Intercultural communication and education
In: Transversales - Langues, sociétés, cultures et apprentissages 18
In: Transversales - Langues, sociétés, cultures et apprentissages 18
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 575-576
In: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Band 10, Heft 1
Der Beitrag führt in die Themenstellungen des Schwerpunktes sowie die Beiträge des Bandes ein und klärt über einige wichtige begriffliche Differenzierungen im Feld der interkulturellen Forschung auf. Ziel der Schwerpunktausgabe ist die Erkundung von Verwendungsformen und Reflexionen qualitativer Forschungsansätze im Kontext interkultureller Kommunikation. Dabei geht es sowohl um die Darstellung von Besonderheiten einer genuin interkulturellen Forschung als auch um die Identifikation von Gemeinsamkeiten und Anschlüssen dieses speziellen Forschungsgebietes an allgemeine interpretative Forschungstraditionen unter dem "Dach" der qualitativen Sozialforschung.
In: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Band 10, Heft 1
Based on Ernst E. BOESCH's symbolic action theory (1991), the concept of relational hermeneutics (STRAUB & SHIMADA, 1999; STRAUB, 2006) and within the framework of grounded theory methodology (GLASER & STRAUSS, 1967; STRAUSS & CORBIN, 1990) this paper presents an integrative approach to the analysis of complex (inter)cultural action and meaning relations. The objective of pragma-semantic analysis is the identification, differentiation and contextualization of phenomena by analyzing performed as well as potentially possible actions and objectivations. Pragma-semantic analysis tries to reveal from which sources resp. pools of symbols individually as well as collectively available denotative and connotative aspects of actions derived. Further it can be utilized to show how these meanings come to bear in interactions that—through the analysis—have to be identified as intercultural in the first place.
Using the empirical example of a German tourist's narrative of her interaction with beggars in India, the paper will outline the approach and show to what extent the pragma-semantic web also allows conclusions on action-possiblities and potential meanings with regard to specific (inter)actions, that is to determine the subjective as well as objective space of possibility. Furthermore, the implications of this approach are discussed with regard to research on intercultural communication as well as the research practice itself.
In: Benjamins translation library 20
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 25, Heft 2, S. 53-73
Wie wird die Begegnung zweier Subjekte aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten theoretisiert? Gelingt es das Subjekt-Objekt Verhältnis von eigener zu fremder Kultur zu überwinden? Werden politische Machtverhältnisse und ökonomische Interessen thematisiert? Welche Rolle spielt das Unbewusste? Diese Fragen werden an Veröffentlichungen aus dem Bereich 'Interkulturelle Kommunikation' gestellt. Neben erkenntnistheoretischen Überlegungen aus der ethnologischen Forschung erweisen sich die 'Cultural Studies' als hilfreich für eine kritische Betrachtung interkultureller Kommunikation.
In: Journal für Psychologie, Band 14, Heft 1, S. 50-75
The dialogical self is seen not only as a promising alternative which exceeds traditional psychological concepts of the self, but also as adequate model for a specific "diasporic self" which may be fruitfully employed in acculturation research. By application of the notions of "dialogicality" and "multivoicedness" by M. Bachtin the idea of the decentralization of the self becomes so dominant that the counteridea of a synthesizing force seems hardly plausible. A short glance to some empirical studies working with the model of the dialogical self, however, reveals that a coherent identity of some kind is attributed to the research partner by the theorist and researcher, even though the theory itself, pointing to decentralization and hybridity of cultural identity, excludes the idea of a unifying force. Starting from this discrepancy, proposals for a reconceptualization of the theoretical concept are made. In doing so, the question of the aspired unity of the self is reflected with regard to the tension between semiotic-postmodern theory and the practical everyday situation of migrants.
In: Interdisciplinary series of the Centre for Intercultural and European Studies 7
In: An Interdisciplinary Series of the Centre for Intercultural and European Studies - CINTEUS v.7
Nur selten rücken Probleme der interkulturellen Kommunikation (im Folgenden: IKK) so massiv in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit wie im April 2001. Zur Erinnerung: Am 1. April kam es über dem südchinesischen Meer zur Kollision eines amerikanischen Spionageflugzeuges mit einem chinesischen Abfangjäger. Der chinesische Kampfjet stürzte ab und der Pilot kam dabei ums Leben. Das amerikanische Flugzeug musste auf einer chinesischen Insel notlanden, Maschine und Besatzung waren damit in chinesischen Händen. Der chinesische Ministerpräsident Jiang Zemin knüpfte die Herausgabe an eine Bedingung: er forderte vom amerikanischen Präsidenten eine Entschuldigung für den Zwischenfall. Präsident Bush konnte jedoch kein Verschulden der amerikanischen Crew oder der Regierung erkennen und äußerte "nur" sein Bedauern über den Zwischenfall. Dies genügte der chinesischen Seite nicht und so entwickelte sich in interkulturellem Kontext ein diplomatisches Tauziehen um die Sprechhandlung "Entschuldigung".
