Obwohl sich die rechtliche Situation psychisch kranker Menschen in Rußland in den letzten Jahren bedeutend verbessert hat, hat sich in der Realität für die Betroffenen wenig verändert
Die Perspektivlosigkeit des Lebens in Rußland veranlaßt immer mehr Menschen, das Land zu verlassen und im Ausland ihr Leben neu zu gestalten. Vor allem sind das junge Menschen, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben und unter den gegenwärtigen Bedingungen in ihrem Lande keine Zukunftschancen für sich sehen
Der Autor erörtert psychologisch bedingte Ursachen und Mechanismen der Entstehung von nationalen Problemen und Konflikten. Das Verhalten gegenüber anderen Nationen wird von nationalen Stereotypen bestimmt, d.h. von verfestigten Vorstellungen über bestimmte Nationen, die äußerst schwierig, z.B. durch die Einwirkung der Massenmedien, zu korrigieren sind. Nationale Gefühle können einen kompensatorischen Charakter haben, wenn durch eine demonstrative nationale Identifikation das Selbstwertgefühl eines Menschen gesteigert werden kann. Das Verhalten eines Menschen in Konfliktsituationen zeichnet sich dadurch aus, daß das Individuum durch die Massenbeeinflußung die persönliche Kontrolle über die Situation verliert. An nationalen Konflikten beteiligt sich überwiegend die Jugend. Aufgrund der unstabilen sozialen Situation und der psychologischen Besonderheiten, die zum objektiven Erkennen der Lage nicht befähigen, sehen viele junge Leute in nationalen Bewegungen die Möglichkeit einer Selbstverwirklichung. (BIOst-Ldg)
Im Verlauf des "Round-Table"-Gesprächs werden sowohl die positiven als auch die negativen Folgen der in der UdSSR seit 1985 geführten Anti-Alkoholismus-Kampagne diskutiert, wobei sowohl ökonomische als auch soziale Aspekte dieses Problems gleichermaßen angesprochen werden. Die sozialen Ursachen des Alkoholismus in der UdSSR, die Aufschlüsselung der Alkoholiker nach sozialen Gruppen und die Diskussion der politischen, ökonomischen, kulturellen und medizinischen Strategien zur Bekämpfung des Alkoholismus bilden einen Schwerpunkt der Diskussion, deren Teilnehmer sich aus verschiedenen Institutionen und gesellschaftlichen Organisationen rekrutieren und ein breites Spektrum an gesellschaftlichen Meinungen bieten. (Soziologischer Standpunkt) (BIOst-Str)
Der Beitrag informiert über die zahlenmäßige Entwicklung und das Tempo des Bevölkerungswachstums in Usbekistan, untersucht neuere Tendenzen bei der Entwicklung der Geburten- und Sterberate und geht auf die Entwicklung im Bereich Ehe und Scheidungsrate ein. Einen weiteren Darstellungsschwerpunkt bilden die Binnenwanderung und die Emigration in andere Staaten. Abschließend werden die Perspektiven der zukünftigen demographischen Entwicklung in Usbekistan skizziert. Die Autorin geht davon aus, daß der in den letzten Jahren zu konstatierende Rückgang in der Wachstumsrate der Bevölkerung sich verlangsamen wird und die usbekische Bevölkerung bis zum Jahre 2010 von jetzt 24,1 Mio. (1999) auf 28 Mio. Menschen anwachsen wird. (BIOst-Mrk)
Bezogen auf die Dynamik der demographischen Entwicklung in Rußland erstellt der Autor für die nächste Zukunft jeweils ein optimistisches, ein pessimistisches und ein dazwischenliegendes Szenario. Die durch den Text kommentierten Tabellen geben einen Überblick über die Prognosen betreffend die Migrationstendenzen, die möglichen Koeffizienten von Geburten- und Sterberate und den natürlichen Anstieg bzw. Rückgang der Bevölkerungszahlen insgesamt. Eine Differenzierung erfolgt noch einmal nach der Entwicklung in den Alters- und Geschlechtergruppen. Bis auf die beiden letztgenannten Aspekte erfolgt jeweils eine Unterteilung in die einzelnen russischen Regionen. (BIOst-Rgl)
Dargestellt wird die Entwicklungsdynamik der Sozialstruktur der Jugend in der ungarischen Gesellschaft. Den Angaben zur Entwicklung der Sozialstruktur der Jugend in den 70er Jahren ist zu entnehmen, daß der Anteil der jungen Leute bei der Schicht der qualifizierten Arbeiter mit 39 % sehr hoch, dagegen ihr Anteil bei der Schicht der Beschäftigten mit geistiger Arbeit mit 14 % ziemlich niedrig war. Fast die Hälfte der jungen Generation gehörte der sozialen Schicht der qualifizierten Arbeiter an. Der Anteil der jungen Leute im Bereich der unqualifizierten Arbeit schrumpfte auf die Hälfte von 16 auf 8 % zusammen. Problematisch wird die Verfestigung der sozialen Strukturen infolge der geringen strukturellen Mobilität in den 70er Jahren. Hiermit erscheint die Eröffnung von Mobilitätschancen als zwingend. Entscheidend dafür ist die Einführung der allgemeinen Mittelschulbildung und der Ausbau des Bildungssystems. (BIOst-Ldg)
Die Idee Eurasiens erfordert, gerade auch nach dem Zerfall der UdSSR eine neue gesellschaftlich-politische Konzeption, die die unterschiedlichen geistigen Strömungen und die Formen des europäischen Staatswesens in Asiens berücksichtigt. Die Autoren gehen speziell auf die Grundlagen der eurasischen Idee in Uzbekistan ein und erörtern dabei u.a. das Sprachproblem einer Vielvölkergemeinschaft - hier auch anhand der historischen Entwicklung einer Region. Der größte Teil des Beitrages untersucht die einzelnen gesellschaftlichen Strömungen in Uzbekistan anhand dreier verschiedener Gruppen der jüngeren Generation und deren Zielen. Diese reichen von ökonomischer und kultureller Orientierung am Westen bis hin zur Durchsetzung fundamentalistisch-islamischer Werte. (BIOst-Rgl)
Über 70 % der Moskauer Schuljugend verbrachte die Schulferien in der Stadt. Die Gründe sind vielfältig, fehlende Ferieneinrichtungen, die finanzielle Lage der Eltern oder die Notwendigkeit für die Kinder, selbst Geld zu verdienen. Ein Teil der Moskauer Kinder wurde aber auch in städtischen Ferienlagern betreut, jedoch für 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche in der Hauptstadt waren die 70.000 ein Tropfen auf den heißen Stein
Dargesellt werden die Zielsetzungen der Jugendpolitik der KPdSU sowie eine Reihe von speziellen Maßnahmen für eine stärkere Einbeziehung der Jugend in die Lösung der Probleme, die mit der Beschleunigung der sozialökonimischen Entwicklung der sowjetischen Gesellschaft verbunden sind. (BIOst-Ldg)