Industrialisierung und Kapitalismus
In: Max Weber und die Soziologie heute: Verhandlungen des 15. Deutschen Soziologentages in Heidelberg 1964, S. 161-180
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In: Max Weber und die Soziologie heute: Verhandlungen des 15. Deutschen Soziologentages in Heidelberg 1964, S. 161-180
"Der Niedergang traditioneller Industrieregionen und das Aufblühen junger Hochtechnologie-Regionen wird vielfach als unausweichliche regionale Konsequenz des industriellen Strukturwandels betrachtet. Dieses Buch setzt sich mit den Chancen des Strukturwandels in traditionellen Industrieregionen auseinander. Auf der Grundlage einer regionalhistorischen Analyse und mit Hilfe von vierzig Betriebsfallstudien arbeitet der Autor die spezifischen betrieblichen und regionalen Innovationshemmnisse in traditionellen Industrieregionen heraus. Diese Innovationshemmnisse bilden den Ausgangspunkt seiner Überlegung zu einem regionalpolitischen Erneuerungskonzept für traditionelle Industrieregionen. Mit seiner Arbeit erschließt der Autor neue Einblicke in die Entwicklungsprobleme alter Industriegebiete: Er reduziert den Strukturwandel nicht auf bloße Verschiebungen in der Branchenstruktur, sondern setzt an den betrieblichen Innovationsprozessen und den Interdependenzen zwischen betrieblicher und regionaler Entwicklung an. Dadurch gelingt es ihm zu zeigen, wo und wie Chancen genutzt werden können, damit der Strukturwandel nicht zum unausweichlichen 'Aus' für traditionelle Industrieregionen führt." (Autorenreferat)
In: Vierteljahresberichte / Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Heft 75, S. 1-13
ISSN: 0015-7910, 0936-451X
World Affairs Online
In: Vierteljahresberichte / Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Heft 75, S. 15-34
ISSN: 0015-7910, 0936-451X
World Affairs Online
In: [Soziale und kulturelle Aspekte der Industrialisierung] Social and cultural aspects of industrialization
In: Berichte / BIOst, Band 16-1995
'Der vorliegende Bericht behandelt den Strukturwandel, der seit der Auflösung der Planwirtschaft in Rußland zu beobachten ist und diskutiert seine möglichen Ursachen. In einem ersten Teil wird auf die Deindustrialisierung als Teil des Strukturwandels in Rußland und auch auf regionale Aspekte eingegangen. Im zweiten Teil wird neben einer Darstellung westlicher Grundpositionen zur Strukturpolitik die Frage zu beantworten versucht, ob es einer besonderen Strukturpolitik für die Volkswirtschaften der Transformationsländer bedarf. Die russischen Ansätze einer 'selektiven Strukturpolitik' werden kritisch gewürdigt.' (Autorenreferat)
In: Publications of the Research Group for European Migration Problems 10
In: Europa Regional, Band 6.1998, Heft 4, S. 35-43
The rice landscapes of the Marismas, the marshlands at the lower Guadalquivir river in Southern Spain, reflect the dynamic development of the rice sector since the initial colonization of the area by private companies. The excellent natural conditions for rice and the young socioeconomic structure favored farming at a large scale and a progressing introduction of agricultural and organizational innovations. This paper deals with recent structural changes caused by mechanization, rationalization and capitalization that also mark fields and settlements. The dynamic industrialization process of rice growing at the Southern periphery of Europe leads to the development of a joint production system including the integration of rice farmers, suppliers, the service sector and rice factories. The complex economical, social and ecological consequences of this process indicate also problems and risks of industrial rice growing, especially referring to agropolitical changes, high capitalization, the dualism of large rice farms and underemployed peasants, the increasing dependence from a great industrial company, the competition for increasingly scarcer water resources, the environmental risks of agrochemical products and the spatial neighborhood with natural parks.
