Die Neue Institutionenökonmik befasst sich vor allem mit dem Problem des "Opportunismus" der "Agenten" gegenüber dem "Prinzipal". Im Rahmen dieser Theorie veröffentlichten die späteren Träger des Preises der Schwedischen Reichsbank ("Wirtschaftsnobelpreis"), Holmström und Milgrom, in einer führenden mathematisch-ökonomischen Zeitschrift einen Aufsatz, in dem ein kategorischer Fehler auftrat. Nachdenklich macht, dass der Hinweis auf den Fehler nicht zu einer Revision führte.
Die vierte Auflage bringt außer der üblichen Aufdatierung der Literatur und einer Erweiterung in Richtung »Neue Institutionenökonomik der Finanzwirtschaft« eine wichtige Klarstellung: Die neue Institutionenökonomik ist etwas grundlegend anderes als eine um Transaktionskosten ergänzte Mikroökonomik. Sie ist ein neuer Denkstil, der außer den vielzitierten Transaktionskosten die Tatsachen unvollständiger Voraussicht und eingeschränkter Rationalität berücksichtigt. Institutionen sind danach soziale Werkzeuge, mit deren Hilfe die Menschen bei der Verfolgung ihrer Ziele unter Berücksichtigung der Transaktionskosten versuchen, den unabwendbaren Grenzen ihrer Voraussicht und ihrer Rationalität Rechnung zu tragen. Rezensionen zur 4. Auflage »Sowohl Studenten als auch einschlägig tätigen Wissenschaftlern ist die vorliegende Neuauflage uneingeschränkt zu empfehlen. Glossar, Literatur-, Autoren- und Sachverzeichnis erhöhen den Gebrauchswert des Bandes als Nachschlagewerk.«Michael Mesch in Wirtschaft und Gesellschaft 37 (2011), S. 347–349»Das Lehrbuch ermöglicht sowohl dem Einsteiger einen guten Überblick und ein erstes Verständnis als auch den Fortgeschrittenen die weitere Vertiefung in die komplexe Materie.«Oliver Thees in Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 163 (2012), S. 38–39
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Hauptbeschreibung Die Institutionenökonomik ist längst zu einem etablierten Zweig der ökonomischen Theorie geworden. Auf einem stringenten theoretischen Fundament gelingt es, ökonomische und gesellschaftliche Phänomene und Entwicklungen zu erklären. Sowohl die Entstehung von Institutionen als auch deren einzel- und gesamtwirtschaftliche Wirkungen werden differenziert analysiert. Mehreren Ansätzen mit unterschiedlichen Schwerpunkten ist ihr Fokus auf Regeln und Organisationen gemeinsam. Institutionenökonomisch hergeleitete Hypothesen werden inzwischen empirischen Tests unterworfen und viele Phänomene der Realität werden institutionenökonomisch erklärt. Während in der Vergangenheit theoretische Arbeiten der Institutionenanalyse im Vordergrund standen, gewinnen nun empirische Untersuchungen zunehmend an Bedeutung. Dem trägt dieser Tagungsband mit seinen drei Teilen Rechnung. Er enthält erstens Beispiele der Anwendung empirischer Institutionenökonomik, die die Tragfähigkeit des Ansatzes demonstrieren. Einen zweiten Schwerpunkt bilden die Konkretisierung und Operationalisierung von Institutionen sowie der Versuch, diese sowie ihre Wirkungen zu messen: Aufgaben, die noch nicht vollständig gelöste methodische Herausforderungen enthalten. Der dritte Teil setzt sich mit konzeptionellen Fragen der empirischen Institutionenökonomik auseinander. Inhaltsverzeichnis Theresia Theurl Einführung Erster Teil: Anwendungen der empirischen Institutionenökonomik Ulrich van Suntum, Tobias Böhm, Jens Oelgemöller und Cordelius Ilgmann Die Bedeutung von Walter Euckens Grundsätzen für die Wirtschaftspolitik von heute Oliver Budzinski Empirische Ex-Post Evaluation wettbewerbspolitischer Entscheidungen: Methodische Anmerkungen Oliver Volckart Wettbewerb im Zeitalter des Kameralismus (Korreferat von Uwe Vollmer) Zweiter Teil: Operationalisierung von Institutionen als