BASE
Das im Jahr 2016 eingeführte Intercultural Communication Certificate Program an der LMU München wurde dieses akademische Jahr 2017/2018 zum zweiten Mal für Masterstudierende aus allen Fachrichtungen angeboten und kann über einen großen Erfolg aus zwei Gründen berichten. Zum Ersten erlebt das Programm von den Studierenden einen großen Andrang und zum Zweiten haben Studierende aus dem ersten Jahrgang bereits zurückgemeldet, dass sich diese Qualifikation bereits auf dem Arbeitsmarkt bezahlt hat. Daher ist das Institut für Interkulturelle Kommunikation an der LMU hoffnungsvoll, dass das Programm weitergeführt wird, und dass interkulturelle Bildung an den Hochschulen im Allgemeinen auch aus den politischen Kreisen mehr Unterstützung und Beachtung erzielen kann. (DIPF/Orig.)
BASE
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2191-2198
"Der Vortrag geht von der These aus, dass anthropologisch bedingte und kulturell geformte Wahrnehmungsmodi wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten im zeitgenössischen ost-/ westeuropäischen Integrationsprozess eine bedeutsame interaktions- und kommunikationsrelevante Funktion besitzen. In diesem Zusammenhang stellt sich als erste die Frage danach, wie sich die Entwicklung der Distanz-Wahrnehmung in Ost- und Mitteleuropa vollzog und wie die Grenzen der Nähe-/ Ferne-Erfahrung im deutschen, angelsächsischen vs. russischen Kulturkontext historisch definiert und gehandhabt wurden. Als zweites soll überprüft werden, inwiefern die kulturell bedingten Differenzen, die sich auf die Wahrnehmung der Distanz beziehen, eine Erklärung für immer wiederkehrende Verständigungskrisen im interkulturellen Verkehr geben können. Schwerpunktmäßig befasst sich der Vortragende mit der kulturellen Handhabung der sozial-konsultativen Distanz im ost- und mitteleuropäischen Kulturkontext und der Bedeutung des entsprechenden körperlichen Abstandes für binneneuropäische Integrationsprozesse. Getrennt durch die symbolische Linie der Ladentheke, des Beratungstisches oder des Tresens sprechen heute Käufer und Verkäufer, Versicherungsagent und Kunde, Kneipenwirt und Gast europaweit und auch weltweit auf eine geschäftliche und gleichzeitig sozial-konsultative Distanz miteinander, wobei sie ihre symmetrisch angelegten Annäherungsbemühungen im Rahmen der jeweiligen sozial definierten 'Rolle' deuten und die eigentlichen Geschäftsinteressen dabei latent halten. Die vorzunehmende Untersuchung setzt sich zum Ziel, unterschiedliche Modelle der Wechselwirkung zwischen den wahrnehmbaren Markierungen der Tauschsituationen und dem habitualisierten Rollenverhalten der Tauschpartner herauszuarbeiten." (Autorenreferat)
In: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Band 10, Heft 1
In der Forschung zur interkulturellen Kommunikation werden Phänomene unzulänglicher Übersetzung kulturell geprägter Artikulation – im Alltag, aber auch in Forschungssituationen – meist als Problem konzipiert. Das Gelingen interkultureller Kommunikation wird dabei zum erstrebenswerten Ziel. Vor dem Hintergrund postkolonialer Theorie geht der vorliegende Beitrag davon aus, dass kommunikative Irritationen im Rahmen qualitativer Forschung Ausdruck eines widerständigen Potenzials von Beforschten sein können, ihre Identität jenseits diskursiver Zuschreibungen zu verhandeln. Dieses Potenzial, so die These, kann in eine produktive Irritation des wissenschaftlichen Diskurses umgesetzt werden.
Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach den Ressourcen qualitativer Forschung gestellt, dem widerständigen Potenzial von Beforschten in den verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses Rechnung zu tragen. Anhand ausgewählter Arbeiten aus dem Bereich der qualitativen Forschung werden einige Strategien einer sinnvollen Übersetzung postkolonialer Einsichten in den Forschungsprozess vorgestellt.
