Befreiung in die Informatik?
In: Wechselwirkung: Wissenschaft & vernetztes Denken, Band 17, Heft 2, S. 59-63
ISSN: 0172-1623
5392 Ergebnisse
Sortierung:
In: Wechselwirkung: Wissenschaft & vernetztes Denken, Band 17, Heft 2, S. 59-63
ISSN: 0172-1623
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 17, Heft 37, S. 127-144
ISSN: 0722-0189
Die Kritik an der Vermarktung von Frauenkörpern und der patriarchalischen Ausbeutung der weiblichen Gebärfähigkeit war immer ein zentrales Thema der Frauenbewegung. Die neuen Gen- und Reproduktionstechnologien wurden von den Feministinnen bereits früh als "Industrialisierung der Menschenproduktion" charakterisiert. Geht es nach den Zukunftsträumen von ForscherInnen, werden Organverpflanzungen von Erwachsenen ergänzt oder gar abgelöst durch eine neue Rohstoffquelle: Gewebe von abgetriebenen oder abgestoßenen Föten. In ihrem Aufsatz beschreibt die Autorin Anwendungsfelder für die Verpflanzung von fötalen Nervenzellen und Gewebe beim Menschen, ihre Durchführung und die Aussicht, daß dem Menschen dadurch "geholfen" werden kann. Sie fordert Frauen (und Männer) auf, sich mit den Grenzüberschreitungen dieser Medizintechnologie auseinanderzusetzen. "Wir müssen uns der Situation stellen, daß die Verwertung des Frauenleibes gedacht, erprobt, realisiert wird; daß Frauen zu Produzentinnen und die Leibesfrucht zu einer Ware im medizinischen, bio-industriellen Weltmarkt geworden sind. Um Moral und Verantwortungsbewußtsein in dieser zutiefst unmoralischen Situation wiederzugewinnen, ist es nötig sich in Kenntnis zu setzen über die medizinisch-ökonomischen und gesellschaftspolitischen Strukturen, innerhalb derer unser Verhalten der Verwertung unterliegt." (psz)
In: Technik, Öffentlichkeit und Verantwortung, S. 63-79
In dem Beitrag werden auf der Grundlage von systemtheoretischen und phänomenologischen Ansätzen die psychologischen und physiologischen Voraussetzungen für das Funktionieren von Simulatoren und von Virtuellen Realitäten erläutert. Dabei wird der Begriff der Realität kritisch hinterfragt, da dieser das Verständnis für das Funktionieren von Simulatoren behindert. Ausgehend davon, daß das Wissenschaftsverständnis und das Weltverständnis die Prädetermination der Ergebnisse bedeuten, wird aufbauend auf neueren Ergebnissen der Neurobiologie gezeigt, daß jede Aussage über das, was Wirklichkeit genannt wird, nur eine Aussage über das ist, was überhaupt beobachtbar ist. Vor diesem Hintergrund wird der Einsatz von Simulation erörtert, um dann Virtuelle Realitäten und traditionelle Simulationen gegenüber zu stellen. Dies geschieht vor allem am Beispiel von Flugsimulatoren. Der Vergleich zeigt, zumindest was ihren Einsatz als Trainingsgerät angeht, deutliche Vorteile der Virtuellen Realitäten gegenüber den Simulationen. (ICA)
Eine neue Sicht auf Gesundheit _ NEW YORK TIMES BESTSELLER _ Wir neigen dazu zu glauben, dass Normalität mit Gesundheit gleichzusetzen ist. Doch was ist eigentlich die Norm in westlichen Gesellschaften? Dieser Frage geht der renommierte Experte, Arzt und Bestsellerautor Gabor Maté in seinem neuen Buch nach. Er hat eine umfassende Untersuchung der Ursachen von Krankheiten zusammengestellt, die vor allem zeigt, wie unsere Gesellschaft diese hervorbringt und begünstigt, und wie ein natürlicher Weg zu Gesundheit und Heilung aussehen kann. Gabor Maté macht deutlich, dass unser Verständnis dessen, was als gesundheitlich "normal" gilt, falsch ist, denn es vernachlässigt die Rolle von Trauma, Stress und Alltagsdruck auf unseren Körper und Geist. Wir brauchen vielmehr eine neue Perspektive darauf, was Menschen krank macht und wie wir gängige körperliche, mentale und emotionale Beschwerden der Moderne lindern können. In seinem lebensbejahenden Buch voller Fallgeschichten zeigt Maté wie wahre Gesundheit möglich wird. "Ein kraftvolles, tiefgründig erzähltes, wissenschaftlich fundiertes, inspirierendes Werk voller Fallgeschichten, das uns hilft zu verstehen, wie Stress in unserer Kultur das Wohlbefinden in all seinen Facetten beeinflusst." Daniel J. Siegel, Professor für Psychiatrie und Bestsellerautor
