Meine Juden - eure Juden
In: Serie Piper 2726
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In: Serie Piper 2726
In: Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden 10
In: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte, Band 20, S. 437-448
ISSN: 0932-8408
In dem Beitrag wird in einem historischen Überblick die Herausbildung der jüdischen Bevölkerung in Preußen nachgezeichnet, und zwar im wesentlichen von 1671, dem Beginn einer zielstrebigen Judenpolitik, bis 1815, weil seit dem Wiener Kongreß bis in die 1860er Jahre die staatlichen Grenzen Preußens unverändert blieben. Es werden die Hintergründe für das Grundprinzip der preußischen Judenpolitik erläutert, nur wohlhabende Juden in Preußen zu dulden. Die Auswirkungen der polnischen Teilungen auf die Situation der Juden werden diskutiert. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und auch darüber hinaus wird eine Vielfalt der Judenschaft konstatiert. Es kann nicht von einer homogenen Gruppe der Juden in Preußen gesprochen werden. Zur preußischen Politik gegenüber den Juden wird festgestellt, daß eine Vereinheitlichung bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht zustande kam. (ICA)
In: Bürger & Staat, Band 63, Heft 4, S. 252-261
ISSN: 0007-3121
In: Schriftenreihe Band 10972
"Juden zählen nicht" - so der Originaltitel des Buches - wenn es um Diskriminierung von Minderheiten geht, obwohl sie seit Jahrhunderten ausgegrenzt und verfolgt werden. Sie werden als weiss, privilegiert und mächtig wahrgenommen, können also angeblich keinem Rassismus ausgesetzt sein. Rezension (ekz): Der britische Komiker und Autor David Baddiel (geb. 1964), dessen jüdische Mutter aus Deutschland vor den Nazis floh, beschreibt in seinem Buch anhand unzähliger Beispiele, dass Antisemitismus in aktuellen Anti-Rassismus-Debatten so gut wie keine Rolle spielt. Antijüdischen Aussagen oder Handlungen wird weniger Aufmerksamkeit entgegengebracht als der Diskriminierung anderer Gruppen, Antisemitismus gilt als Rassismus 2. Klasse. Jüdinnen und Juden werden als weiss angesehen, können ihr Judentum verstecken und sind daher vermeintlich keinem Rassismus ausgesetzt. Auch antisemitische Stereotypen finden immer wieder Eingang in diese Debatten, indem Jüdinnen und Juden Macht, Privilegien und Reichtum zugeschrieben werden. - Baddiels Buch ist keine systematische Abhandlung, er liefertauch keine umfassende Ursachenanalyse. Vielmehr ist es ein sehr persönliches Buch, lebendig geschrieben, das - auch wenn er sich bei seinen Beispielen vor allem auf den britischen Kontext bezieht - jede Menge Anregung zum Nachdenken und Diskutieren bietet
In: Lamm's Jüdische Feldbücherei 1
Juden in Deutschland befinden sich heute an einem Wendepunkt: Die Überlebenden des Holocaust sterben und mit ihnen die authentische Erinnerung. Heute sind es die Kinder der russischsprachigen Einwanderer, die zahlreich nach Deutschland gekommen sind und hier mit großem Elan eine neue diasporische Kultur erschaffen. Auch das Umfeld jüdischen Lebens in Deutschland hat sich geändert. Durch die Einwanderung zahlreicher Türken und anderer Muslime sind Juden nicht mehr die einzige Minorität. Namhafte Autoren zeichnen ein differenziertes Bild von der deutschjüdischen Wirklichkeit im 21. Jahrhundert. Religiöse und Säkulare kommen zu Wort, Repräsentanten des deutschen Vorkriegsjudentums, nichtjüdische Deutsche und Beobachter aus Israel, Israel-Kritiker und Loyalisten. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, was in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird: dass die jüdische Gemeinschaft schon lange nicht mehr monolithisch, keineswegs politisch, kulturell und religiös homogen ist. Mit Beiträgen u.a. von: Maxim Biller, Michael Brenner, Esther Dischereit, Salomon Korn, Hazel Rosenstrauch, Julius Schoeps, Tom Segev, Moshe Zuckermann Die Herausgeber Y. Michal Bodemann ist Professor für Soziologie an der University of Toronto. Zahlreiche Veröffentlichungen zur klassischen Soziologie und über deutsch-jüdische Beziehungen. Auf deutsch erschien jüngst: Staatsbürgerschaft, Migration und Minderheiten: Inklusion und Ausgrenzungsstrategien im Vergleich, Wiesbaden 2010. Micha Brumlik ist seit 2000 Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Daneben leitete er von 2000 bis 2005 als Direktor das Fritz Bauer Institut in Frankfurt. Jüngste von zahlreichen Publikationen: Kurze Geschichte: Judentum, Berlin 2009.