In: Journal für Psychologie, Band 14, Heft 3-4, S. 367-382
In Anmerkungen zu einem Beitrag von Barbara Zielke, in der diese eine konzise Zusammenschau narrativer, sozialkonstruktionistischer und dialogischer Theorien des Selbst vorlegt, um schließlich die Diskussion kritisch auf die Theorie des dialogischen Selbst zuzuspitzen (in Journal für Psychologie 2006, 14 (1)), wird aus der eigenen speziellen Theoriewarte besonders ein Punkt kommentiert: Zielke weist richtigerweise auf den nur oberflächlichen Leibbezug des dialogischen Selbst bzw. auf die Notwendigkeit hin, das Theoriekonzept des dialogischen Selbst in Bezug auf eine leibliche Basis des Selbstverhältnisses zu überarbeiten. Trotz der Vehemenz ihrer Kritik löst sie diesen Hinweis weder selbst ganz ein noch unterzieht sie den Ursprung dieser oberflächlichen Berufung auf Leiblichkeit einer genaueren Erläuterung. Es wird die Ansicht vertreten, dass diese Oberflächlichkeit der Konzeptualisierung leiblichen In-der-Welt-Seins im dialogischen Selbst mit der Affinität der Theorie zum sozialen Konstruktionismus zusammenhängt. Dieser geht ontologischen Fragestellungen und phänomenologischen Bestimmungen - wie der um die Leiblichkeit der menschlichen Existenz - typischerweise aus dem Weg. Für eine Theorie wie das dialogische Selbst muss eine solche epistemologische Rahmung notwendigerweise zu einer Oberflächlichkeit in Bezug auf Leiblichkeit führen.
In: Soziale Probleme, Band 9, Heft 2, S. 154-181
Die Kommunikation zwischen Deutschen und türkischen Migranten der zweiten und dritten Generation ist kaum noch von Sprachproblemen, dafür aber um so mehr von offenen und verdeckten interkulturellen Mißverständnissen geprägt. Das bedeutet: die Handlungskoordinierung von Deutschen und türkischen Migranten erfolgt vor dem Hintergrund zum Teil erheblich divergierender kulturspezifischer Deutungsmuster, so daß sich Mißverständnisse und sich daraus ergebende Konflikte kaum vermeiden lassen. Sehr bedeutsam werden solche Mißverständnisse im juristischen Kontext und hier vor allem in polizeilichen Ermittlungsverfahren. Der vorliegende Beitrag gibt den aktuellen Stand einer laufenden Feldstudie zur polizeilichen Vernehmung türkischer Migranten wieder. Im ersten Teil wird ein in dieser Untersuchung entwickeltes Verfahren für die Bewältigung der mit der Hermeneutik des Fremden einhergehenden Probleme für eine methodisch kontrollierte Rekonstruktion vorgestellt. Im zweiten Teil wird dann in einer Einzelfalldarstellung eine nach Maßgabe dieses Verfahrens konstruierte Strukturhypothese zur interkulturell kommunikativen Konfliktlage in polizeilichen Vernehmungen mit türkischen Beschuldigten präsentiert.
In: Perspectives of the Other. Studies on Intercultural Communication, Studies on Intercultural Communication
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes wollen einen Beitrag zur Etablierung eines Diskurses zwischen der Philosophie und der interdisziplinär und praktisch orientierten interkulturellen Kommunikation leisten. Damit sollen Begriffe, Annahmen und Methodik der interkulturellen Kommunikation geschärft und ihre Interdisziplinarität verbessert werden. Der Schwerpunkt liegt auf der philosophischen Auseinandersetzung mit Fragen der interkulturellen Kommunikation und der Interkulturalität. Denkansätze der interkulturellen und der komparativen Philosophie werden aus der Perspektive der interkulturellen Kommunikation und der Interkulturalität dargestellt. Der interdisziplinäre Diskurs wird durch Beiträge der Neuro- und Religionswissenschaften abgerundet. Inhalt Postkoloniale Machtdiskurse Kulturverstehen als philosophische Methode Partikularismus, Universalismus und Relativismus Sprache und Kommunikation Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Philosophie, der Sprach-, Kultur- und Sozialwissenschaften Praktiker im Bereich der interkulturellen Kommunikation Der Herausgeber Prof. Dr. Elias Jammal ist Leiter des Orient Instituts für Interkulturelle Studien an der Hochschule Heilbronn