Übergewichtige Menschen gibt es immer mehr. Die Gründe sind vielfältig. Es ist oft nicht nur eine Sache des Essens, eine wesentliche Rolle spielt immer die Psyche. Kaum einer kennt und versteht die Hindernisse von übergewichtigen Menschen im Alltag. Die Prävention gegen Übergewicht muss früh beginnen und sie begleitet vorbelastete Personen ihr Leben lang. Jede erfolglose Diät ist ein Baustein für ein unglücklicheres Leben. Die operative Magenverkleinerung kann keine allgemeingültige Methode zum Abnehmen sein, aber sie kann für stark Übergewichtige eine Chance zu einem normaleren Leben werden. Der Autor schildert aus eigener Sicht, wie es ihm nach der Operation erging und wie er das Leben leicht erlebte. --- Klaus-D. Vogt wurde 1959 im Schaumburger Land/Niedersachsen geboren und wuchs dort auf. Er war leidenschaftlicher Volleyballspieler und Verbandspressewart bevor er 1991 ins Jerichower Land/Sachsen-Anhalt zog. Dort lebt und arbeitet der Sparkassenbetriebswirt in der Kreisstadt Burg. Er hat sich in seiner Freizeit der Theater- und Literaturszene zugewandt. - Textauszug: ... Als Vorschulkind wuchs ich zurückgezogen im Elternhaus mit Mama, Papa und Oma auf. Einen Kindergarten gab es nicht, erste Kontakte zu Gleichaltrigen hatte ich erst in der Grundschule. Unser Haus lag im Oberdorf, der nächste Schulkamerad wohnte zwei Kilometer entfernt. Im jungen Alter erkundete ich unser Haus, besonders der Dachboden mit dem Heulager hatte es mir angetan. Oma fand meinen Lieblingsplatz aber viel zu gefährlich, fortan wurde der Dachboden abgeschlossen. Spaß hatte ich am Kühlschrank, der damals in einem Vorratsraum stand. Stundenlang setzte ich mich vor das brummende Gerät mit den kalten Metallwänden. Im Sommer waren wir oft draußen. Der Garten war groß, es gab immer etwas zu tun. Ich musste Mutter und Oma begleiten. Wenn ich jedoch irgendwo ein Loch buddelte, gab es Ärger. Für mich und später auch für meinen jüngeren Bruder gab es eine kleine Sandkuhle. Hier konnten wir mit Sand und Wasser Burgen bauen und matschen. Dreckig machen war aber nicht erwünscht. Ich war nahezu immer unter Beobachtung und Kontrolle von zwei Frauen - meiner Mutter und ihrer Mutter. Wenn ich mich daneben benahm, gab es Ärger und es setzte was. Ich versuchte mich anzupassen, wollte doch geliebt und gestreichelt werden. Ich tat alles, um nicht schlecht aufzufallen. Nicht geliebt zu werden - die Angst saß tief. Ich wollte nicht auffallen und nicht anecken. Das Nichtauffallen entwickelte ich bis zum Perfektionismus. Ich wollte alles so tun, wie es gewünscht war. Nur mein Körper widersetzte sich, der wurde runder und runder. Mit dem Übergewicht war es nicht der perfekte Körper. Dieser Widerspruch begleitet mich. Mein Leben lang suchte ich einen Weg aus der Vergangenheit: Ich wollte abnehmen...
In: Schutzian research: a yearbook of lifeworldly phenomenology and qualitative social science, Band 14, S. 71-90
ISSN: 2248-1907
Since Husserl's phenomenological analyses of the living body (Leib) in Ideas II, the subjective experience of the body, what later French thinkers will name the flesh, has been particularly marked by its capacity for action—its potency. This privileging of the acting flesh, the potent organ, is echoed throughout the subsequent phenomenological tradition. For this tradition, from de Biran and Husserl, to Merleau‑Ponty and Henry, the flesh is distinguished from the mere body (Körper) by its unique capacity to act. For the later French tradition to be flesh is to be will, and to be will is to be action. Impotence (impuissance) appears as external resistance. In the present investigation, I challenge this trajectory of the flesh through a phenomenological investigation of the unique phenomenon of acute sexual impotence. In this way, it will be shown that l'impuissance (impotence) can be located not only in the objectivity of opposition within the world, on the organic or objective body (le corps, Körper), but within the immanence of the flesh (la chair, Leib) itself. Indeed, the experience of incarnate l'impuissance provides a unique phenomenological access to the incomplete synthesis of the carnal flesh—a synthesis that remains, by phenomenological necessity, run through with ruptures and gaps that function as its constitutive excess.
