In: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht: ZaöRV = Heidelberg journal of international law : HJIL, Band 67, Heft 1, S. 145-157
Der Verfasser setzt sich mit den Standards zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen auseinander und unterscheidet drei Haupttypen: die wissenschaftsinternen methodischen Standards, Verfahrensstandards und Standards im Sinne von Referenzobjekten. Dabei stellt er fest, dass die Frage der internationalen Standardbildung beim Einsatz von Peer-Review-Verfahren weitgehend ungeklärt ist. Vor dem Hintergrund einer schnell anwachsenden Internationalisierung des Gutachterwesens diagnostiziert er einen Mangel an Wissen über die Standardisierung der Gutachterkriterien und der Maßstäbe, der Berücksichtigung und der Wirkung nationaler Review-Kulturen, wenn der enge fachwissenschaftliche Beurteilungsdiskurs überschritten wird. Er kommt zum Schluss, dass die Bildung von Standards auch in Zukunft eine Mischung aus eingeübter und durchgesetzter Praxis, aus strategischen Kalkülen und einer kritischen Reflexion sein wird. (ICG2)
"Die RAF, die 'Bewegung 2. Juni' und die Revolutionären Zellen verfügten über enge internationale Verbindungen. Palästinensische Gruppen trainierten die deutschen Linksterroristen militärisch. Zudem wurde die RAF Anfang der 1980er Jahre massiv vom MfS der DDR unterstützt." (Autorenreferat)
Entweder setzt man im israelisch-palästinensischen Konflikt weiter auf das längst gescheiterte Konfliktmanagement, oder man begibt sich auf die Suche nach einer Lösung des Konflikts. Ohne die Intervention der internationalen Gemeinschaft und der arabischen Staaten wird es keine Fortschritte geben. (APUZ)
Die Privatisierung von Staatseigentum und die Reduktion direkter staatlicher Interventionen in die Wirtschaft haben die Rolle des Staates nicht reduziert, sondern nur ihre Form verändert und zu neuen Arten formalisierter Intervention, einer Fragmentierung der Öffentlichkeit, einer Dezentrierung des Staates und dem Aufkommen von Mehrebenen-Governance geführt. Hinzu kommt eine wachsende Bedeutung "privater" Regulation. Trotz des Geredes um Deregulation ist es zu einer umfänglichen Re-Regulation und globalen Regulationsnetzwerken gekommen, in denen sich Öffentliches und Privates mischen. Der Übergang von Regierung zu Governance bedeutet, dass es an einer eindeutigen Normenhierarchie fehlt, dass sich die Grenzen zwischen "hard law" und "soft law" verwischen und dass es zu einer Fragmentierung öffentlicher Funktionen kommt und dadurch zu einer Rückkehr der Technokratie. (ICEÜbers)
Der Beitrag beschreibt die Bemühung Chinas um rechtliche Einbindung in das Geflecht des internationalen und transnationalen Rechts im Zuge des Globalisierungsprozesses. So wird im ersten Schritt zunächst die chinesische Rechtskultur in ihrer historischen Entwicklung und ihren Grundzügen dargestellt. Der zweite Schritt beleuchtet die moderne Juristenausbildung an chinesischen Universitäten, die sich an internationalen Standards orientiert. Im Anschluss gilt das Augenmerk der voranschreitenden Kooperation im Rechtsbereich des Öffnungsprozesses in China im Verlauf der gesellschaftlichen Reformen. Im vierten Schritt wird schließlich als Beispiel für die institutionalisierten Kooperationsprojekte die Xiamen Academy of International Law vorgestellt, die sich als festes Forum für die akademische Weiterbildung und den wissenschaftlichen Dialog im international-rechtlichen Bereich einordnen lässt. In diesem Zusammenhang werden auch die Schwerpunkte des ersten Sommerkurses der Akademie vorgestellt, und zwar (1) Völkerrecht, (2) Wirtschaftsrecht und (3) internationales Recht. Mit der Errichtung der Xiamen Academy of International Law ist nach Ansicht des Autors China ein wichtiger Schritt gelungen, sich verstärkt in den international-rechtlichen Dialog einzubringen. (ICG2)
'Ausgangspunkt der Untersuchung sind die in der Literatur zu findenden Gegensätze, die man den Disziplinen Politik- und Geschichtswissenschaft idealtypisch zuschreibt. Demnach existiere eine große Kluft zwischen den beiden Fächern. Der Artikel untersucht zunächst die spezifischen Gegenstände und methodologischen Besonderheiten wissenschaftlichen Arbeitens in beiden Disziplinen. Es wird argumentiert, dass die zu findenden Charakteristika nicht fundamentaler Natur sind. Trotzdem ist die gegenseitige Rezeption nur gering ausgeprägt. Historische Arbeiten werden in der Politikwissenschaft (wenn überhaupt) nur zur Überprüfung empirischer Sachverhalte genutzt, sozialwissenschaftliche Theorien nur in seltenen Fällen systematisch in historischen Studien verwendet. Historische Analysen leisten jedoch mehr als eine Erweiterung der Datenbasis; sie lenken den Blick auf Phänomene, für deren Erklärung eine klare Prozessorientierung notwendig ist. Eine rein synchron ausgerichtete Politikwissenschaft verschließt sich systematisch Erkenntnismöglichkeiten, die erst durch eine historische Perspektive sichtbar werden. Umgekehrt systematisiert eine theoretische Orientierung historisches Arbeiten und macht deren Ergebnisse anschlussfähig für die Sozialwissenschaften.' (Autorenreferat)
One of the most unsettling political developments of the present has been the erosion of the international order. It is a slow, in the background happening process that will bring dramatic changes to international politics. So far, the threat to the international order is not yet ubiquitous; it only affects the area of security order. However, it is feared that it will spread to other areas. A look at the whole global multilateral cooperation shows that the effectiveness of open multilateralism is questioned abroad as well as in Germany. the Global Order Structures. The Disagreements Threatened the Whole System. Adapted from the source document.