Vom "menschlichen Grundbedürfnis" zum "Humanvermögen"
In: Die Ökonomisierung der Politik in Deutschland: eine vergleichende Politikfeldanalyse, S. 97-129
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In: Die Ökonomisierung der Politik in Deutschland: eine vergleichende Politikfeldanalyse, S. 97-129
In: Die Ökonomisierung der Politik in Deutschland, S. 97-129
In: Kindheit im Wohlfahrtsstaat. Gesellschaftliche und politische Herausforderungen., S. 59-94
Ausgangspunkt der Überlegungen ist eine zweifache Perspektive auf das Verhältnis des Wohlfahrtsstaates zu seinen Kindern. Zum einen geht es dabei um kollektive Nützlichkeit von Kindern und um Bestrebungen im Rahmen einer Politik der Nachwuchssicherung, zum anderen steht die wohlfahrtsstaatliche Verantwortung für die Zielgruppe der Kinder und für ihre individuelle Wohlfahrt im Rahmen einer Kinderwohlfahrtspolitik im Mittelpunkt. Die Verfasser arbeiten die Bedingungen wohlfahrtsstaatlicher Produktion von Humanvermögen heraus und zeigen, dass die Wohlfahrt von Kindern nicht allein über die staatliche Bereitstellung von Geld- und Dienstleistungen gewährleistet werden kann. Die Erbringung von Wohlfahrt wird aus einer produktivistischen Perspektive als eine zentrale gesellschaftliche Investition in das zukünftige Humankapital betrachtet. Als heuristischer Rahmen wird eine Systematisierung familialer koproduktiver Leistungen entwickelt, mittels derer die einzelnen relevanten Bereiche der Rahmung moderner Kindheit (Kinderrechte, monetäre Leistungen, Dienstleistungen) analysiert werden können. Das Ergebnis ist das Konzept einer Kinderwohlfahrtspolitik, mit dessen Hilfe das komplexe Zusammenwirken unterschiedlicher Instanzen und Akteure der Wohlfahrtsproduktion für Kinder erfasst werden kann. (ICE2).
In: Kindheit im Wohlfahrtsstaat: gesellschaftliche und politische Herausforderungen, S. 59-94
Ausgangspunkt der Überlegungen ist eine zweifache Perspektive auf das Verhältnis des Wohlfahrtsstaates zu seinen Kindern. Zum einen geht es dabei um kollektive Nützlichkeit von Kindern und um Bestrebungen im Rahmen einer Politik der Nachwuchssicherung, zum anderen steht die wohlfahrtsstaatliche Verantwortung für die Zielgruppe der Kinder und für ihre individuelle Wohlfahrt im Rahmen einer Kinderwohlfahrtspolitik im Mittelpunkt. Die Verfasser arbeiten die Bedingungen wohlfahrtsstaatlicher Produktion von Humanvermögen heraus und zeigen, dass die Wohlfahrt von Kindern nicht allein über die staatliche Bereitstellung von Geld- und Dienstleistungen gewährleistet werden kann. Die Erbringung von Wohlfahrt wird aus einer produktivistischen Perspektive als eine zentrale gesellschaftliche Investition in das zukünftige Humankapital betrachtet. Als heuristischer Rahmen wird eine Systematisierung familialer koproduktiver Leistungen entwickelt, mittels derer die einzelnen relevanten Bereiche der Rahmung moderner Kindheit (Kinderrechte, monetäre Leistungen, Dienstleistungen) analysiert werden können. Das Ergebnis ist das Konzept einer Kinderwohlfahrtspolitik, mit dessen Hilfe das komplexe Zusammenwirken unterschiedlicher Instanzen und Akteure der Wohlfahrtsproduktion für Kinder erfasst werden kann. (ICE2)
In: Deutschland - eine gespaltene Gesellschaft, S. 234-255
Orientiert an den Begriffen "Humanvermögen" und "Mentalität" wird die Frage diskutiert, inwieweit in der Bundesrepublik Deutschland von einer regionalen Nord-Süd-Spaltung gesprochen werden kann. Dabei werden zunächst in historischer Perspektive Merkmale der Agrarverfassung, der Wirtschaftsentwicklung, der Kultur und der Bevölkerungsdichte dargestellt. Für die Gegenwart werden Merkmale des Wirtschaftswachstums, der Beschäftigung, der Patentanmeldungen, der Einkommenssituation, der regionalen Mobilität sowie der Lebenssituation von Familien angesprochen. Insgesamt gibt es im alten Bundesgebiet wie auch in den Neuen Bundesländern eine klare Differenzierung zwischen Nord- und Südländern, die allerdings nicht unüberwindlich erscheint. (GB)
In: Markt, Staat und Solidarität bei Adam Smith, S. 185-215