Standards vermitteln die Beziehungen zwischen Menschen, Dingen und Zeichen – besonders wirksam dort, wo sie nicht als Konvention, sondern als ›natürlich‹ erscheinen. Prozesse der Standardisierung und Naturalisierung gewinnen in modernen Gesellschaften zunehmend an Relevanz, sei es im Bereich der Ökonomie, des Selbstmanagements oder der (Lebens-)Wissenschaften. Verfahren der Standardisierung und der Naturalisierung stehen dabei in einem systematischen Verhältnis, sie erscheinen als komplementäre Operationen, durch die kulturelle Praxen, Wahrnehmungen und Technologien in einen Zustand der Selbstverständlichkeit übergehen. Aus medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive suchen die Beiträge des Bandes die Auseinandersetzung mit aktuellen und historischen Phänomenfeldern sowie mit übergreifenden theoretischen Konzeptualisierungen. ; Martin Müller: Standardisierung und Naturalisierung – zur Einleitung Automatismen der Standardisierung: Metriken, Formbildung, Schemata Florian Sprenger: Standards und Standarten Anna Echterhölter: Red and Black Boxes. Koloniale Standardisierung als Metroklasmus Stefan Rieger: Stille Post. Automatismen der Formerzeugung Susanne Jany: Die Fabrikation des Betriebsunfalls Nicole M. Wilk: "Das ist kein neuer Kalter Krieg" – zum Zusammenhang von Metadiskurs und Standardbildung aus diskurslinguistischer Sicht Roland Bless: Standardisierung im Internet – wer gestaltet das Internet der Zukunft? Effekte der Naturalisierung: Leben, Körper, Praktiken Antonio Lucci / Thomas Macho: "Vivete sani e amatemi". Paolo Mantegazza und das Gespenst der Biopolitik Anne Schreiber: Standards for Group Action. Anfänge des US-amerikanischen Managements zwischen Biochemie, Sozialtheorie und Wissenschaftsgeschichte Laura Mossi: Zurück in die Zukunft: Theorie und Geschichte der Frankfurter Küche Tobias Eichinger: Authentische Amputationen. Zum Umgang mit extremen Wünschen in der Medizin zwischen körperlicher Integrität und Normalität Patricia Ribault: Körper bei der Arbeit. Geste, Norm und Technik Martin Müller: Universale Konstrukteure? Vom αὐτός des Lebendigen zur Affirmation der synthetischen Biologie als universale Ingenieurswissenschaft Thesen: Zum Eigenleben statistischer Instrumente und die Reduzierung des Ökologischen Thorben Mämecke: These 1: Automatismen sind unberechenbar. Naturalisierungen emergenter Prozesse sind Versuche, dies zu kaschieren. Paul Buckermann: These 2: Die formelle Standardisierung von Maßeinheiten ermöglicht ungeplante Strukturbildung. Eine vergleichssoziologische Skizze zum Ecological Footprint.
