"Yankee Hindutva": die transnationale Dimension des Hindu-Nationalismus
In: Sicherheit und Frieden: S + F = Security and Peace, Band 29, Heft 1, S. 1-6
ISSN: 0175-274X
In: Sicherheit und Frieden: S + F = Security and Peace, Band 29, Heft 1, S. 1-6
ISSN: 0175-274X
World Affairs Online
In: Süd-Asien: Zeitschrift des Südasienbüro e.V, Band 13, Heft 3, S. 19-25
ISSN: 0933-5196
"Hindutva" (Herrschaft der Hindus); zentrale Elemente der "Hindutva"-Ideologie; die Entwicklung seit den 80er Jahren; religiöse Identität und Vorurteile in Indien; die subversive Kraft von Gerüchten und Gegeninitiativen für Verständigung. - Zwei kurze Beiträge zum Umgang der Tagespresse mit Shiv Sena und den Moslems. - Teil 1 erschien in "Südasien", Heft 1-2/93
World Affairs Online
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 46, Heft 1, S. 75-93
ISSN: 0342-8176
"Why did Narendra Modi become the new prime minister of India? What are the consequences of his election for Indian society? After giving a brief overview over hindunational principles and history, the article focuses on two aspects: the alliance between neo liberal economy and right-wing Hindunationalism (Hindutva) and Communalism, which can be seen as the political strategy to organize majorities for this two-headed project. By shifting towards a Hindu state, India said goodbye to the secular and pluralistic columns of Nehruvianism. On the surface Modi appears to be a big reformer, but underneath one can clearly see that his economic growth agenda benefits only parts of Indian society, and that on a structural level the Hindutva movement is fighting for a cultural turning point concerning language, religion and nation, called Hindi, Hindu, Hindustan." (author's abstract)
In: Indien: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. 31-41
ISSN: 2511-4514
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 22, S. 26-32
ISSN: 2194-3621
Der Autor fasst den Hindu-Nationalismus in Indien als ein gesellschaftliches Phänomen auf, das seinen sichtbaren Ausdruck in einer sozialen Bewegung findet, deren Trägergruppe ein Verbund von parlamentarischen und außerparlamentarischen Organisationen darstellt, der unter dem Namen "Sangh Parivar" bekannt ist. Dieser Zusammenschluss verfügt über Wurzeln, die weit ins koloniale Indien hineinreichen und in den hinduistischen Erneuerungsbewegungen zu finden sind. Den Hindu-Nationalismus auf einen rein religiösen Fundamentalismus zu reduzieren oder ihn mit radikalen Bewegungen islamischer oder christlicher Prägung gleichzusetzen, verkennt jedoch sein Wesen und seine Breitenwirkung. Die Bewegung verfügt über ein umfangreiches Netzwerk und ihr identitätsstiftendes Konzept "Hindutva" beruht auf der Vorstellung, die indische Gesellschaft und die politisch-institutionellen Strukturen zu transformieren. Der Autor zeigt in seinem Beitrag, wie die hindu-nationalistische Bewegung auf mehreren Ebenen versucht, ihren gesellschaftlichen Einfluss zu vergrößern, um ihr Hindutva-Konzept durchzusetzen. Zwischen der Bharatiya Janata Party (BJP) und dem starken außerparlamentarischen Netzwerk der Bewegung sind jedoch inzwischen deutliche Konfliktlinien zu erkennen. Diese Konfrontation zwischen Bewegung und Partei wird es dem Hindu-Nationalismus nach Einschätzung des Autors auch in Zukunft weitgehend unmöglich machen, die indische Demokratie zu gefährden oder zu beschädigen, welche sich als erstaunlich stabil erwiesen hat. (ICI2)
In: Indien: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. 315-336
ISSN: 2511-4514
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In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 40, Heft 1, S. 67-83
ISSN: 0342-8176
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In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 61, Heft 10, S. 46-50
ISSN: 1430-175X
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 50, Heft 11, S. 1370-1380
ISSN: 0006-4416
World Affairs Online
In: Indien: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, S. 53-77
ISSN: 2511-4514
World Affairs Online
Mit der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts treibt die regierende Bharatiya Janata Party (BJP) von Premierminister Modi ihre hindu-nationalistische Agenda weiter voran. Die Reform wurde notwendig, um die Defizite des Bürgerregisters des Bundesstaats Assam zu beheben und den Weg für ein landesweites Staatsbürgerregister zu ebnen. Kritiker werfen der Regierung vor, dass die Vorhaben vor allem Muslime und Musliminnen diskriminieren, einer großen Zahl von Personen den Anspruch auf die Staatsbürgerschaft entziehen könnten und Grundwerte der Verfassung untergraben. Die beiden Maßnahmen sind auch international auf viel Kritik gestoßen, unter anderem aus den USA und von den Vereinten Nationen. Der indische Außenminister hat die Reformvorhaben verteidigt und auf Chinas Umgang mit innenpolitischen Problemen verwiesen. Sollte Indien dauerhaft einen solchen Weg einschlagen, könnte dies auch eine Diskussion in Gang setzen, ob und inwieweit ein zunehmend hindu-nationalistisch geprägtes Indien noch als ein Wertepartner des Westens gelten kann. (Autorenreferat)
In: GIGA Focus Asien, Band 7
Der Aufstieg des Populismus ist ein globales Phänomen, das sich auch in Asien zeigt. Beispiele für Populisten an der Macht sind der ehemalige thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra (2001-2006), der im Jahr 2016 gewählte philippinische Präsident Rodrigo Duterte sowie der seit 2014 amtierende indische Premierminister Narendra Modi.
Populisten sprechen im Namen eines einzig "wahren" Volkes, stellen sich gegen eine vermeintlich korrupte, verkommene Elite und tendieren dazu, vermittelnde Instanzen wie Gerichte, Parlamente und Medien gering zu schätzen.
In Südostasien sind bisher zwei prototypische Populisten in höchste Ämter gewählt worden: Thaksin, der noch heute aus dem Exil enormen Einfluss auf die thailändische Politik nimmt, und Duterte. In beiden Ländern sind die Grundfesten der Demokratie erschüttert worden.
In Indien unter Modi haben die gesellschaftlichen Spannungen zugenommen. Hindu-nationalistische Stimmen gewinnen an Bedeutung. Der Regierungspartei nahestehende Gruppen betreiben immer offener und teils gewaltsam Kampagnen gegen Muslime und als "antinational" gebrandmarkte Kritiker.
Thailands "populistische Diplomatie" stand im Zeichen der Geschäftsinteressen des Milliardärs Thaksin. Duterte hat mit der Annäherung an China und der aggressiven Rhetorik gegenüber den USA außenpolitisch einen Kurswechsel eingeleitet. Demgegenüber verfolgt die Modi-Regierung eine pragmatische Außenpolitik, sieht sich aber stärker noch als ihre Vorgänger in einem latenten Konflikt mit China.
Trotz deutlicher Unterschiede in der außenpolitischen Ausrichtung der drei Staaten bestehen auch hier einige Gemeinsamkeiten in den Entscheidungs- und Kommunikationsstrukturen. Angemessene außenpolitische Strategien gegenüber Populisten an der Macht beinhalten die Etablierung direkter Gesprächskanäle auf höchster politischer Ebene, die Förderung unabhängiger Medien, einen proaktiven Umgang mit sozialen Medien und eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber der Politisierung der jeweiligen Diaspora.