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Auf dem Hintergrund, dass die einflussreichste Stimme des jüdischen Amerikas die "Israel-Lobby" ist und eng mit der israelischen Regierung kooperiert, gibt der Beitrag aus kritischer Perspektive einen Überblick über Amerikas Juden, der verschiedenen Organisationen und ihr Verhältnis zur Politik des Staates Israel. Angesichts der unilateralen US-Politik der Bush-Administration und Israels derzeitiger Rolle als aggressiver US-Verbündeter im Nahen Osten, die auch bei der Israel-Lobby starke Unterstützung findet, stellt sich die Frage, ob es für die Juden Amerikas gut ist, dass die Israel-Lobby keinen Hehl aus ihrer Bereitschaft macht, den Gegner ihrer Gegner zu unterstützen. Denn die Israel-Lobby ist unter Druck, auch von Seiten der US-Regierung. Die Organisationen, für die die Israel-Lobby spricht, vertreten lediglich rund die Hälfte der jüdischen Bevölkerung in den USA. Ihr Führungspersonal nutzt die Ängste der jüdischen Gemeinschaft und ihre Solidarität mit Israel aus und ignoriert dabei vollkommen die Bereitschaft vieler ihrer Mitglieder, über eine alternative Politik im Gazastreifen und Westjordanland nachzudenken. Aber auch andere Gruppen und Juden haben scharfe Kritik an der israelischen Politik geübt. Nur eine differenziertere und realistischere Sicht auf die Israel-Lobby in den USA von Seiten Europas könnte dazu beitragen, dass Europa seinen Einfluss und seine Mittel einsetzt, um die USA zu unterstützen, auf Israel einzuwirken, wieder ernsthafte Verhandlungen mit den Palästinensern zu führen. (ICH)

Dieser Beitrag bietet einen Überblick über die Entwicklung und den jetzigen Zustand der qualitativen Forschung als einer akademischen Disziplin in Israel. Er dokumentiert ihre Bedeutung für die Lehre und ihre Rolle in den höheren Bildungseinrichtungen Israels, indem er die Ergebnisse einer kleinen Umfrage beschreibt und die Netzwerke skizziert, die die qualitative Forschung in Israel befördern. Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer Durchsicht aller Artikel der bedeutendsten israelischen Zeitschrift Megamot zusammen. Daneben zeigt er, welche Methoden von israelischen Forschern in welchen Forschungsbereichen eingesetzt werden. Schließlich erörtert er die Frage, ob nationale Erfahrungen die Auswahl sozialwissenschaftlicher Methoden leiten und kommt zum Schluss, dass sich diese Erfahrungen zwar auf die Forschungsbereiche, nicht aber auf die spezifischen Methoden auswirken.