BASE
In: Die unsichtbare Macht: neun Studien zu Liberalismus - Kapitalismus, S. 218-256
Der Autor stellt mit dem Begriff der Idiosynkrasie zentrierte Vergleiche an, in denen es um mögliche Zusammenhänge zwischen Idiosynkrasien, der zunehmenden Bedeutung der Gleichzeitigkeit für die gesellschaftliche Zeitökonomie, dem Beginn der technologischen Generierung lebender Materie und den durch Kontrolle produzierten Unübersichtlichkeiten innerhalb der technophilen kapitalistischen Gesellschaften geht. Damit verbunden sind zwei spekulative Annahmen: (1) Die abstrakte Gesellschaft ist zur Zeit durch die forcierte technische Infrastrukturierung von Immaterialität wieder weiter von der Abhängigkeit des Körpers bzw. von der Organisationsform Körperschaft entfernt. (2) In den Idiosynkrasien kommen bestimmte Indikatoren zum Vorschein, die entweder die Emanzipation des Körpers von seiner besonderen Materie einklagen oder aber darauf hinweisen, endlich dem Körper Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und seiner Geschichte nachzuspüren. Die kritischen Reflexionen des Autors gehen von einer Unterscheidung zwischen Anlass und Gegenstand aus. Sie beginnen mit dem Begriff und Thema der Idiosynkrasie als Anlass zum Denken, um dann diesen Begriff und dieses Thema zum Gegenstand des Denkens werden zu lassen. Dadurch soll eine Antwort auf die immer noch brisante Entscheidungsfrage Baudrillards gefunden werden, inwieweit sich die Theorie weiterhin als Analyse und als Distanz zum Objekt diskursiv hinwendet oder ob sie nur der begrifflichen Aufbewahrung des Rätsels des Objekts dient. (ICI2)
In: Vernunft - Entwicklung - Leben: Schlüsselbegriffe der Moderne ; Festschrift für Wolfgang Eßbach, S. 317-346
Der Beitrag unterscheidet drei Phasen der Moderne: In der Phase der organischen Moderne werden Gesellschaft, Subjekt und Natur als selbstorganisierte und gerade mittels Selbstorganisation produktive Wirklichkeiten entdeckt. In der Phase der konstruktiven Moderne erscheinen diese Wirklichkeiten selbst als etwas Produzierbares und Veränderbares. Diese Phase korrespondiert mit einem zunehmenden Wissen, das sich vor allem als instrumentelles Wissen zeigt. Die Bedingungen, unter denen sich die Konstitution von Gesellschaft, Subjektivität und Natur vollzieht, erscheinen mittels Macht-, Kultur- und Sachtechniken als "machbar". In der dritten Phase wird die Moderne reflexiv; d.h. sie problematisiert ihre Produktivitätsdiskurse insbesondere in Hinsicht auf die Euphorie der Neugestaltung (reflexive Moderne). Diese Phasen werden nicht als geschichtsphilosophische Einteilungen verstanden, denn sie lösen einander nicht ab. Sie bauen auch nicht aufeinander auf, sondern sie treten nebeneinander. Die "Phasen" stellen also zugleich auch Denkweisen dar. Der Beitrag verdeutlicht die Differenzierungen am Phänomen des menschlichen Cyborg. Das Kunstwort "Cyborg" bezeichnet eine Vermischung von menschlichem Körper und technischen Implantaten. Cyborgs werden daher in jenem Diskursfeld situiert, das sich zwischen dem modernen Paradigma organischer Selbstbezüglichkeit, den Möglichkeiten der konstruktiven Moderne und den Problematisierungen der reflexiven Moderne aufspannt. (ICA2)
In: AdminiStudies. Formen und Medien der Verwaltung
Regierungsapparate beruhen auf Schreibakten und Datensammlungen. Sie lassen sich nur schwer aus dem Takt bringen. Probleme werden in Formen übersetzt, die sie auffindbar, kategorisierbar, vergleichbar und entscheidbar machen – kurz in Formen, die Verwaltbarkeit erzeugen. Dieser Open Access-Band der Reihe AdminiStudies zeigt, wie die Administration durch ihre früh schon automatisierten Verfahren eine Ordnung der Realität schafft, die keine Unvorhersehbarkeiten kennt, die langfristig, erwartbar und populationsmäßig vorgeht und scheinbar immun gegen ökonomische Kalküle ist. Die Liste der Bürokratiekritik ist lang und reicht von der Trägheit über intersektionale Blindheit bis in das korrumpierbare Interesse und die persönliche Vorteilsnahme der Angestellten und neuerdings Algorithmen. Was aber, wenn Regierungsapparate von der Sicherung basaler Grundbedürfnisse her betrachtet werden? Wie verwalten NGOs in Krisensituationen, Seenotrettungsvereine in Notsituationen, was ist die Vorgeschichte der Zwangsernährung, was sind die Regeln des Umgangs mit nicht-normalen Körpern und wie sieht die Verwaltung psychischer Heilung aus?
