Indiens Demokratie und Indiens Säkularismus
In: Religionen und Demokratie, S. 145-165
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In: Religionen und Demokratie, S. 145-165
In: Internationales Gewerkschaftshandbuch, S. 541-552
Ausgehend von den wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen des indischen Subkontinents stellt der Verfasser des Handbuchartikels zunächst ausführlich die Geschichte der indischen Gewerkschaftsbewegung dar. Weitere Kapitel sind Größe, Struktur und Programmatik der Gewerkschaften gewidmet. Abschließend werden die Arbeitsbeziehungen, das Verhältnis zu Parteien bzw. staatlichen Organen sowie die Schwerpunkte gewerkschaftlicher Arbeit beschrieben. Ergänzt wird die inhaltliche Darstellung durch Tabellen, Literaturhinweise und die Anschriften der Gewerkschaftsbünde Indiens. (KS)
In: Die neue Weltordnung in der Krise: von der uni- zur multipolaren Weltordnung? Friedensbericht 2008, S. 153-173
Die Globalisierung hat, so der Verfasser, die Volkswirtschaften einerseits stärker vernetzt, andererseits die Regierungen zu Gunsten weltweit agierender privatwirtschaftlicher Interessen geschwächt, die Ungleichheit innerhalb und zwischen den Staaten verschärft. Wirtschaftliche und politische Gewichte verschieben sich. Dies betrifft vor allem die USA, deren Vormachtstellung durch 'imperial overstretch', durch den Krieg im Irak gefolgt von der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise, angeschlagen ist. Ist ihr Abstieg nur relativ, haben zugleich andere Mächte proportional an wirtschaftlichem Gewinn und politischem Einfluss gewonnen. Insgesamt erscheint der Trend zu einer multipolaren Welt trotz allen Widerstands unumkehrbar. Die geopolitische Karte wird, so die These, neu vermessen, Einflusszonen neu abgesteckt, neue Allianzen und Bündnisse geformt, neue Fronten aufgebaut. Die entscheidenden Parameter des sich abzeichnenden multipolaren, wenn auch ungleichgewichtigen internationalen Machtgefüges mit den Polen USA, EU, Russland, Indien, China, Japan, Brasilien sind damit vorgegeben. In diesem Kontext wird die Positionierung Indiens im multipolaren System zur Diskussion gestellt. (ICF2)
In: Politische Systeme im Vergleich: formale und informelle Institutionen im politischen Prozess, S. 191-216
In: Staat und Nation: die Theorien der Nationalismusforschung in der Diskussion, S. 187-198
Die Wirklichkeit Indiens scheint dem Mainstream der sehr stark auf den Entwicklungen und Erfahrungen Europas und (Nord-) Amerikas abgestellten Theorien des Nationalismus, aber auch der Demokratie zu widersprechen. Indien widerspricht insbesondere der Annahme, dass die Demokratie ein Mindestmaß an Homogenität voraussetzt. Auch die eurozentrische Hypothese, dass die gesellschaftliche Homogenität die beste und letztlich die entscheidende Grundlage für die Demokratie sei, wird durch die indische Erfahrung widerlegt. Während der zweite Nachfolgestaat Britisch-Indiens, Pakistan, aus dem Bemühen um nationale Eindeutigkeit heraus entstanden ist - eine Eindeutigkeit, die auf religiöser Hegemonie und der Konstruktion einer "islamischen Nation" aufbaute, war Indien von Beginn an vom Konzept eines Säkularismus bestimmt, das weder einer Nationalität, noch einer Religion Dominanz zugesteht. Die indische Nation ist nach der These des Autors das Produkt der Absage an die Vorstellung kultureller oder religiöser Eindeutigkeit, das heißt, sie ist das Produkt der konstruktiven Dynamik von Vieldeutigkeit. Das Funktionieren der indischen Demokratie setzt voraus, dass die vielen Differenzen sprachlicher, religiöser und sozialer Natur nicht als Hindernis, sondern als konstruktive Bausteine der Demokratie wahrgenommen und respektiert werden. Die indische Nation besteht, weil sie auf ihrer Diversität aufbaut. (ICI2)
In: 'Dritte Welt', S. 82-94
Ausgehend davon, daß die sozio-ökonomischen und kulturellen Bedingungen in Indien sich grundlegend von denen in kapitalistischen Industrieländern unterscheiden, werden in dem Beitrag die Probleme erörtert, mit denen sich indische Frauengruppen beschäftigen. Zunächst wird die Situation der Frauen, geprägt von Tradition und Religion, aber auch extremer Armut, gekennzeichnet. Es wird gezeigt, daß die Entwicklung des Kapitalismus in Indien die Frauen zu Erwerbstätigkeit zwingt. Dabei wird gleichzeitig deutlich gemacht, daß indische Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen Gewalt ausgesetzt sind: in der Familie, am Arbeitsplatz und durch den Staat. Die Entstehung einer autonomen Frauenbewegung wird beschrieben, deren erste Kampagne sich auf Polizeigewalt gegen Frauen konzentrierte. Es wird gezeigt, daß die Frauenbewegung aufgrund ihrer Aktivitäten für die breite Masse akzeptabel ist. Die Bindung und Beziehungen der Frauen an Gewerkschaften und politische Parteien werden skizziert. Die Darstellung führt zu der Einschätzung, daß die Frauen in Indien eine wesentliche Kraft im Kampf für soziale Umwälzungen sein können. (RW)
In: Einführung in die Internationale Politik: Studienbuch, S. 388-418
Die Indische Union zählt zweifellos zu den Gewinnern der neuen internationalen Konstellationen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts. Vor 1991 galt Indien als Synonym für die Probleme eines Entwicklungslandes verbunden mit Armut und Unterentwicklung. Heute gilt die Indische Union aufgrund ihrer rasanten wirtschaftlichen Entwicklung zusammen mit China und Brasilien als eine der neuen aufstrebenden Mächte des 21. Jahrhunderts. Selbst die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/09 hat den indischen Wachstumsprozess nur wenig beeinträchtigt. Die Regierung strebt für 2009/10 wieder ein Wirtschaftswachstum von über sieben Prozent an. Mit über einer Milliarde Menschen wird Indien zur Mitte des Jahrhunderts China als bevölkerungsreichstes Land überholen. Aufgrund seiner Größe ist die Beteiligung Indiens bei der Lösung globaler Probleme in Bereichen wie Abrüstung, Energie, Klima und Umwelt unabdingbar. Im Beitrag werden die innenpolitischen Grundlagen der Außenpolitik, anschließend die regionalen und globalen Herausforderungen Indiens erörtert. (ICF2)
In: Konservatismus international, S. 94-108
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich. Comparing Cultures and Conflicts, S. 659-662
In: Neues Jahrbuch Dritte Welt, S. 145-158