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Dieses anspruchsvolle Lehrwerk gibt einen gründlichen Überblick über die drei wichtigsten Bereiche der Neuen Institutionenökonomik, die Theorie der Verfügungsrechte, die Principal-Agent-Theorie und die Transaktionstheorie. Damit wird die Theorie der Selbstregulierung des Marktes ad absurdum geführt. Zunächst werden im Grundlagenteil die Begriffe Institutionen und Ökonomik geklärt sowie auch Institutionen ökonomisch analysiert. Im zweiten (Haupt-)Teil geht es um die oben genannten drei Basisansätze sowie um das interaktive Wirtschaften an sich. In einem ganzes Kapitel wird am Beispiel des Marktes für Bio-Lebensmittel gezeigt, wie bei institutionenökonomischer Betrachtung Marktfehler und Marktversagen zutage treten. Im letzten Teil werden Probleme, Stärken und Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Neuen Institutionenökonomik behandelt. Gute Literaturangaben, Sachwortregister könnte benutzerfreundlicher sein. Empfohlen für Studium und Weiterbildung. (2-3)
In den kommenden Jahren werden in Deutschland einige Branchen und Regionen einen steigenden Bedarf an Fachkräften haben. Hierbei handelt es sich nicht nur um Hochqualifizierte der so genannten MINT-Berufe (Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Technik), sondern verstärkt auch um qualifizierte Arbeitnehmer des Gesundheitswesens und Handwerks. Aus der "Stillen Arbeitsmarktreserve" ist der Bedarf nicht zu decken, was u. a. auch eine Folge des demographischen Wandels ist. Gesellschaftliche Verantwortung erfordert deshalb die Anwerbung qualifizierter und hochqualifizierter Arbeitnehmer. Damit eine ausreichend hohe Bereitschaft zur Einwanderung ausländischer Fachkräfte nach Deutschland erzielt werden kann, bedarf es neben den harten Faktoren wie Beschäftigung und Einkommen weiterer Voraussetzungen, so genannter weicher Faktoren, die eine Entscheidung für Deutschland als Migrationsziel herbeiführen. Hierunter ist eine Politik zu verstehen, die den Einwanderern vermittelt, dass sie und ihre Familie willkommen sind und eine langfristige Bleibeperspektive haben. Dieses als "Willkommenskultur" bezeichnete Konzept signalisiert einen Paradigmenwechsel in der deutschen Politik. Eine derart umrissene Willkommenskultur besteht derzeit in Deutschland noch nicht oder zumindest nicht auf einem Niveau, das von potenziellen Einwanderern als ausreichend wahrgenommen wird. Auf Grundlage der Institutionenökonomik werden Ansätze zu einem neuen politischen Ansatz und seiner Umsetzung skizziert, aus dem sich umfassende staatliche, gesellschaftliche und unternehmerische Implikationen ableiten. Dabei konzentriert sich der Beitrag auf die Anwerbung von Fachkräften aus Drittstaaten.
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Die Normung hat im öffentlichen Bewusstsein keinen besonders hohen Stellenwert. Dennoch ist sie aufgrund ihrer struktur- und systembildenden Eigenschaften ein wichtiges wirtschaftspolitisches Steuerungsinstrument der EU bei der Vervollständigung des Europäischen Binnenmarktes. In der Arbeit werden auf der Basis eines handlungsbasierten Modells die Normung als solche und ihre Bedeutung dargestellt. Im Anschluss werden die institutionellen Eigenschaften des Europäischen Normungssystems analysiert und beurteilt, und es werden Gestaltungsempfehlungen gegeben. Obwohl die Normungspolitik der EU durchaus erfolgreich ist, deckt der Autor Widersprüche auf und weist auf potentielle zukünftige Probleme hin.