In diesem Versuch einer systematischen Rekonstruktion des Smithschen Werkes wird herausgearbeitet, daß die analytische Besonderheit des Werkes in der jeweils problemorientierten Verknüpfung der Frage nach dem zum Handlungszweck verfügbaren oder zu schaffenden Ressourcen und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die deren Aktivierung und wohlfahrtsfördernde Nutzung begünstigen, liegt. In dieser Sicht erscheint Smith als Autor, der menschliche Fähigkeiten in dem Sinne systematisch zuordnete, wie es heute unter dem Stichwort "Humanvermögen" geschieht: es ermöglicht eine Bestandsaufnahme menschlicher Ressourcen in Gestalt individueller Handlungspotentiale physischer, psychischer, sozialer und kultureller Art. Solche Potentiale gründen sich auf Gesundheit, auf Werthaltungen, Fertigkeiten und Wissenfonds. Sie sind das Ergebnis von Entscheidungen investiver Art. (GF2)
In: Mensch Gesellschaft!: Lebenschancen und Lebensrisiken in der neuen Bundesrepublik, S. 185-197
Für das Verständnis von Familie, wie es der Autor verwendet, ist das "biologische, soziale und rechtliche Mutter-Vater-Kind-Verhältnis" grundlegend. Entscheidendes Merkmal sind Kinder, d.h. die Existenz von mindestens zwei Generationen, die zusammenwohnen und -wirtschaften. Der Autor skizziert Elemente der individuellen und gesellschaftlichen Bedeutung der Familie (verläßliche emotionale Beziehungen, Regeneration und Pflege von Humanvermögen etc.) und erläutert daran anknüpfend Änderungen im Familienverhalten in der DDR und der alten Bundesrepublik (Familienleitbilder, Geburtenraten etc.). Ausgehend von den Leistungen die Familien für die Gesellschaft erbringen und den modernen Entwicklungsverläufen der Familie skizziert der Autor Elemente einer Familienpolitik, die diesen Rahmenbedingungen Rechnung trägt (Nachbarschafts- und Stadtteilzentren etc.). (rk)
In: Mutter + Vater = Eltern?: sozialer Wandel, Elternrollen und Soziale Arbeit, S. 33-50
Die Autorin analysiert in ihrem Beitrag den Wandel von Familie und Elternschaft in strukturfunktionaler Theorieperspektive, welche den Funktionswandel der Familie fokussiert. Dabei richtet sie den Blick auf einige ausgewählte Aspekte des familialen Wandels. Die Nachwuchssicherung sowie die psychische und physische Regeneration und Stabilisierung ihrer Mitglieder können demnach als eine spezialisierte Leistung der Institution Familie verstanden werden. Das System Familie hat sich im Laufe der letzten Jahrhunderte auf die Bildung und Erhaltung von Humanvermögen spezialisiert bzw. es wird der Familie diese Funktion mehr oder weniger exklusiv zugeschrieben. In Bezug auf die Elternschaft im Wandel befasst sich die Autorin insbesondere mit den demografischen Veränderungen und ihren Auswirkungen auf innerfamiliale Beziehungen, wie beispielsweise der Entstehung eines neuen Rollenpluralismus und der quantitativen Abnahme der Zwei-Eltern-Familie, sowie mit gestiegenen Leistungsanforderungen an Eltern in der gegenwärtigen Gesellschaft. (ICI2)
In: Mutter + Vater = Eltern? Sozialer Wandel, Elternrollen und Soziale Arbeit., S. 33-50
Die Autorin analysiert in ihrem Beitrag den Wandel von Familie und Elternschaft in strukturfunktionaler Theorieperspektive, welche den Funktionswandel der Familie fokussiert. Dabei richtet sie den Blick auf einige ausgewählte Aspekte des familialen Wandels. Die Nachwuchssicherung sowie die psychische und physische Regeneration und Stabilisierung ihrer Mitglieder können demnach als eine spezialisierte Leistung der Institution Familie verstanden werden. Das System Familie hat sich im Laufe der letzten Jahrhunderte auf die Bildung und Erhaltung von Humanvermögen spezialisiert bzw. es wird der Familie diese Funktion mehr oder weniger exklusiv zugeschrieben. In Bezug auf die Elternschaft im Wandel befasst sich die Autorin insbesondere mit den demografischen Veränderungen und ihren Auswirkungen auf innerfamiliale Beziehungen, wie beispielsweise der Entstehung eines neuen Rollenpluralismus und der quantitativen Abnahme der Zwei-Eltern-Familie, sowie mit gestiegenen Leistungsanforderungen an Eltern in der gegenwärtigen Gesellschaft. (ICI2).
