"Der Beitrag versucht, einen der modernen, kulturell heterogenen Gesellschaft angemessenen Begriff von sozialer Integration von Immigrant(inn)en zu definieren. Nach der Diskussion von drei klassischen Integrationsansätzen (Park; Gordon; Esser), die von einer Assimilation in einer als kulturell homogen gedachten Gesellschaft ausgehen, wird ein Begriff von Integration begründet, der vier Merkmale umfasst: Orientierung am gesellschaftlichen Standard, Zweiseitigkeit, Prozesshaftigkeit und Multidimensionalität. Der Beitrag schließt mit Thesen zu einer multikulturellen Stadtpolitik." (Autorenreferat)
Der Beitrag zur Migrationsforschung erörtert den Ansatz bzw. Anspruch, dass Prozesse der Integration und Desintegration stets zusammen gedacht werden müssen. Es sind parallel verlaufende, sich überschneidende Prozesse, die durchaus zu gegenläufigen Entwicklungen führen können. Auch wenn diese Überlegungen aus einem sozialwissenschaftlich-sozialphilosophischen Blickwinkel erfolgen, kommen sie nicht umhin, die politische und kulturelle Dimension einzubeziehen. Die Multidimensionalität von Integration steht hierbei im Vordergrund und Integration und Desintegration werden in ein Spannungsverhältnis gesetzt. Nach einer Bestimmung des Integrationsbegriffes in seinen Grundzügen (Assimilation, Akkulturation) wird anschließend die Situation in dem Zielland dargestellt. Dazu gehören einerseits die sozialen, kulturellen, politischen, ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Ferner gilt ein besonderes Augenmerk dem Phänomen der Desintegration in der Gesellschaft des Ziellandes, was hier am Beispiel von Österreich und Deutschland veranschaulicht wird. Abschließend werden die Merkmale des Migranten (rechtlicher, sozialer und personaler Status, Netzwerk, Sprachkompetenz) beleuchtet, die über die Chance einer gelingenden Integration und integren Identität entscheiden. (ICG2)
Der Begriff der Integration ist vieldeutig, umstritten und problematisch. Seine jeweils bereichsspezifische Bedeutung erhält er in Abhängigkeit von einem bestimmten sozialen Feld (z.B. Sport, Politik, Erziehung und Bildung usw.), einer wissenschaftlichen (Teil-)Disziplin (z.B. allgemeine Soziologie; Sport-, Migrations-, Minderheitensoziologie usw.) sowie dem Stand der Auseinandersetzungen um die legitime Definition dieses Begriffs zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer gegebenen Gesellschaft. Der vorliegende Lexikonartikel fokussiert auf Integrationsaspekte und Fremdheitsphänomene im Sport.
Examines the political strategies that have led to the continuing integration of the European Union (EU) during the 1980s & 1990s. A prerequisite to these efforts is found in a series of institutional & procedural reforms -- eg, the majority voting procedure, the structure of the resource system, & the Court of Justice -- undertaken within EU institutions in the early 1980s. It is suggested that these reforms led to the passage of the Single European Act, in whose success the strategy of equivalence, the return of a majority voting procedure, & the principle of mutual interests played important roles. These successes, however, were only partly reflected in the Treaty of Maastricht, which has been plagued by a crisis of confidence in the concept of multilateralism & a resurgence of renationalization of policy making. Positive & negative assessments of the new process of complex integration in light of this climate are made. Finally, it is asserted that future integration will take the form of one of two scenarios: either a consolidation of Maastricht, or its quick & sharp revision. D. M. Smith
Der Beitrag widmet setzt sich mit dem Thema Migration aus dem Blickwinkel von Integration und Identität auseinander. Nach einleitenden Bemerkungen zu Integrationsproblemen von Gesellschaften mit vielfältigen Kulturen und der Rolle der Identitätsfindung fragt der Beitrag nach einer möglichen Globalisierung der "Kulturen" und skizziert dabei die widersprüchlichen Entwicklungen in Europa. Nach einem Blick auf die Erhebungen des Eurobarometers zur Meinung der Österreicher zum Thema Zuwanderung und Arbeitsplätze beschäftigt sich der Beitrag mit der Angst vor Identitätsverlust. Gefragt ist auch eine starke Identifikation der Zuwanderer mit der Aufnahmegesellschaft, welche als wichtige Voraussetzung eine wirtschaftlich erfolgreiche Integration hat. Abschließend skizziert der Beitrag Maßnahmen zur Förderung von Integration und setzt sich mit der Komplexität der Messung von Integration auseinander. (ICB2)