In: Moderne Stadtgeschichte, S. 217-236
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand der Migrationsbewegungen der Stadt Duisburg in der Periode der Industrialisierung zu prüfen, welche Auswirkungen die Bevölkerungswanderungen auf die Betroffenen in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht hatten. Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt kam es um 1870 zu einer höheren Beweglichkeit der Menschen. Die Migranten zeichneten sich jedoch nicht durch Fehlen sozialer Bindungen, Verunsicherung und Entwurzelung aus, sondern waren sinnvoll mit dem sozialen Leben in der Stadt verbunden. Der Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Wanderungsverhalten läßt sich für die genannte Periode nicht durchgängig einheitlich bestimmen. War zu Anfang der Industrialisierung das Migrantenverhalten risikoreicher und relativ zufällig, so wurde die Migration ab etwa 1870 eine relativ geregelte, abgesicherte Massenbewegung, die einen stärkeren Zusammenhang zur ökonomischen Situation aufweist. (SD)
In: Kieler Studien 148
In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte: Economic history yearbook, Band 49, Heft 1, S. 281-309
ISSN: 2196-6842
In: Die Familie in der Geschichte, S. 163-186
Ausgangsthese ist, daß die bürgerliche Familie dem Industriekapitalismus vorausging, der sich mit seinen zentralen Institutionen - Privateigentum an Produktionsmitteln, Privatunternehmen als Orte dezentraler Investitionsentscheidungen mit Marktorientierung, Konkurrenzorientierung und Profitorientierung, Lohnarbeit und Zentralisierung der Produktion auf maschineller Grundlage - auf breiter Front in Deutschland erst im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts durchsetzte. Es ist die Hauptthese der Ausführungen, daß familiale Strukturen, Prozesse und Mittel den Durchbruch des Industriekapitalismus förderten und Probleme der kapitalistischen Industrialisierung zu lösen halfen, die anders kaum hätten gelöst werden können. Ergebnis der Ausführungen ist, daß die Familie zu jenen nichtkapitalistischen und vorkapitalistischen Institutionen und Kräften gehörte, die der kapitalistischen Industrialisierung als Voraussetzung, Antrieb und Vehikel dienten. Wie diese sich ohne die Mittel der Familie hätte durchsetzen können, ist nicht recht zu sehen. Der Rückgriff auf die Familie erwies sich als brauchbarer und manchmal als einzig möglicher Weg zur Lösung zentraler Probleme der frühen Unternehmenswirtschaft.
In: Kieler Studien 145
World Affairs Online
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 278-282
"Mit dem Wirksamwerden des Gesundheitsstrukturgesetzes sind auch die deutschen Krankenhäuser einerseits unter massiven Kostendruck und andererseits unter den Zwang zur Qualitätssicherung geraten. Nichts schien deshalb näher zu liegen als der Griff nach Rezepten, mit denen bereits industrielle Produktions- und Dienstleistungsbetriebe auf ähnliche Anforderungen reagiert haben. Begriffe wie 'Lean Production', 'Business Reengineering' oder 'Total Quality Management' erlebten daher auch im Diskurs um die effiziente und effektive Krankenversorgung eine überraschend hohe Konjunktur. Entstanden sind diese neuen Produktionskonzepte unter dem Einfluß moderner Technologien, d.h. in Reaktion auf die dabei spürbar gewordenen Grenzen der tayloristischen Organisationslogik. Sie zielen im Kern auf zwei Rationalisierungspotentiale: auf die Überwindung dysfunktional gewordener Produktionsabläufe durch strikte Prozeßorientierung und auf die Mobilisierung der Produktivitätsreserven menschlicher Integrationsbereitschaft und Arbeitsflexibilität. Von der tatsächlichen Leistungsfähigkeit dieser Konzepte im industriellen Kontext einmal ganz abgesehen, stellt sich hier vor allem die Frage nach ihrer Übertragbarkeit auf das klinische (Be-) Handlungsgeschehen. Denn gerade unter Produktionsgesichtspunkten ist die Organisation der klinischen Versorgung reich an Besonderheiten. Hierzu gehört das konkurrierende Nebeneinander divergenter Aufgabenstellungen (Behandlung, Pflege, Forschung, Ausbildung) ebenso wie die professionelle Dominanz der Ärzteschaft über Inhalt, Ausführung, Qualität und soziale Organisation der Arbeit, aber auch die sachlich-zeitliche Unkalkulierbarkeit der 'Produktions'-Abläufe, unklare Aufwand-Ertrags-Relationen, die - unterschiedlich ausgeprägte - Mitproduktivität der Patienten und eine schon jetzt extrem hohe Arbeitsbelastung des medizinischen und pflegerischen Personals. Aus diesen Besonderheiten ergeben sich sowohl Probleme der Angemessenheit als auch der Durchsetzbarkeit neuer Produktionskonzepte im Krankenhaus. Denn rein ökonomisch kalkülisierte Prozeßabläufe lassen sich weder mit patienten- und/oder personalorientierten Versorgungskonzepten harmonisieren, noch treffen sie auf eine Situation, in der die erforderliche Systemintegration überhaupt realistisch erscheint. Mindestvoraussetzung dafür wäre die Dominanz eines einzigen Orientierungssystems in der Krankenversorgung: das der Ökonomie." (Autorenreferat)