In: Soziale Demokratie, Zivilgesellschaft und Bürgertugenden: Festschrift für Adalbert Evers, S. 129-138
"Der Beitrag zeichnet zunächst die Hintergründe für den 'langen Abschied' vom industriegesellschaftlichen Denken in der Bundesrepublik Deutschland im Übergang zur wissens- und servicebasierten Dienstleistungsgesellschaft nach. Mentale Denkblockaden industriegesellschaftlicher Provenienz, die immer auch mit einer Abwertung weiblich konnotierter Tätigkeits- und Erfahrungsfelder verwoben sind, verhindern längst überfällige bildungs-, familien- und arbeitsmarktpolitische Reformen und verstellen den Blick für Wertschöpfungspotentiale, die eben nicht nur in unternehmensnahen, sondern gleichermaßen in haushalts- und familienunterstützenden Dienstleistungen liegen. Anders als im Industriezeitalter setzt die Entwicklung des Humanvermögens der Wissensgesellschaft eine intelligente Kombination aus Infrastruktur, Qualitätssicherung sowie Bildungs- und Gesundheitsakkumulation voraus. Deshalb ist die Schaffung einer gemischten Infrastruktur aus staatlich-kommunalen, privatwirtschaftlichen und freigemeinnützigen Anbietern und Organisationsformen ebenso notwendig wie die gesellschaftliche Verständigung über verbindliche Professionalisierungs- und Qualitätsstandards familienunterstützender Dienste und ihre bedarfs- und zielgruppenbezogene Ausgestaltung." (Autorenreferat)
In: Kontinuität und Wandel der Familie in Deutschland: eine zeitgeschichtliche Analyse, S. 277-314
Unter den außerfamilialen Systemen hat der Erwerbsbereich die stärksten Transferwirkungen für die Familie. Vor diesem Hintergrund beschreibt der Verfasser Veränderungen im Erwerbsleben, wo sich vor allem im Produktionssektor Qualifikationsanforderungen, Arbeitszeiten und Arbeitsformen grundlegend verändert haben. Hinzu kommt die Problematik der Arbeitslosigkeit. Eine Analyse der gegenseitigen Beziehungen zwischen Erwerbsleben und Familie zeigt, dass gerade der Familienbereich für den Erwerbsbereich unerlässliche Vorleistungen bereitstellt. Andererseits hat die Belastung von Familien durch Steuern und Beiträge in der Bundesrepublik die Grenze zur Verfassungswidrigkeit bereits überschritten. Eine Entlastung der Familien von dieser "Transferausbeutung" und von der Überlast an Steuern könnte über eine Stärkung des investiven Potenzials der Gesellschaft zu einer Stabilisierung der Beschäftigung führen. Dem Mittelstand kommt eine Schlüsselrolle für die Beschäftigungsentwicklung zu. Die stark überhöhte Wertigkeit der Erwerbstätigkeit diskriminiert andere Arten gesellschaftlich notwendiger Arbeit. Eine Antwort hierauf kann das Leitbild eines vermögensgestützten Familienhaushaltseinkommens sein, das Grundmuster einer stabilen Lebensform für die Familienhaushalte der Zukunft skizziert. Hier geht es dem Verfasser um die Sicherung der Zukunft durch eine Politik des behutsamen Umgangs mit dem Humanvermögen als wichtigster gesellschaftlicher Ressource. (ICE2)
In: Der deutsche Sozialstaat : Bilanzen - Reformen - Perspektiven., S. 171-198
Der Verfasser skizziert zunächst Gemeinsamkeiten der internationalen wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive in drei Thesen: (1) Die staatliche Gewährleistung sozialer Rechte stellt die spezifische Differenz wohlfahrtsstaatlicher Entwicklungen dar. (2) Zentrale Aufgabe sozialstaatlicher Politik ist die Gewährleistung der Reproduktion von Humanvermögen. (3) Die Entstehung des Sozialsektors ist mit der Entstehung neuer Steuerungsformen zwischen Markt und Staat verbunden. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Verfasser Besonderheiten der Entwicklung des Sozialstaats im Deutschen Reich, in Großbritannien, Schweden und Frankreich heraus und kontrastiert diese Entwicklungen mit der Situation in den USA. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland hinsichtlich des Gesamtaufwandes in der Mitte, fällt jedoch durch den hohen Anteil von Geldleistungen im Vergleich zu Dienstleistungen auf. Zu den Schwächen des deutschen Systems zählen für den Verfasser die Familien- und Bildungspolitik sowie das statusorientierte Alterssicherungssystem, während die Sozialhilfe einen Pluspunkt darstellt. Die internationale Konkurrenzfähigkeit der Bundesrepublik wird nach Einschätzung des Verfassers nicht generell durch den Ausbau der Sozialleistungen beeinträchtigt. (ICE2).
