuell-religiöse Vielfalt und der abschließende Teil sechs beschreibt die gegenwärtigen Trends im religiösen Feld. (ICA2)
In: Fremdheit und Migration, S. 65-86
Es soll "Fremdheit als eine Funktion der Kontrolle von Männern über Frauen" beschrieben werden. Die Untersuchung basiert auf einem Feldforschungsprojekt in einem hinduistischen, hochkastischen Dorf in Nordindien. Es wird erläutert, wie während der drei Phasen des weiblichen Lebenszyklus (Unverheiratete, Ehefrau, Witwe) durch Entfremdung als permanentem Faktor des Alltagslebens eine Distanz der Frauen zur Gemeinschaft und zum eigenen Körper geschaffen wird. Während Menstruation und Geburt werden sie durch Tabuisierung, temporäre Isolation und räumliche Ausgrenzung aus dem gemeinsamen Haushalt ausgeschlossen, nach dem Tod des Ehemannes werden die äußeren Zeichen der Fruchtbarkeit vernichtet und die Witwen in einen marginalen Status gedrängt. Desweiteren wird Fremdheit dadurch erreicht, daß die Frauen, unter weitestgehender Aufgabe der Kontakte zum Elternhaus, in den Haushalt des Mannes ziehen müssen. Die Verhaltensmuster werden so gedeutet, daß Frauen während der Zeit ihrer Produktivität der Natur (Wildnis) zugeordnet werden, und nur in den Zwischenphasen als kulturzugehörig erscheinen. (HS)
In: Grenzüberschreitungen: kulturelle, religiöse und politische Differenzen im Kontext der Stammzellenforschung weltweit, S. 325-341
In: Tradierungsprozesse im Wandel der Moderne. Religion und Familie im Spannungsfeld von Konfessionalität und Pluralisierung., S. 315-334
Der Beitrag betrachtet unter religionswissenschaftlichen Fragestellungen die Perspektive hindu-tamilischer Jugendlicher in Deutschland auf Religion in der Familie und die unterschiedlichen Dimensionen von Vermittlungsbeziehungen. Es werden verschiedene Felder der Religionstradierung- vor allem solche im familialen Kontext - skizziert. Durch die Einbeziehung von Interviewpassagen soll insbesondere die Erlebnisperspektive der Jugendlichen in den Fokus gerückt werden. Die Interviews wurden im Rahmen eines Dissertationsprojektes zu kollektiven Identitäten junger tamilischer Hindus geführt. Der Beitrag beleuchtet dabei religiöse Transferbeziehungen innerhalb und außerhalb der Familie - im Freundes- und Bekanntenkreis - und wirft einen Blick auf das rituelle Handeln und die häuslichen Riten in tamilischen Familien (Fasten, Hausschreine und Gebetsräume, Achtung vor den Eltern). Das Fazit fasst noch einmal die Ergebnisse aus der Analyse zu dem Verhältnis von Religion und Migration zusammen, das die Einstellungen und Verhaltensweisen der jungen Hindus in Deutschland prägt. (ICB2).
In: Demokratie und Partizipation in Entwicklungsländern: politische Hintergrundanalysen zur Entwicklungszusammenarbeit, S. 67-80
Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags steht die Demokratie in Indien. Es wird gezeigt, wie der Congress während seiner fast 40jährigen Herrschaft über das indische Völkerimperium soziale, ethnische und religiöse Konflikte weitgehend eindämmen, umlenken und verhindern konnte. Nach Ansicht des Autors ist es in Indien gelungen, auf der Grundlage eines föderalen Systems und eines festgeschriebenen Säkularismus eine Demokratie zu konsolidieren, die auf Anerkennung, Integration und Partizipation ethnischer Gruppen beruht. Er hält dies insofern für bemerkenswert, da Indien aufgrund seiner Größe, seiner ethnischen und kulturellen Heterogenität sowie seiner wirtschaftlich schlechten Ausgangssituation nur ungünstige Voraussetzungen für eine parlamentarische Demokratie besaß. Hervorgehoben werden die Provinzreform und die Aufwertung der Regionalsprachen. "Zumeist unabsichtlich und unvorhergesehen hat sich auf der Ebene der Staats- und Provinzordnung, der Wahlstrategien und der Staatsideale ein politisches Arrangement eingestellt, das zur Verfestigung demokratischer Herrschaft, zur Konfliktkontrolle und zum Machterhalt des Congress entscheidend beigetragen hat." (psz)
In: Europa und die Civil Society: Castelgandolfo-Gespräche 1989, S. 174-195
Der Beitrag befaßt sich mit den Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft in Indien von der Zeit der frühen Hindu-Königreiche bis zur Gegenwart. Im Hinblick auf die Ideen der Civil Society werden am Problem der Kasten und insbesondere der Unberührbarkeit die enormen Veränderungen veranschaulicht, die stattgefunden haben. Es wird die These aufgestellt, daß die Kolonialherrschaft in Indien tiefreichende Veränderungen in den Beziehungen zwischen Civil Society und Staat bewirkt hat, in der Art, wie der Staat benutzt wurde, um die Civil Society zu reformieren. Um zu verstehen, wie die Ideale und das politische Selbstverständnis der Hindu-Königreiche im unabhängigen Indien auf den Kopf gestellt wurden, wird das Kastensystem beschrieben. Die institutionellen Veränderungen während der Kolonialherrschaft, vor allem in den Beziehungen zwischen Staat und Gesellschaft, werden aufgezeigt. Am Beispiel der Abschaffung der Unberührbarkeit wird die Entwicklung nach der Unabhängigkeit betrachtet. Anhand der verschiedenen Programme (und der Kritik daran) wird deutlich gemacht, daß sich der gesellschaftliche Status und die Lebenschancen der Unberührbaren verbessert haben. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß das Kastenwesen in Indien zweifellos noch lebendig ist, daß aber eine zentrale Stütze, die Unberührbarkeit, angegriffen ist. (ICA)