Der Band beschäftigt sich mit dem sozialen Phänomen Jugend in Zeiten des sozialen und kulturellen Wandels sowie der Wahrnehmung und Diskussion sozialer Probleme, die mit dem Aufwachsen in der Gegenwartsgesellschaft verbunden werden. Kritisch wird das Spannungsverhältnis von Jugend(lichen) und ihren sozialen Problemen analysiert sowie dessen ambivalente mediale und diskursive Aufbereitung.
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Der Verfasser geht von der Frage aus, welcher Nutzen aus einer historischen Betrachtung für das Verständnis der Jugendproblematik der Gegenwart zu erwarten ist. Ein Einblick in die heutigen Formen der Beschäftigung mit der geschichtlichen Dimension der Jugendproblematik und eine Betrachtung der "Leistungsfähigkeit" der verschiedenen Zugänge gehen der punktuellen Beantwortung dieser Frage voraus. Im Ergebnis wird u. a. festgestellt, daß es zwar kein "Ende der Jugend" gibt, aber einen tiefgreifenden Wandel in ihrer Gestalt wie in ihrer gesellschaftlichen Rolle. Die aktuellen Jugendprobleme sind nicht nur Ergebnis politischer Maßnahmen, sondern auch politischer Unterlassungen. Das Neue, das sich heute in den vielfältigen sozialen Experimenten, im Zusammenhang mit neuen Formen des Zusammenlebens, des Arbeitens und Lebens gerade bei jungen Leuten zeigt, sollte ernstgenommen und nicht als wirklichkeitsfern, unausgegoren, nicht realisierbar abqualifiziert werden. Themen wie Friedensfragen, Zukunftsfragen, die ökologische Problematik, für die sich junge Leute engagieren, lassen sich nicht auf die Generationen verteilen. Aus der Sensibilität junger Leute sollten Erwachsene lernen. "In dieser Situation scheint es mir notwendig, weniger das Moment des Kampfes zwischen den Generationen zu betonen als vielmehr nach Möglichkeiten einer neuen Solidarität zwischen ihnen zu suchen. Wir bedürfen ihrer, wenn wir, jung und alt, die geschichtliche Herausforderung der Gegenwart bestehen wollen." (TR)