In: Der deutsche Sozialstaat: Bilanzen - Reformen - Perspektiven, S. 171-198
Der Verfasser skizziert zunächst Gemeinsamkeiten der internationalen wohlfahrtsstaatlichen Entwicklung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive in drei Thesen: (1) Die staatliche Gewährleistung sozialer Rechte stellt die spezifische Differenz wohlfahrtsstaatlicher Entwicklungen dar. (2) Zentrale Aufgabe sozialstaatlicher Politik ist die Gewährleistung der Reproduktion von Humanvermögen. (3) Die Entstehung des Sozialsektors ist mit der Entstehung neuer Steuerungsformen zwischen Markt und Staat verbunden. Vor diesem Hintergrund arbeitet der Verfasser Besonderheiten der Entwicklung des Sozialstaats im Deutschen Reich, in Großbritannien, Schweden und Frankreich heraus und kontrastiert diese Entwicklungen mit der Situation in den USA. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland hinsichtlich des Gesamtaufwandes in der Mitte, fällt jedoch durch den hohen Anteil von Geldleistungen im Vergleich zu Dienstleistungen auf. Zu den Schwächen des deutschen Systems zählen für den Verfasser die Familien- und Bildungspolitik sowie das statusorientierte Alterssicherungssystem, während die Sozialhilfe einen Pluspunkt darstellt. Die internationale Konkurrenzfähigkeit der Bundesrepublik wird nach Einschätzung des Verfassers nicht generell durch den Ausbau der Sozialleistungen beeinträchtigt. (ICE2)
In: Kindliche Lebenswelten, Bildung und innerfamiliale Beziehungen, S. 41-104
In der vorliegenden Expertise werden die Wechselwirkungen zwischen Familie und Bildung in ihren verschiedenen Aspekten dargestellt. Untersucht werden folgende Fragen: (1) Wie unterscheiden sich die Muster der Familienentwicklung in den verschiedenen Bildungsgruppen? (2) Inwieweit ist die Familie von der Bildung ihrer erwachsenen und aufwachsenden Mitglieder geprägt? Inwieweit ist die Familie selber ein Lernort, der Humanvermögen zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben schafft? (3) Inwieweit leistet die Familie einen Beitrag zur Weitergabe von Bildung an die nachwachsende Generation in der Schule? Die Untersuchung kommt zu folgenden Ergebnissen: die derzeitigen Probleme, unterschiedliche berechtigte Lebensinteressen der Erwachsenen mit Partnerschaft und Elternschaft zu verbinden, können nur gelöst werden, wenn kulturell akzeptierte Lebensformen entstehen, die in neuartiger Weise erlauben, Familienleben, eine in vielen Bereichen reorganisierte Arbeitswelt, Betreuungmöglichkeiten für Kinder und Einrichtungen der Bildung für Kinder und Eltern zu verbinden. "Bildung soll sowohl beitragen, nach diesen Lebensformen zu suchen, als auch davon profitieren, wenn sie verwirklicht werden." Das Auftreten mehrerer Belastungen beeinträchtigt die schulische Entwicklung der Kinder, wie ökonomische Probleme und/oder eine konflikthafte bzw. gestörte innerfamiliale Kommunikation. Aus dieser Sicht kommen alle Bemühungen, Familien von inneren und äußeren Problemen zu entlasten und eine befriedigende Kooperation und Kommunikation unter den Familienmitgliedern zu fördern, auch den Bildungsleistungen der Familie zugute. Familienunterstützende Maßnahmen müssen die Unterschiede in den Problemlagen in unterschiedlichen Familienformen berücksichtigen und das Repertoire familienpolitischer Maßnahmen muß sich differenzieren. (psz)