In: leykam: Sachbuch
Drei Tage lang hielt Maren Wurster für ihren Vater Totenwache. Sein Körper lag aufgebahrt in einem Raum, für sie stand ein Bett darin. Ihr 5-jähriger Sohn war über lange Strecken da, auch ihre demenzkranke Mutter nahm Abschied von ihrem Mann. Die Autorin blieb sogar über Nacht IBM und schlief tief und fest. Aufbauend auf dieser persönlichen Erfahrung erkundet Maren Wurster die Totenwache aus philosophischer, historischer und gesellschaftskritischer Perspektive. Sie betrachtet verschiedene kulturelle Umgangsweisen mit dem Tod ebenso wie aktuelle Themen, etwa die Unmöglichkeit, in Corona-Zeiten Sterbende würdevoll zu begleiten. Es ist ein Plädoyer für Akzeptanz, für das Aushalten, für das Zumuten, für das Fühlen, das nur möglich ist in einer Gesellschaft, in der die Toten einen Platz haben, die Raum lässt für Nichtfunktionieren und Schmerz. Eine Gesellschaft, in der das Sterben nicht verdrängt wird, sondern das sein darf, was es ist: Teil des Lebens. (Verlagstext)
In: Schöningh, Fink and mentis Religious Studies, Theology and Philosophy E-Books Online, Collection 2022
Das Konzept der Abwägung wird in der praktischen Philosophie ebenso ubiquitär verwendet wie in den Wirtschaftswissenschaften und im Recht. Es ist jedoch voraussetzungsvoller und umstrittener als zumeist angenommen. "Abwägung" bezeichnet einen Vorgang praktischen Überlegens, in den mehrere Aspekte in vergleichender Weise eingehen. Die Skepsis gegen das Konzept gründet darin, dass sich die Metapher nicht auf beliebige Gegenstände anwenden lässt. Insbesondere müssen die Wertzuschreibungen, die das Gewicht der Gegenstände bestimmen, in ihren normativen Grundlagen widerspruchsfrei sein und sie müssen ähnlich wie die Gewichtskräfte, mit denen Körper auf die Schalen einer Balkenwaage einwirken, eine gewisse Kontextinvarianz aufweisen. Das setzt Unabhängigkeitsannahmen voraus, deren Gültigkeit im Falle normativer Bewertungen nicht trivial ist. Der Band dient dem Zweck, diese Zusammenhänge durchsichtiger zu machen. Er entstand auf der Basis einer mehrjährigen Zusammenarbeit von Autor:innen aus den Fächern Philosophie, Jurisprudenz und Ökonomie
Medienphänomene der Gegenwart: Blackfishing, Femvertising oder Greenwashing – erstaunlich viele Medienphänomene der Gegenwart beschreiben kulturelle Aneignungsverhältnisse. Nur selten begleitet diese Aneignung echte Wertschätzung. Viel eher lassen sich Strategien der Neutralisierung erkennen, die dem Vorwurf von Ausschluss und Elitismus mit einer nur vordergründigen, bestenfalls oberflächlichen Öffnung in Richtung des vormals Ausgeschlossenen begegnen. Der aus einem gemeinsamen Projektseminar des Philosophischen Seminars mit dem Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien der Universität Kiel hervorgegangene Band versucht, derartige Prozesse auf den Begriff der Inexklusion zu bringen. Die Beiträge widmen sich so diversen Themen wie Marketing und Wahlkampfstrategien, medialen Fremd- und Selbstbildern, Kunst und Körpern, feministischer Theorie und chauvinistischer Praxis. Konzeptionell verklammert sind sie in der Analyse der den medialen Phänomenen zugrunde liegenden Aneignungs- und Abgrenzungsprozeduren.
Prana bedeutet Lebensenergie, die ein langes glückliches Leben verspricht, wenn wir sie in uns stärken. Dies geschieht, indem wir uns bewusst mit unserem physischen Körper, unseren Gedanken und Gefühlen verbinden. Dass wir diese "Mind-Body-Connection" durch Yoga und Meditation erreichen können, dürfte bekannt sein. Doch wie gross die Rolle ist, die unsere Nahrung dabei spielt, wird oftmals nicht gesehen. Josephine und Jasmin Jess haben in der Kombination aus ayurvedischem und achtsamem Essen die ideale Grundlage geschaffen, um andere Menschen auf ihrem Entwicklungsweg zu unterstützen. Dafür muss man keinem Guru folgen, indische Currys essen oder jeden Tag ayurvedische Massagen durchführen. Die Magie von Mindful Eating liegt in unserer Aufmerksamkeit dem Essen gegenüber. Wie das umzusetzen ist und wie facettenreich Mindful Eating sein kann, zeigen uns die Autorinnen in diesem ebenso undogmatisch-praktischen wie inspirierenden Buch