In den kommenden Jahren werden in Deutschland einige Branchen und Regionen einen steigenden Bedarf an Fachkräften haben. Hierbei handelt es sich nicht nur um Hochqualifizierte der so genannten MINT-Berufe (Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Technik), sondern verstärkt auch um qualifizierte Arbeitnehmer des Gesundheitswesens und Handwerks. Aus der 'Stillen Arbeitsmarktreserve' ist der Bedarf nicht zu decken, was u. a. auch eine Folge des demographischen Wandels ist. Gesellschaftliche Verantwortung erfordert deshalb die Anwerbung qualifizierter und hochqualifizierter Arbeitnehmer. Damit eine ausreichend hohe Bereitschaft zur Einwanderung ausländischer Fachkräfte nach Deutschland erzielt werden kann, bedarf es neben den harten Faktoren wie Beschäftigung und Einkommen weiterer Voraussetzungen, so genannter weicher Faktoren, die eine Entscheidung für Deutschland als Migrationsziel herbeiführen. Hierunter ist eine Politik zu verstehen, die den Einwanderern vermittelt, dass sie und ihre Familie willkommen sind und eine langfristige Bleibeperspektive haben. Dieses als 'Willkommenskultur' bezeichnete Konzept signalisiert einen Paradigmenwechsel in der deutschen Politik. Eine derart umrissene Willkommenskultur besteht derzeit in Deutschland noch nicht oder zumindest nicht auf einem Niveau, das von potenziellen Einwanderern als ausreichend wahrgenommen wird. Auf Grundlage der Institutionenökonomik werden Ansätze zu einem neuen politischen Ansatz und seiner Umsetzung skizziert, aus dem sich umfassende staatliche, gesellschaftliche und unternehmerische Implikationen ableiten. Dabei konzentriert sich der Beitrag auf die Anwerbung von Fachkräften aus Drittstaaten. ; Germany will have an increasing need of qualified staff across regions and economical sectors. Not only does this concern highly qualified of so-called MINT-professions (mathematics, IT, natural sciences and technology), but expands to qualified laborers of the health business and the arts and crafts sector. This demand cannot be met through the employment of jobless people from within the country, as the demographic change of a shrinking and ageing population works against it. Societal responsibility thus demands to attract qualified laborers as immigrants. In order to improve Germany's image as a country of immigration for qualified staff, so-called soft-criteria should be strengthened aside hard facts, like income or employment opportunities. Such a policy actively needs to communicate to migrants that they and their family members are welcome to stay for good. Such an approach has recently been discussed as 'Willkommenskultur' ('culture of welcoming'). It signals a change of paradigm in German immigration policy. A policy of 'Willkommenskultur' does not yet exist in Germany, at least it has not yet reached a satisfying level to be recognized and accepted as such by potential immigrants. Based on the theoretical conception of the Institutional Economy, approaches of a political change and its implementation are outlined. Those changes would imply governmental, societal and micro-economical shifts and changes.
Die NIÖ hat den Mythos der unsichtbaren Hand des Marktes nachhaltig in Frage gestellt. Reale Menschen in einer realen Wirtschaft haben mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, die das Marktergebnis beeinflussen. Zentrale Probleme sind externe Effekte, öffentliche Güter, unvollständige Informationen und Marktmacht. In dieser realen Wirtschaftswelt gilt: institutions matter.
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Die Normung hat im öffentlichen Bewusstsein keinen besonders hohen Stellenwert. Dennoch ist sie aufgrund ihrer struktur- und systembildenden Eigenschaften ein wichtiges wirtschaftspolitisches Steuerungsinstrument der EU bei der Vervollständigung des Europäischen Binnenmarktes. In der Arbeit werden auf der Basis eines handlungsbasierten Modells die Normung als solche und ihre Bedeutung dargestellt. Im Anschluss werden die institutionellen Eigenschaften des Europäischen Normungssystems analysiert und beurteilt, und es werden Gestaltungsempfehlungen gegeben. Obwohl die Normungspolitik der EU durchaus erfolgreich ist, deckt der Autor Widersprüche auf und weist auf potentielle zukünftige Probleme hin.